Lorscher Codex

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Erste Seite des Lorscher Codex

Der Lorscher Codex ist eine Dokumentensammlung des Klosters Lorsch aus dem 12. Jahrhundert. Das handschriftliche Buch enthält eine Klostergeschichte, ein Kopialbuch von über 3800 Urkunden, einige Urbare, zwei Gönnerverzeichnisse und eine Äbtechronik. Die Mönche des Lorscher Klosters verzeichneten neben Kauf- und Tauschverträgen die dem Kloster gemachten Schenkungen von Dörfern, Gehöften, Ländereien und anderen Dingen nach den ihnen vorliegenden Originalurkunden. Die ältesten Rechtsgeschäfte sind ab dem Jahr 764 beschrieben und registriert. Von den Originalurkunden sind heute keine mehr vorhanden; die Abschriften sind die einzigen Belege für die ersten urkundlichen Erwähnungen der meisten Dörfer und mancher Städte in unserer Region.

Der Lorscher Codex wird im bayerischen Staatsarchiv in Würzburg aufbewahrt.

Oftmals stellt die Urkunde, deren Abschrift in diesem Codex enthalten ist, die früheste urkundliche Erwähnung eines Ortes dar.

Seit 2002 gibt es eine Faksimilehandschrift.

Literatur[Bearbeiten]

  • Minst, Karl Josef: Lorscher Codex : deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch / nach d. lat. Text d. Urschrift wiedergegeben von Lamey (1768-1770) und Glöckner (1929-1936), ins Dt. übertr. von Karl Josef Minst. - Lorsch : Verlag Laurissa; (dt.) Original: Codex Laureshamensis (6 Bände)
  • Codex Laureshamensis. Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch. Faksimileausgabe der Handschrift im Staatsarchiv Würzburg, herausgegeben von der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns und dem Kuratorium Weltkulturdenkmal Kloster Lorsch e.V., Bd. 1: Faksimile, Neustadt a.d. Aisch, Verlag Degener & Co., 2002, ISBN 3-7686-5185-1

siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]