Neuenheimer Landstraße (Heidelberg)

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Die Neuenheimer Landstraße ist eine Straße im Heidelberger Stadtteil Neuenheim.

Lage[Bearbeiten]

Sie beginnt an der Alten Brücke und verläuft von hier am Nordufer des Neckars entlang in westlicher Richtung nach Neuenheim. In östlicher Richtung schließt sich die ebenfalls an der Alten Brücke beginnende und nach Ziegelhausen führende Ziegelhäuser Landstraße an. An der Bergstraße geht sie in die Brückenkopfstraße über, die sie an die Brückenstraße (B 3) anbindet. Sie ist außerdem Teil der L 534, die am Neckar entlang von Heidelberg-Neuenheim nach Neckargemünd-Kleingemünd führt.

Der größte Teil der Straße hat nur auf nördlicher Seite Bebauung, da sich südlich direkt der Neckar anschließt. Erst kurz vor ihrem Ende und nach dem Abzweig der Uferstraße knickt die Straße etwas nach Norden ab und ermöglicht auch Bebauung an der südlichen Seite. Aus diesem Grund liegen die Hausnummern an den beiden Seiten sehr weit auseinander. Während sich die gerade Hausnummer 2 bei der Alten Brücke befindet, ist die ungerade Hausnummer 3 hingegen erst beim Beginn der Heidelberger Neckarwiese zu finden.

Sie gehört zu den begehrten Wohnlagen in Heidelberg mit ihrem Blick auf das Schloss und die Alte Brücke. Die Bebauung an der Neuenheimer und der Ziegelhäuser Landstraße und unterhalb des Philosophenwegs zusammen ergeben in etwa den Abschnitt des nördlichen Neckarufers, der landschaftsbildprägend für das Gesamtstadtbild des romantischen Heidelbergs ist. Die großbürgerlichen Villen in großzügigen Gärten dominieren noch die modernen Zementbauten in Treppenform des 20. Jahrhunderts. Wenn man Altstadt, Brücke und Schlosshang hinzunimmt, dann hätte man das Gesamtbild. Vergleiche dazu den Antrag zum Weltkulturerbe.

Verkehr[Bearbeiten]

Auf der gesamten Länge der Straße verkehrt die Buslinie  34 .

Hausnummern[Bearbeiten]

2
1835 - 1843 von Maurermeister Meeser erbaut als Wohnhaus, bekannt als Meesersches Haus; 1947-1948 lebte hier der Schriftsteller Berthold Auerbach mit seiner Frau, die an einer Erkrankung im Zusammenhang mit der Geburt des gemeinsamen Sohnes (möglicherweise ausgelöst durch die "Schneider-Unruhen", wie Buselmeier [1] und andere vermuten) starb. 1883 - 1889 Neckarhotel; 1910/1911 Vernichtung durch Brand, Neuaufbau oberhalb des Kellersgeschosses; 1951 Kauf durch die Evangelische Landeskirche in Baden; 1955 Kandidatenkonvikt Petersstift; ab 1981 Predigerseminar der Ev. Landeskirche und Petersstift; Evangelisches Studienseminar Morata Haus, seit März 2002, benannt nach der aus Italien stammenden humanistischen Gelehrten und Dichterin Olympia Fulvia Morata; [2]
In diesem Haus wohnten auch
der Literaturhistoriker Georg Gottfried Gervinus, Joseph Victor Scheffel (ab Herbst 1885), der Physiker, Nobelpreisträger und Anhänger des Nationalsozialismus Philipp Lenard, ab 1946 die Familie Grisebach; ferner hatte hier Lambert Schneider ab Sommer 1949 seine Verlagsräume.[3]
3
Verkehrsverein Heidelberg
3a
Heidelberger Ruderklub
4
ehemalige Geschütz- und Glockengießerei Speck; später Wirtschaft Zum silbernen Anker; 1896 wurde hier an Stelle des alten Gebäudes eine Sandsteinvilla mit Turm errichtet. Diese erwarb der Erste Bürgermeister und spätere Oberbürgermeister Ernst Walz (1859-1941).
5
Rossini; vor 2010 Gasthaus Schwarzes Schiff
16
Heidelberg College, Privatschule mit Internat; früher Villa Beltrami (1836 - 1853)
18a
hier stand die 1960 für Dr. Udo Giulini erbaute Villa Giulini, die im Oktober 2009 abgerissen wurde, nachdem der Denkmalschutz aufgehoben worden war.
20
ehemalige Dienstwohnung des früheren Heidelberger Oberbürgermeisters Dr. Carl Neinhaus 1930 - 1945 und 1952 - 1958
26
Haus Rothenbühl, Internat
34
ehemaliges Theologisches Studienhaus
36
Villa Schepp, erbaut 1875, ab 1906 wohnte dort der Stadtrat und Wollgroßhändler Oskar Schepp mit seiner Familie
38
ehemalige Wirtschaft Zum Steinbruch (1836 - 1839); ging 1839 in den Besitz von Georg Friedrich Gervinus über; 1844: Carl Theodor Welker; 1863 Wilhelm Ihne. Dessen Sohn Ernst Ihne erbaute an der Stelle des ehemaligen Gasthauses die Villa Felseck auf der 1622 errichteten Schanzmauer
39
Bootshaus des Heidelberger Ruderklubs
42
Unitas Haus der Studentenverbindungen Unitas Maria Magdalena und Unitas Ruperto Carola
78
Hier wurden 1878 beim Ausschachten der Baugrube Reste eines Mithras-Heiligtums entdeckt.

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Buselmeier, Literarische Führungen durch Heidelberg, S. 263
  2. Räther, Die Heidelberg Straßennamen, S. 257; Abschnitt "Neuenheimer Landstraße 2.; Ein Anwesen mit Geschichte" [umwelterklaerung_heidelberg_morata_haus_2014 PDF-Datei] Umwelterklärung Heidelberg Morata Haus; Heidelberger Geschichtsverein, Gebäude in Heidelberg nördlich des Neckar, Stichwort Neckar-Hotel
  3. Michael Buselmeier, Literarische Führungen durch Heidelberg, S 263-264

Name und Geschichte[Bearbeiten]

Vor 1902 hieß die Straße Neuenheimer Chaussee. Sie war vor dem Bau der zweiten Neckarbrücke (1877) die Zufahrt von Alt Heidelberg nach Neuenheim und damit nach Frankfurt. Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts war sie noch recht schmal und galt als gefährliche Passage auf der Strecke Basel - Frankfurt. [1]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Räther, Die Heidelberg Straßennamen, S. 254

Siehe auch[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]


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