Peter Hommelhoff

Aus dem Rhein-Neckar-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Prof. Dr. Dres. h.c. Peter Hommelhoff (* 1942 in Hamburg) ist ein deutscher Rechtswissenschaftler und war vom 1. Oktober 2001 bis 31. September 2007 Rektor der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.

Nach dem Abitur an der Gelehrtenschule des Johanneums in Hamburg studierte Hommelhoff ab 1964 Rechtswissenschaft an der Freien Universität Berlin sowie den Universitäten Tübingen und Freiburg. Nach erstem (1968) und zweitem Staatsexamen (1971) war er zunächst als Rechtsanwalt in Freiburg tätig. 1973 erfolgte die Promotion zum Dr. iur. mit einer Arbeit zur Sachmängelhaftung beim Unternehmenskauf bei Fritz Rittner in Freiburg. 1974 wechselte er als wissenschaftlicher Assistent an die Ruhr-Universität-Bochum zu Marcus Lutter, wo er 1981 mit einer Arbeit zu den Konzernleitungspflichten habilitiert wurde.

Anschließend war Hommelhoff Professor an der Fakultät für Rechtswissenschaft der Universität Bielefeld. 1990 wechselte er an die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, seit 2001 ist er Rektor der Universität.

Seit 1996 ist er Mitglied der Ständigen Kommission für Lehre und Studium der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), seit 2004 (bis 2006) ist er Sprecher der Universitäten in der HRK und damit ihr Vizepräsident. 1997 wurde er mit dem Max-Planck-Forschungspreis für internationale Kooperation ausgezeichnet. Im Jahr 2002 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Jagiellonen-Universität Krakau und im Oktober 2005 die Ehrendoktorwürde (Dr. iur. h.c.) der Universität Montpellier I (F). Am 06. Dezember 2005 zeichnet der Zentralrat der Juden ihn mit dem Leo-Baeck-Preis 2005 aus.

Er ist verheiratet mit Frau Margret (geb. Middelschulte), hat 2 Kinder und ist Mitglied der FDP/DVP.

Hommelhoff ist Autor zahlreicher Aufsätze, Bücher und Kommentare zum Recht der Aktiengesellschaft und der GmbH, zum Umwandlungsrecht und zum Bilanzrecht.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1999: Ehrenmedaille der Jagiellonen-Universität Krakau
  • 2002: Ehrendoktorwürde der Jagiellonen-Universität Krakau, Polen
  • 2005: Ehrung der polnischen Regierung wegen "besonderer Verdienste um die Förderung Polens im Ausland"
  • 2005: Ehrendoktorwürde der Universität Montpellier I, Frankreich
  • 2005: Leo-Baeck-Preis des Zentralrats der Juden in Deutschland

Zitate[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • (Zu Peter Frankenberg) "Das verfehlte Kapazitätsrecht der 60er und 70er Jahre hat die deutschen Hochschulen zu profillosen Massenuniversitäten gemacht. Steigen Sie aus dem System des Curricular-Normwerts aus!" (Bei einer Podiumsdiskussion in Heidelberg im April 2005)
  • "Studiengebühren dürfen nicht zur Entlastung des Staatshaushaltes dienen." (Bei der selben Veranstaltung)
  • (Über den Elitewettbewerb dt. Hochschulen) "Uns war klar: Wir kämpfen hier nicht um ein bischen mehr Geld. Es geht um eine Weichenstellung für die Zukunft der Universität." (Die Zeit, 17.11.2005)
  • (Zum selben Thema) "Der Exzellenzwettbewerb hat etwas bewegt, was ich nicht für möglich gehalten habe. Den Schwung muss man nutzen." (Die Zeit, 17.11.2005)
  • (Über die Möglichkeit, dass Heidelberg nicht Elite-Uni würde) "Das wäre schlimm. Sehr schlimm. Das wäre der GAU." (Die Zeit, 17.11.2005)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]