Rathaus Mosbach

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Rathaus mit Glockenturm

Das im Renaissancestil errichtete Rathaus von Mosbach entstand in den Jahren 1554 bis 1558 anstelle der aus dem 13. Jahrhundert stammenden Cäcilienkirche. Diese wurde nach Einführung der Reformation in der damaligen Pfalz von Kurfürst Otto Heinrich zum Abriss freigegeben.

Der dreischiffige Bau beherbergte im Erdgeschoss Markthallen, was noch heute an den Bogenschaufenstern erkennbar ist. Im 1. Obergeschoss befand sich der Bürgersaal, die kleine Ratsstube, das Archiv und die Ratsküche. Das 2. Obergeschoss enthielt eine große Stube, eine Rüstkammer und einen Tanzsaal, die Speicherräume dienten als Kornkammer. Im Bürgersaal tagte auch das Gericht - u.a. wurde hier ein Prozess der Stadt Mosbach mit Götz von Berlichingen verhandelt. Außerdem ist über ihn bekannt, dass der „Ritter mit der eisernen Hand“ im Mosbacher Rathaus gefeiert und gezecht hat.

Lange Zeit war der einzige Zugang zum Gebäude eine Freitreppe an der Gebäudesüdseite. Erst im 19. Jahrhundert wurde ein Treppenhaus eingebaut.

Glockenturm[Bearbeiten]

Der 34 Meter Turm hohe besitzt im Erdgeschoss noch einen gotischen Altarraum der ehemaligen Nikolaus-Kapelle, im oberen Teil eine Glockenstube mit drei Glocken, von denen eine aus dem Jahre 1458 und damit von der ehemaligen Cäcilienkirche stammt. Darüber liegt die ehemalige Türmerwohnung, in der bis 1909 ein Türmer über die Stadt wachte und nach Bränden Ausschau hielt.

Jeden Abend um 22.45 Uhr läutet das sogenannte „Lumpenglöckle“ zur Erinnerung an die Begebenheit, dass sich Pfalzgräfin Johanna, die sich in einem Wald verirrt hatte, anhand der Glocke orientierte und wieder nach Hause fand.

Stadtverwaltung[Bearbeiten]

Heute sind im historischen Rathaus Diensträume der Stadtverwaltung untergebracht. Hier befindet sich das Büro des Oberbürgermeisters, das Trauzimmer, hier tagt der Gemeinderat und im Unteren Rathaussaal finden Ausstellungen und Feierlichkeiten statt.

weitere Bilder[Bearbeiten]

siehe auch[Bearbeiten]