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Synagoge Venningen
In Venningen gab es von 1847 bis 1940 eine Synagoge. Sie befand sich in der Schafstraße 15.
Die Venninger Juden planten ab 1842 den Bau einer eigenen Synagoge. Bis dahin nutzen sie zunächst die Synagogen in Kirrweiler und Altdorf und ab 1815 eine Betstube in einem privaten Wohnhaus.
Da ein Neubau nicht umsetzbar war, kaufte die Gemeinde 1847 in der Schafsgasse 38 (heute Schafstraße 15) für 1.400 Gulden ein ehemaliges Gasthaus. Im Erdgeschoss wurde eine Lehrerwohnung eingerichtet, der ehemalige Tanzsaal des Gasthauses wurde zum Betsaal mit angeschlossenem Unterrichtsraum.
Da der Bau einer Frauenempore nicht möglich war, wurde ein Vorhang zur Trennung des Frauenbereichs installiert. Insgesamt bot die Synagoge 50 Frauen und 70 Männern Platz.
Eine Mikwe entstand im hinteren Teil des Grundstücks.
1868 wurde das Gebäude renoviert und umgestaltet. Der Betsaal erhielt ein Gewölbe, das künstlerisch gestaltet wurde.
Im Zuge des Pogroms am 9. November 1938 wurde das Gebäude verwüstet und geschändet, aber wegen der großen Nähe der Nachbargebäude nicht in Brand gesteckt.
1942 bis 1945 waren hier Kriegsgefangene untergebracht. Nach Kriegsende wurde die nun ehemalige Synagoge als Wohnung vermietet. 1952 verkaufte die jüdische Gemeinde das Gebäude an einen Schneidermeister, der es ebenfalls als Wohnung nutzte. Die Mikwe wurde in dieser Zeit entfernt, der dazugehörige Brunnen besteht noch
Die Gewölbedecke wurde 1988 entfernt. Seit 1990 erinnert eine Gedenktafel am Gebäude an die frühere Nutzung. Die noch vorhandene hebräische Inschrift über der Eingangstür stammt aus dem 5. Buch Mose Kapitel 28 Vers 6 und lautet "Gesegnet bist du bei deiner Ankunft und gesegnet bist du bei deinem Weggehen"
Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
„Synagoge Venningen” auf der Karte