Bearbeiten von „Neckarstaustufe“
Zur Navigation springen
Zur Suche springen
Die Bearbeitung kann rückgängig gemacht werden. Bitte prüfe den Vergleich unten, um sicherzustellen, dass du dies tun möchtest, und veröffentliche dann unten deine Änderungen, um die Bearbeitung rückgängig zu machen.
Aktuelle Version | Dein Text | ||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Der Entwurf für die meisten '''Neckarstaustufen''' und die '''Schleusen''' stammt von dem Architekten [[Paul Bonatz]] (1877—1956). Daher wird gelegentlich bei den kombinierten Neckarstaustufen und -schleusen auch von den ''Bonatzschleusen'' gesprochen. | Der Entwurf für die meisten '''Neckarstaustufen''' und die '''Schleusen''' stammt von dem Architekten [[Paul Bonatz]] (1877—1956). Daher wird gelegentlich bei den kombinierten Neckarstaustufen und -schleusen auch von den ''Bonatzschleusen'' gesprochen. Von [[1921]] bis [[1935]] erfolgte der Ausbau des [[Neckar]]s für Rheinschiffe zur ''Großschifffahrtsstraße'' zwischen [[Mannheim]] und [[Heilbronn]] unter der Leitung von [[Otto Konz]] und [[Otto Hirsch]]. 1948-1958 folgte der Bau der Staustufen und teilweisen Kanalisierung zwischen Heilbronn und Stuttgart. Im ersten Bauabschnitt wurden damals die bereits geplanten zweiten Schleusenkammern neben den vorhandenen Kammern dazu gebaut. Damit konnte die Schleuskapazität verdoppelt werden. | ||
Die jeweilige Anlage besteht in der Regel aus drei beweglichen Wehrverschlüssen, einer Generatorenhalle für ein Wasserkraftwerk zur Stromgewinnung mit den erforderlichen Mauern für die Zu- und Abflüsse und einer zweikammrigen Schleuse. Sie wird meist auf der gegenüberliegenden Flussseite angeordnet. In der Nähe befinden sich oft Siedlungshäuser für das Personal. Zwischen den Feldern queren in der Regel U-förmige Brückenriegel für Fußgänger den Fluss. Sie geben neben den Windenhäusern und der Halle dem Wehr seine typische Optik. Vereinzelt sind mit dem Wehr Straßenbrücken kombiniert. | Die jeweilige Anlage besteht in der Regel aus drei beweglichen Wehrverschlüssen, einer Generatorenhalle für ein Wasserkraftwerk zur Stromgewinnung mit den erforderlichen Mauern für die Zu- und Abflüsse und einer zweikammrigen Schleuse. Sie wird meist auf der gegenüberliegenden Flussseite angeordnet. In der Nähe befinden sich oft Siedlungshäuser für das Personal. Zwischen den Feldern queren in der Regel U-förmige Brückenriegel für Fußgänger den Fluss. Sie geben neben den Windenhäusern und der Halle dem Wehr seine typische Optik. Vereinzelt sind mit dem Wehr Straßenbrücken kombiniert. | ||
Zeile 15: | Zeile 13: | ||
Die Wehrverschlüsse sind meist zwischen vier Wehrpfeilern angebracht ( = dreifeldriges Wehr). In den darauf sitzenden vier Windwerkhäusern befinden sich die zweistufigen offenen Stirnradgetriebe (Hersteller G.H.H. - Gutehoffnungshütte), die die Tore nach dem Wasserstand hochwinden oder herablassen. Im Zuge der zweiten Ausbaustufe wurden [[1942]] die beweglichen Wehrverschlüsse (Rollschütze) mittels Aufsatzklappen auf einem Torsionsrohr montiert und damit um 1,90 Meter erhöht. | Die Wehrverschlüsse sind meist zwischen vier Wehrpfeilern angebracht ( = dreifeldriges Wehr). In den darauf sitzenden vier Windwerkhäusern befinden sich die zweistufigen offenen Stirnradgetriebe (Hersteller G.H.H. - Gutehoffnungshütte), die die Tore nach dem Wasserstand hochwinden oder herablassen. Im Zuge der zweiten Ausbaustufe wurden [[1942]] die beweglichen Wehrverschlüsse (Rollschütze) mittels Aufsatzklappen auf einem Torsionsrohr montiert und damit um 1,90 Meter erhöht. | ||
Die Windwerkhäuser (nach den Winden zum Öffnen der Tore) sind i. d. R. im obersten Geschoß flussabwärts rundum verglast | Die Windwerkhäuser (nach den Winden zum Öffnen der Tore) sind i. d. R. im obersten Geschoß flussabwärts rundum verglast. Sie haben im Grundriß die Form von Schiffsrümpfen. | ||
;Schleuse und Schleusung | ;Schleuse und Schleusung | ||
Zeile 94: | Zeile 92: | ||
Die [[Schleusenanlage Eberbach|Steuerzentrale]] für zunächst fünf, später einmal alle zwöfl Neckar-Schleusenanlagen wird in Eberbach eingerichtet. Bisher bedienen fünf Mann jede Schleuse im Schichtdienst. Diese Stellen sollen in Zukunft durch die Fernbedienung und Videoüberwachung der Schleusen weitgehend entfallen. Nur noch Service- und Reparaturarbeiten erfordern dann die Anreise von zentralen Bauhöfen wie dem in [[Schleusenanlage Neckarsteinach|Neckarsteinach]]. Parallel zur Verlängerung der Schleusenkammern soll diese Automatisierung in den nächsten Jahren erfolgen (von 2011 aus formuliert). | Die [[Schleusenanlage Eberbach|Steuerzentrale]] für zunächst fünf, später einmal alle zwöfl Neckar-Schleusenanlagen wird in Eberbach eingerichtet. Bisher bedienen fünf Mann jede Schleuse im Schichtdienst. Diese Stellen sollen in Zukunft durch die Fernbedienung und Videoüberwachung der Schleusen weitgehend entfallen. Nur noch Service- und Reparaturarbeiten erfordern dann die Anreise von zentralen Bauhöfen wie dem in [[Schleusenanlage Neckarsteinach|Neckarsteinach]]. Parallel zur Verlängerung der Schleusenkammern soll diese Automatisierung in den nächsten Jahren erfolgen (von 2011 aus formuliert). | ||
==Anekdote== | ==Anekdote== | ||
:::''Eine Mütze voll Regen verursacht im Neckar Hochwasser'' | :::''Eine Mütze voll Regen verursacht im Neckar Hochwasser'' |