Bearbeiten von „Landesgartenschau Landau“
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Die '''Landesgartenschau''' des Landes [[Rheinland-Pfalz]] fand vom 18. April 2015 bis zum 17. Oktober 2015 in [[Landau]] statt. | Die '''Landesgartenschau''' des Landes [[Rheinland-Pfalz]] fand vom 18. April 2015 bis zum 17. Oktober 2015 in [[Landau]] statt. | ||
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===Ausstellungen=== | ===Ausstellungen=== | ||
Der Haupteingang an der Cornichonstraße leitete über in den „Wassergarten“, eine gefasste Wasserfläche die unter anderem mit Schilf und Seerosen besiedelt war. Er wurde aus Grundwasser gespeist, eine Pumpe sorgte für die nötige Umwälzung. | Der Haupteingang an der Cornichonstraße leitete über in den „Wassergarten“, eine gefasste Wasserfläche die unter anderem mit Schilf und Seerosen besiedelt war. Er wurde aus Grundwasser gespeist, eine Pumpe sorgte für die nötige Umwälzung. | ||
Der westliche Eingang führte direkt zur Blütenpromenade welche ihrerseits in gerader Linie zum Wassergarten führte. Gärtnereibetriebe aus verschiedenen Regionen von Rheinland-Pfalz sorgten für wechselnde Bepflanzung während der gesamten Laufzeit der Gartenschau. | Der westliche Eingang führte direkt zur Blütenpromenade welche ihrerseits in gerader Linie zum Wassergarten führte. Gärtnereibetriebe aus verschiedenen Regionen von Rheinland-Pfalz sorgten für wechselnde Bepflanzung während der gesamten Laufzeit der Gartenschau. | ||
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An den Wassergarten schloss sich der „Park der Generationen“ an mit verschiedenen interaktiven Elementen. Er befand sich im heutigen Südpark mit einer Fläche von 3,4 ha. | An den Wassergarten schloss sich der „Park der Generationen“ an mit verschiedenen interaktiven Elementen. Er befand sich im heutigen Südpark mit einer Fläche von 3,4 ha. | ||
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Datei:100 Fußstapfen LGS Landau 2.JPG|"100 Fußstapfen" | Datei:100 Fußstapfen LGS Landau 2.JPG|"100 Fußstapfen" | ||
Datei:100 Fußstapfen LGS Landau 1.JPG|"100 Fußstapfen" | Datei:100 Fußstapfen LGS Landau 1.JPG|"100 Fußstapfen" | ||
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Datei:LGS Landau Pfalzmarkt 1.JPG|Pfalzmarkt | Datei:LGS Landau Pfalzmarkt 1.JPG|Pfalzmarkt | ||
Datei:LGS Landau Pfalzmarkt 2.JPG|Pfalzmarkt | Datei:LGS Landau Pfalzmarkt 2.JPG|Pfalzmarkt | ||
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Das [[Museum Herxheim]] präsentierte unter dem Stichwort „Steinzeithaus“ eine Veranschaulichung steinzeitlicher Eingriffe in die Natur durch frühe Formen der Landwirtschaft und Nutzung von Holz als Baumaterial. | Das [[Museum Herxheim]] präsentierte unter dem Stichwort „Steinzeithaus“ eine Veranschaulichung steinzeitlicher Eingriffe in die Natur durch frühe Formen der Landwirtschaft und Nutzung von Holz als Baumaterial. | ||
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Die ehemalige Panzerhalle wurde zur Blumenhalle umgestaltet. Im 10- bis 17 tägigen Wechsel wurden verschiedene Schwerpunkt-Themen behandelt, beispielsweise Bonsai, Gemüse, exotische Pflanzen, Rosen etc. | Die ehemalige Panzerhalle wurde zur Blumenhalle umgestaltet. Im 10- bis 17 tägigen Wechsel wurden verschiedene Schwerpunkt-Themen behandelt, beispielsweise Bonsai, Gemüse, exotische Pflanzen, Rosen etc. | ||
Der Dahlie, eine der Schwerpunktpflanzen der Schau, war unter anderem das „Dahlienlabyrinth“ auf 1000 qm gewidmet. Vor Ort konnten auch Pflanzen erworben werden. Begleitet wurde das Thema von einer auf drei Jahre gewählten „Dahlienkönigin“. | Der Dahlie, eine der Schwerpunktpflanzen der Schau, war unter anderem das „Dahlienlabyrinth“ auf 1000 qm gewidmet. Vor Ort konnten auch Pflanzen erworben werden. Begleitet wurde das Thema von einer auf drei Jahre gewählten „Dahlienkönigin“. | ||
Das Bundesland Rheinland-Pfalz präsentierte sich selbst an sechs Stationen mit den Themenschwerpunkten „vielfältig“, „Innovativ“, „nachhaltig und sozial“, „kreativ“, „couragiert“ und „schön“. | Das Bundesland Rheinland-Pfalz präsentierte sich selbst an sechs Stationen mit den Themenschwerpunkten „vielfältig“, „Innovativ“, „nachhaltig und sozial“, „kreativ“, „couragiert“ und „schön“. | ||
Unter dem Stichwort „grünes Klassenzimmer“ wurden etwa 750 Veranstaltungen im schulischen Bereich von Grundschulen bis Gymnasialmittelstufen durchgeführt | Unter dem Stichwort „grünes Klassenzimmer“ wurden etwa 750 Veranstaltungen im schulischen Bereich von Grundschulen bis Gymnasialmittelstufen durchgeführt;Mehr als 13800 Schüler*innen nahmen daran teil. Die Angebote fanden vorwiegend auf dem Gelände der in die Gartenschau integrierten [[Kinder-und Jugendfarm Landau]] statt. Im September 2015 war die rheinlandpfälzische Integrations- und Jugendministerin Alt dort zu Gast. | ||
An Erwachsene richtete sich ein Themenschwerpunkt „Bienen und Honig“ sowie wochenends ein „Pflanzendoktor“ | An Erwachsene richtete sich ein Themenschwerpunkt „Bienen und Honig“ sowie wochenends ein „Pflanzendoktor“ | ||
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Seitens der Medien waren der [[SWR]] und [[Die Rheinpfalz]] mit einem eigenen Bereich vertreten. | Seitens der Medien waren der [[SWR]] und [[Die Rheinpfalz]] mit einem eigenen Bereich vertreten. | ||
Die [[Universität Landau]] präsentierte sich und ihre Themen in einer ehemaligen Halle. Neben zwei Aquarien, welche einen natürlichen Bachlauf demonstrierten, gab es einen Bereich für aktive Kunst und Ausstellungen. Die Universität beteiligte sich am „grünen Klassenzimmer“ und lud zu Vorträgen und künstlerischen Darbietungen ein. Vor der Sporthalle am Ebenberg verantwortete die Universität ein „Kreativ-Dorf“ | Die [[Universität Landau]] präsentierte sich und ihre Themen in einer ehemaligen Halle. Neben zwei Aquarien, welche einen natürlichen Bachlauf demonstrierten, gab es einen Bereich für aktive Kunst und Ausstellungen. Die Universität beteiligte sich am „grünen Klassenzimmer“ und lud zu Vorträgen und künstlerischen Darbietungen ein. Vor der Sporthalle am Ebenberg verantwortete die Universität ein „Kreativ-Dorf“ | ||
Zwölf Kunstschaffende erhielten nach einem Wettbewerb, bei dem aus über 80 Vorschlägen ausgewählt wurde, den Auftrag, ein Werk zur Schau beizutragen. Sie erhielten keine Vorgaben. Die Werke wurden auf dem Gelände verteilt aufgestellt. Im Einzelnen waren dies: | Zwölf Kunstschaffende erhielten nach einem Wettbewerb, bei dem aus über 80 Vorschlägen ausgewählt wurde, den Auftrag, ein Werk zur Schau beizutragen. Sie erhielten keine Vorgaben. Die Werke wurden auf dem Gelände verteilt aufgestellt. Im Einzelnen waren dies: | ||
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* Ulrike Tillmann (Karlsruhe): Der virtuelle Friedhof der ausgestorbenen Pflanzen | * Ulrike Tillmann (Karlsruhe): Der virtuelle Friedhof der ausgestorbenen Pflanzen | ||
* Roswitha von der Driesch (Berlin): Heimchen | * Roswitha von der Driesch (Berlin): Heimchen | ||
Südlich der Bahnlinie, hinter einem weiteren Eingang, befanden sich Richtung Ebenberg, die „Gärten der Pfalz“, welche die verschiedenen pfälzischen Pflanzkulturen näher beleuchteten. | Südlich der Bahnlinie, hinter einem weiteren Eingang, befanden sich Richtung Ebenberg, die „Gärten der Pfalz“, welche die verschiedenen pfälzischen Pflanzkulturen näher beleuchteten. | ||
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Datei:LGS Landau Bachgarten 2 .jpeg|Bachgarten, Zustand 2023 | Datei:LGS Landau Bachgarten 2 .jpeg|Bachgarten, Zustand 2023 | ||
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Die Stadt Haguenau gestaltete eine kleine Fläche künstlerisch, wobei Bürger der Stadt aktiv an der Entsehung beteiligt waren und eigene Beiträge liefen. Das auch nach der Gartenschau erhaltene Kunstwerk trägt den Titel „Der Wächter“. | |||
Nebenan befand sich eine 1000 qm große Fläche mit dem Thema „Friedhofskultur“ und die ökumenisch genutzte Kirche „himmelgrün“ | Nebenan befand sich eine 1000 qm große Fläche mit dem Thema „Friedhofskultur“ und die ökumenisch genutzte Kirche „himmelgrün“ | ||
Letztere war Ausgangspunkt für etwa 700 Veranstaltungen, kleinere „Atempausen“ mit eingerechnet. Daneben gab es auch einen bundesweit ausgestrahlten Live-Gottesdienst und künstlerische Aufführungen. Für den aus heimischen Douglasien gefertigten Pavillon erhielt das Architekturbüro Uhrig/Bayer aus [[Kaiserslautern]] einen Landespreis der Architekturkammer. Das Kircheninventar schuf [[Madeleine Dietz]]. | Letztere war Ausgangspunkt für etwa 700 Veranstaltungen, kleinere „Atempausen“ mit eingerechnet. Daneben gab es auch einen bundesweit ausgestrahlten Live-Gottesdienst und künstlerische Aufführungen. Für den aus heimischen Douglasien gefertigten Pavillon erhielt das Architekturbüro Uhrig/Bayer aus [[Kaiserslautern]] einen Landespreis der Architekturkammer. Das Kircheninventar schuf [[Madeleine Dietz]]. | ||
Weiters wurde innerhalb der vom [[Kleingartenverein am Ebenberg]] für die Gartenschau angelegten Fläche auch der [[Interkultureller Garten Landau|Interkulturelle Garten Landau]] angelegt. | Weiters wurde innerhalb der vom [[Kleingartenverein am Ebenberg]] für die Gartenschau angelegten Fläche auch der [[Interkultureller Garten Landau|Interkulturelle Garten Landau]] angelegt. | ||
Hinter diesen Anlagen gab es die ausdrücklich für die Zeit nach der Landesgartenschau bestimmte großflächige Anlage mit Sporthalle, Kunstrasenplatz, verschiedenen kleineren Kletter-und Turnstationen, einer „Dirtbahn“ und Gastronomie. | Hinter diesen Anlagen gab es die ausdrücklich für die Zeit nach der Landesgartenschau bestimmte großflächige Anlage mit Sporthalle, Kunstrasenplatz, verschiedenen kleineren Kletter-und Turnstationen, einer „Dirtbahn“ und Gastronomie. | ||
Ein Souvenirshop und ein davon getrennter Gärtnermarkt boten Kaufmöglichkeiten. | Ein Souvenirshop und ein davon getrennter Gärtnermarkt boten Kaufmöglichkeiten. | ||
Unter dem Über-Motto „stadt.weiter.bauen“ wurden verschiedene Aspekte der Stadtplanung näher beleuchtet, basierend auf dem anstehenden Konversionsprojekt am Ebenberg. Historische Stadtentwicklungskonzepte für Landau wurden ebenfalls beleuchtet. Die Teilaspekte Wohnen, Grünflächen, Vernetzung mit den Stadtteilen im ländlichen Raum, Erhaltung historischem Altbestands und Bürgerbeteiligung waren Fokusthemen. | Unter dem Über-Motto „stadt.weiter.bauen“ wurden verschiedene Aspekte der Stadtplanung näher beleuchtet, basierend auf dem anstehenden Konversionsprojekt am Ebenberg. Historische Stadtentwicklungskonzepte für Landau wurden ebenfalls beleuchtet. Die Teilaspekte Wohnen, Grünflächen, Vernetzung mit den Stadtteilen im ländlichen Raum, Erhaltung historischem Altbestands und Bürgerbeteiligung waren Fokusthemen. | ||
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Am Ende wurden 823.427 Besucher gezählt. Die kalkulierten 600.000 wurden am 28.August erreicht. | Am Ende wurden 823.427 Besucher gezählt. Die kalkulierten 600.000 wurden am 28.August erreicht. | ||
===Veranstaltungen (Auswahl)=== | ===Veranstaltungen (Auswahl)=== | ||
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Auf dem Gelände des ehemaligen Kohlelagers wurden die Sportangebote erhalten. Eingezäunt wurde der neu entstandene "Spiel und Sportcampus "Am Ebenberg"", welcher tagsüber frei zugänglich ist. Die Finnbahn wurde im Lauf der Jahre mehrfach umgestaltet und zur Dirtbahn erweitert. | Auf dem Gelände des ehemaligen Kohlelagers wurden die Sportangebote erhalten. Eingezäunt wurde der neu entstandene "Spiel und Sportcampus "Am Ebenberg"", welcher tagsüber frei zugänglich ist. Die Finnbahn wurde im Lauf der Jahre mehrfach umgestaltet und zur Dirtbahn erweitert. | ||
Die Brücke über die Bahnlinie im Osten blieben ebenso in Nutzung wie der Bahnhaltepunkt Landau Süd. Die an der Cornichon- und Ebertstraße entfernten Kopfsteinpflaster wurden am Wohnpark am Ebenberg wieder eingesetzt, wo sie an Hauszufahrten und Parkbuchten neue Verwendung fanden. | Die Brücke über die Bahnlinie im Osten blieben ebenso in Nutzung wie der Bahnhaltepunkt Landau Süd. Die an der Cornichon- und Ebertstraße entfernten Kopfsteinpflaster wurden am Wohnpark am Ebenberg wieder eingesetzt, wo sie an Hauszufahrten und Parkbuchten neue Verwendung fanden. | ||
Das Parkplatzgelände in der Johannes-Koop-Straße wurde von der Stadtverwaltung übernommen und blieb erhalten. | Das Parkplatzgelände in der Johannes-Koop-Straße wurde von der Stadtverwaltung übernommen und blieb erhalten. | ||
[[Kategorie:Landau]] | [[Kategorie:Landau]] | ||
[[Kategorie:Veranstaltung (Landau)]] | [[Kategorie:Veranstaltung (Landau)]] | ||