Bearbeiten von „Rolf Engelbrecht“
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'''Rolf Engelbrecht''' ( | '''Rolf Engelbrecht''' (geboren am 17. Juni [[1904]] in Bischweiler im Elsaß, gestorben am 26. April [[1966]] in Überlingen) war der erste frei gewählte Oberbürgermeister der Stadt [[Weinheim]] nach dem 2. Weltkrieg. | ||
== Leben und politische Laufbahn == | == Leben und politische Laufbahn == | ||
Rolf Engelbrecht wurde 1904 als zweiter Sohn des Chirurgen Hans Engelbrecht und dessen Ehefrau Luise, geborene Aronstein, geboren. | Rolf Engelbrecht wurde 1904 als zweiter Sohn des Chirurgen Hans Engelbrecht und dessen Ehefrau Luise, geborene Aronstein, geboren. | ||
Weil der Vater mütterlicherseits Jude gewesen war, galt Engelbrecht nach der Rasseideologie der Nationalsozialisten als "Vierteljude" | Weil der Vater mütterlicherseits Jude gewesen war, galt Engelbrecht nach der Rasseideologie der Nationalsozialisten als "Vierteljude", was dazu führte, dass ihm 1933 die Zulassung als Rechtsanwalt entzogen wurde. | ||
Nachdem die Mutter 1938 in die Niederlande emigriert war und die niederländische Staatsangehörigkeit angenommen hatte, sich aber nach der Besetzung durch deutsche Truppen von der Besatzungsmacht bedroht sah, emigrierte auch Engelbrecht 1942 in die Niederlande, um seine Mutter zu schützen. In Amsterdam arbeitete er eine Zeit lang für eine Versicherungsgesellschaft. Seine Mutter überlebte in der Illegalität dank der vom Sohn gekauften Lebensmittelmarken. | Nachdem die Mutter 1938 in die Niederlande emigriert war und die niederländische Staatsangehörigkeit angenommen hatte, sich aber nach der Besetzung durch deutsche Truppen von der Besatzungsmacht bedroht sah, emigrierte auch Engelbrecht 1942 in die Niederlande, um seine Mutter zu schützen. In Amsterdam arbeitete er eine Zeit lang für eine Versicherungsgesellschaft. Seine Mutter überlebte in der Illegalität dank der vom Sohn gekauften Lebensmittelmarken. | ||
Nach Kriegsende kehrte Engelbrecht nach Deutschland zurück. Von 1945 bis | Nach Kriegsende kehrte Engelbrecht nach Deutschland zurück. Von 1945 bis 1948 war er als Landespolizeidirektor für die Landesvewaltung Baden tätig. | ||
Bei der Oberbürgermeisterwahl am | Bei der Oberbürgermeisterwahl am 1.und 8. Februar 1948 erhielt der von der ''Parteilosen Wählervereinigung Weinheim'' (PWV) unterstützte Engelbrecht jeweils die meisten Stimmen und war somit zum Oberbürgermeister gewählt. | ||
Zu den dringendsten Aufgaben der Kommunalverwaltung gehörte die Aufnahme von Heimatvertriebenen, die Schaffung von Wohnraum und die Instandsetzung von Straßen. Später (Engelbrecht wurde 1954 und 1966 wiedergewählt) kamen die Kanalisierung des [[Grundelbach]] | Zu den dringendsten Aufgaben der Kommunalverwaltung gehörte die Aufnahme von Heimatvertriebenen, die Schaffung von Wohnraum und die Instandsetzung von Straßen. Später (Engelbrecht wurde 1954 und 1966 wiedergewählt) kamen die Kanalisierung des [[Grundelbach|Grundelbaches]], die Erweiterung des Krankenhauses, die Erschließung von Neubaugebieten, die Aussiedlung von Landwirten, der Bau von Schulhäusern, Sportstätten und Brücken hinzu, ferner die Schaffung und der Ausbau von Kulturangeboten. | ||
1958 begründete engelbrecht zusammen mit seinem französischen Amtskollegen Fleury Mitifiot die Städtepartnaerschaft mit der Stadt [[Cavaillon]] in Frankreich. | |||
Am 26. April 1966, kurz nach seiner zweiten Wiederwahl als Oberbürgermeister, starb Engelbrecht an den Folgen eines Verkehrsunfalls. | Am 26. April 1966, kurz nach seiner zweiten Wiederwahl als Oberbürgermeister, starb Engelbrecht an den Folgen eines Verkehrsunfalls. | ||
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Nach Rolf Engelbrecht sind das [[Rolf-Engelbrecht-Haus]] in Weinheim und der [[Rolf-Engelbrecht-Preis]] benannt. | Nach Rolf Engelbrecht sind das [[Rolf-Engelbrecht-Haus]] in Weinheim und der [[Rolf-Engelbrecht-Preis]] benannt. | ||
== Literatur == | == Literatur und Presseberichte == | ||
* Günther Grosch, ''Um diesen OB wurde Weinheim beneidet'', Rhein-Neckar-Zeitung vom 14. April 2015, Seite 3 | |||
* Günther Grosch | |||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
* [http://www.freie-waehler-weinheim.de/geschichte/1947-1950.html ''Die Freien Wähler Weinheim von 1947 bis 1997'', Festschrift aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums; von Dr. Helmut Pönisch] | * [http://www.freie-waehler-weinheim.de/geschichte/1947-1950.html ''Die Freien Wähler Weinheim von 1947 bis 1997'', Festschrift aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums; von Dr. Helmut Pönisch] | ||
[[Kategorie:Person (Weinheim)]] | [[Kategorie:Person (Weinheim)]] | ||