Bearbeiten von „Rudolf Agricola

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'''Rudolf Agricola''' (* 29. November [[1900]] in [[Ladenburg]], † 14. Januar [[1985]] in Greifswald) war Wirtschaftswissenschaftler, Politiker (KPD), Journalist und einer der drei Lizenzträger bei der Gründung der [[Rhein-Neckar-Zeitung]].
'''Rudolf Agricola''' (* 29. November [[1900]] in [[Ladenburg]], † 14. Januar [[1985]] in Greifswald) war Wirtschaftswissenschaftler, Politiker (KPD), Journalist und einer der drei Lizenzträger bei der Gründung der [[Rhein-Neckar-Zeitung]].


== Leben und Wirken ==
<!--Vater: Zigarrenfabrikant
Sein Vater war Zigarrenfabrikant.


Agricola studierte Volkswirtschaft an den Universitäten [[Universität Heidelberg|Heidelberg]], Erlangen, Freiburg und an der Handelslehrerschule in Mannheim (heute:[[Universität Mannheim]]).
stud. Volkswirtschaft an den Universitäten Heidelberg, Erlangen, Freiburg, Handelslehrerschule in Mannheim


1924 wurde er  über das Thema „Die Beziehungen von Bankzentralen zu Filialen und Depositenkassen“ promoviert.
1924: Promotion über das Thema „Die Beziehungen von Bankzentralen zu Filialen und Depositenkassen“
1926 bestand er das  Examen als Diplom-Handelslehrer. Er unterrichtete danach bis 1933 als Handelsoberlehrer in Zeitz.


1924: Mitglied der SPD, Stadtverordneter von Zeitz


1924 wurde er Mitglied der [[SPD]]. Er wurde  Stadtverordneter von Zeitz (Bezirk Halle).
1926: Examen als Diplom-Handelslehrer, unterrichtet danach bis 1933 Handelsoberlehrer in Zeitz (Bezirk Halle)
Von 1931 bis 1933 war er Mitglied der [[SAP (Partei)|SAP]], ab 1933 Mitglied der [[KPD]]. Es folgte politische Widerstandsarbeit im Raum Merseburg/Halle, die zur  Verhaftung durch die Gestapo führte. 1935 wurde Agricola zu 8 Jahren Gefängnis wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" (er war Redakteur der illegalen Zeitung „Nun erst recht“) verurteilt. Nach der Haftentlassung 1943 arbeitete er als Buchhalter in einer Uhrenfabrik in Villingen (Schwarzwald).


1931-1933: Mitglied der SAP


Ab 1945 arbeitete Agricola in Heidelberg als Journalist. Er war Vorstandsmitglied der DENA (Nachrichtenagentur für die amerikanische Zone) und  Mitglied des städtischen Kulturausschusses, ferner Vorsitzender der Ortsgruppe der KPD in Heidelberg und Mitglied des Landesvorstands der KPD in Württemberg-Baden.
1933: Mitglied der KPD


Am 5. September [[1945]] erteilten die Amerikaner [[Theodor Heuss]], [[Hermann Knorr]] und Rudolf Agricola die Lizenz zur Herausgabe der Rhein-Neckar-Zeitung in Heidelberg.
politische Widerstandsarbeit im Raum Merseburg/Halle, Verhaftung durch die Gestapo


1946 wurde er Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED).
1935: Verurteilung zu 8 Jahren Gefängnis wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" (Redakteur der illegalen Zeitung „Nun erst recht“)


Im Oktober 1947 wurde Agricola Professor für politische Ökonomie der Universität Halle. Am 31. August 1948 wurde ihm  die Lizenz zur Herausgabe derRhein-Neckar-Zeitun entzogen. 1948 erfolgte die Übersiedlung in die SBZ (Sowjetisch Besetzte Zone. Er erhielt eine Dozentur an der Universität Halle, wurde Direktor des Zeitungswissenschaftlichen Instituts und schließlich Professor für Politökonomie.
1943: Haftentlassung, arbeitet als Buchhalter in einer Uhrenfabrik in Villingen


Von 1950 bis 1958 war er Abgeordneter der Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). 1950 wurde er Mitglied des VVN-Zentralvorstandes (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes).
1945: Heidelberg, Journalist, Vorstandsmitglied der DENA (Nachrichtenagentur für die amerikanische Zone), Mitglied des städtischen Kulturausschusses. Vorsitzender der Ortsgruppe der KPD in Heidelberg, Mitglied des Landesvorstands der KPD in Württemberg-Baden


Von 1951 bis 1953 fungierte er als Rektor der Universität Halle.
5. September 1945: die Amerikaner erteilen Theodor Heuss, Hermann Knorr und Rudolf Agricola die Lizenz zur Herausgabe der „Rhein-Neckar-Zeitung“ in Heidelberg.


Von 1956 bis 1962 war Agricola Generalkonsul und Gesandter der DDR an der Handelsvertretung in Helsinki/Finnland, später Außerordentlicher Gesandter und Bevollmächtigter Minister, von 1963 bis 1965: Professor für Politökonomie und Internationale Beziehungen zu den nordischen Ländern und Direktor des Nordischen Instituts an der Universität Greifswald. 1965 erfolgte die  Emeritierung.
1946: Mitglied der SED


== Schriften (Auswahl) ==
Oktober 1947: Professor für politische Ökonomie der Universität Halle
* ''Der gegenwärtige Stand der ökonomischen Wissenschaft in Westdeutschland'', Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin, Vorträge und Schriften Bd. 59. Akademie Verlag Berlin 1956


== Literatur ==
31. August 1948: Entzug der Lizenz zur Herausgabe der „Rhein-Neckar-Zeitung“
* Birgit Pape, ''Kultureller Neubeginn in Heidelberg und Mannheim 1945-1949'', Heidelberg 2000, S. 104ff.


== Weblinks ==
1948: Übersiedlung in die SBZ, Dozentur an der Universität Halle, Direktor des Zeitungswissenschaftlichen Instituts, Professor für Politökonomie
* {{Wikipedia2|Rudolf_Agricola_(Wirtschaftswissenschaftler)|Rudolf Agricola (Wirtschaftswissenschaftler)}}
* [http://www.udo-leuschner.de/zeitungsgeschichte/mm/147-151.htm Udo Leuschner, Die neue "Gleichschaltung"] aufgesucht am 13. April 2018
* [http://www.catalogus-professorum-halensis.de/agricolarudolf.html Kurzbiographie] aufgesucht am 13. April 2018


{{SORTIERUNG:Agricola, Rudolf}}
1950-1958: Abgeordneter der Volkskammer
[[Kategorie:Wirtschaftswissenschaftler]]
 
[[Kategorie:Hochschullehrer]]
1951-1953: Rektor der Universität Halle
[[Kategorie:Publizist]]
 
[[Kategorie:Journalist (Rhein-Neckar-Zeitung)]]
1954-1956: Fachmann für die wirtschaftliche Entwicklung in der BRD am Institut für Wirtschaftswissenschaften der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin
[[Kategorie:Politiker (KPD)]]
 
[[Kategorie:Person (Heidelberg)]]
1956-1962: Generalkonsul und Gesandter der DDR an der Handelsvertretung in Helsinki/Finnland, später Außerordentlicher Gesandter und Bevollmächtigter Minister
[[Kategorie:Geboren 1900]]
 
[[Kategorie:Gestorben 1985]]
1963-1965: Professor für Politökonomie und Internationale Beziehungen zu den nordischen Ländern und Direktor des Nordischen Instituts an der Universität Greifswald
[[Kategorie:Mann]]
 
1965: Emeritierung
 
Zitat:
 
"Wer 1933 dem Ermächtigungsgesetz zustimmte, das Dritte Reich tolerierte, ja sich in Wort und Schrift in die "Volksgemeinschaft" einordnete, dem steht es heute schlecht an, von sogenannter totalitärer Demokratie in einem Teile Deutschlands zu sprechen. Demokratie ist Volksherrschaft, und die allzulauten Fürsprecher demokratischer Spielregeln sind in Wirklichkeit oft weit entfernt von Demokratie. Denn Spielregeln und Wahltechnik - auch dann, wenn es eine Deutsche Wählergesellschaft gibt - geben noch keine Volksherrschaft. Kann man die braven Demokraten, die zwölf Jahre ihre Ideale in der Westentasche trugen und heute die Werbetrommel für die wahre Demokratie und allerlei Sozialismen rühren, ernst nehmen? Kann man annehmen, daß sie heute besser kämpfen, denn unter Hitler? Und darf man sich dem Glauben hingeben, daß sie in einer ernsthaften und bedrohlichen Situation mehr Mut zeigen wie 1933? Die so Angesprochenen mögen es dem Verfasser verzeihen, wenn Skepsis am Platze erscheint." (Rudolf Agricola, Demokratie, in: Mannheimer Morgen 5. Juni 1948)
 
Veröffentlichungen:
 
Der gegenwärtige Stand der ökonomischen Wissenschaft in Westdeutschland. Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin, Vorträge und Schriften Bd. 59. Akademie Verlag Berlin 1956
 
Literatur:
 
Birgit Pape, Kultureller Neubeginn in Heidelberg und Mannheim 1945-1949. Heidelberg 2000, S. 104ff. et p.
 
Udo Leuschner, Die neue "Gleichschaltung". (http://www.udo-leuschner.de/zeitungsgeschichte/mm/147-151.htm)
 
http://www.catalogus-professorum-halensis.de/agricolarudolf.html
 
http://www.stiftung-aufarbeitung.de/www/pers_lang.php?id=14 (Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur)
 
http://www.mdr.de/geschichte/kalenderblatt/139648.html (Mitteldeutscher Rundfunk)
 
http://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_Agricola_(Wirtschaftswissenschaftler)-->

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