Benutzer:Schuetz/Materialien/kultureller Neubeginn/Hermann Knorr: Unterschied zwischen den Versionen

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Hermann Knorr (* 16. September [[1897]] in [[Neckargemünd]]; † 2. Januar [[1976]] in [[Heidelberg]]) war Journalist, sozialdemokratischer Politiker sowie Mitbegründer, Mitherausgeber und Chefredakteur der [[Rhein-Neckar-Zeitung]].


== Leben und Wirken ==
Knorr stammte aus einer alten Neckargemünder Familie.<ref>Personenarchiv der ''RNZ'', auf das sich Birgit Pape, ''Kultureller Neuanfang'', S. 105 bezieht</ref>
Den Ersten Weltkrieg erlebte Knorr an der Westfront mit. Anschließend studierte er an der [[Universität Heidelberg]] Nationalökonomie und Rechtswissenschaften. Er wurde bei [[Alfred Weber]] promoviert. Danach trat er in das väterliche Textilgeschäft ein. Nebenbei arbeitete er als freier Journalist beim ''Hamburger Echo'', beim Organ der Heidelberger SPD ''Volkszeitung'' und beim Mannheimer ''Neckarboten''.
Politisch betätigte er sich in der [[SPD]]. Ab 1926 gehörte er dem Stadtrat in Neckargemünd an. Von 1932 bis 1933 war er für die SPD Mitglied des Landtages der [[Republik Baden]]. 
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde Knorr vorübergehend verhaftet. Er emigrierte daraufhin in die Schweiz. Ein Jahr später ersuchte er die nationalsozialistischen Machthaber um die Erlaubnis, nach Heidelberg zurückkehren zu dürfen, was ihm auch gewährt wurde unter der Auflage einer wöchentlichen Meldepflicht bei der Gestapo. Nach dem Attentatsversuch vom 20. Juli [[1944]] wurde er erneut verhaftet und für mehrere Monate im Konzentrationslager Dachau interniert.
Nach Kriegsende gehörte er von 1946 bis 1952 der sozialdemokratischen Fraktion des Landtags von Württemberg—Baden an. Am 5. September 1945 wurde ihm zusammen mit dem Liberalen Dr. [[Theodor Heuss]] und  dem Kommunisten Dr. [[Rudolf Agricola]] werden von den Amerikanern (Colonel John Stanley) die Lizenz zur Herausgabe der Rhein-Neckar-Zeitung in Heidelberg erteilt. Knorr wurde bald auch Chefredakteur und 50-Prozent-Eigentümer der ''Rhein-Neckar-Zeitung''.
Im Dezember 1969 erteilte die Schiedskommission der SPD Heidelberg  Knorr eine öffentliche Rüge. Knorrs Praktiken seien mit den Zielen und Programmen der SPD zur Sicherung der innerredaktionellen Pressefreiheit "unvereinbar", seine "Auffassung vom Alleinbestimmungsrecht des Unternehmens- und Presseverlagsinhabers" kollidiere "mit erklärten Grundsätzen der SPD", und auch aus vielen "RNZ"-Aufsätzen des Chefredakteurs Knorr spreche "eine Haltung, die erklärten Grundsätzen der SPD zuwiderläuft". 1972 trat Knorr aus der SPD aus.
== Schriften ==
* Reise nach Dachau, in: Rhein-Neckar-Zeitung, 1957
== Literatur ==
* Birgit Pape, ''Kultureller Neuanfang in Heidelberg und Mannheim 1945-1949'', Winter, Heidelberg 2000, S.  105-106
== Einzelnachweise ==
<references />
== Weblinks ==
* [http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=45234174&top=SPIEGEL]
{{SORTIERUNG:Knorr, Hermann}}
<nowiki>[[Kategorie:Landtagsabgeordneter (Württemberg-Baden)]]
[[Kategorie:Landtagsabgeordneter (Republik Baden)]]
[[Kategorie:Mitglied der Verfassunggebenden Landesversammlung Württemberg-Baden]]
[[Kategorie:SPD-Mitglied]]
[[Kategorie:Verleger]]
[[Kategorie:Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes]]
[[Kategorie:Person (Neckargemünd)]]
[[Kategorie:Person im 20. Jahrhundert]]
[[Kategorie:Mann]]
</nowiki>

Aktuelle Version vom 14. April 2018, 20:23 Uhr