Homo heidelbergensis: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Homo Heidelbergensis''' ist ein zugereister Urmensch, dessen Versteinerung in der Nähe von [[Heidelberg]] gefunden wurden.
Der '''Homo Heidelbergensis''' ist ein zugereister Urmensch, dessen Versteinerung in der Nähe von [[Heidelberg]] gefunden wurden.


== Fund bei Mauer ==
Das versteierte menschliche Eßwerkzeug, ein Unterkiefer, wurde bei [[Mauer]] in einer Sandgrube gefunden.  
Das versteierte menschliche Eßwerkzeug, ein Unterkiefer, wurde bei [[Mauer]] in einer Sandgrube gefunden.  


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Homo heidelbergensis wird inzwischen als ein später ''Homo erectus'' klassifiziert. Als sein Nachfahre wird in Europa ''Homo neanderthalensis'' (bei Wuppertal) angesehen.
Homo heidelbergensis wird inzwischen als ein später ''Homo erectus'' klassifiziert. Als sein Nachfahre wird in Europa ''Homo neanderthalensis'' (bei Wuppertal) angesehen.


Mauer (heute [[Rhein-Neckar-Kreis]]) ist wahrscheinlich nicht seine Wohngemeinde gewesen. Vielmehr sind die Leichenteile vom Ur-Neckar, der vor einer halben Million Jahren sich in einem anderen Bett bei Neckargemünd vorbeischlängelte, zusammen mit Sand und Kies hierher transportiert und abgelagert worden. ([[Gerhard Weiser]] war übrigens von 1962 bis 1976 Bürgermeister von Mauer. ) Ein kleines [[Urgeschichtliches Museum]] befindet sich im Rathausgebäude, Heidelberger Str. 34, 69256 Mauer (Telefon für Museumsauskünfte: 06 22 6 - 9 22 00; E-Mail: rathaus@gemeinde-mauer.de). Auf ca. 80 m² Ausstellungsfläche werden zahlreiche fossile Nachweise von Tieren, die einst unter tropischem Klima am Ur-Neckar bei Mauer lebten (z. B. Waldelefant, Rhinozeros, Säbelzahntiger Steppen-Nashorn, Bär, Bison, Flusspferd, Riesenbiber u. a. ). ausgestellt. Es sind alles Original-Funde aus der ehemaligen ''Sandgrube im Grafenrain''. Sie sind ungefähr so alt wie der Unterkiefer des Homo HD. Die "Altmenschen-Vitrine" ist mit Kopien berühmter Funde aus der Verwandtschaft des Homo heidelbergensis bestückt. Der Originalkiefer liegt im Panzerschrank der [[Universität Heidelberg]]. <br>
Mauer (heute [[Rhein-Neckar-Kreis]]) ist wahrscheinlich nicht seine Wohngemeinde gewesen. Vielmehr sind die Leichenteile vom Ur-Neckar, der vor einer halben Million Jahren sich in einem anderen Bett bei Neckargemünd vorbeischlängelte, zusammen mit Sand und Kies hierher transportiert und abgelagert worden. ([[Gerhard Weiser]] war übrigens von 1962 bis 1976 Bürgermeister von Mauer. )
(Die Ausstellung gibt den neuesten Stand der Urmenschenforschung wider)


== Museum ==
Ein kleines [[Urgeschichtliches Museum]] befindet sich im Rathausgebäude
:[[Heidelberger Straße (Mauer)|Heidelberger Straße]] 34
:[[69256]] [[Mauer]]
:Telefon für Museumsauskünfte: 06 22 6 - 9 22 00
Auf ca. 80 m² Ausstellungsfläche werden zahlreiche fossile Nachweise von Tieren, die einst unter tropischem Klima am Ur-Neckar bei Mauer lebten (z. B. Waldelefant, Rhinozeros, Säbelzahntiger Steppen-Nashorn, Bär, Bison, Flusspferd, Riesenbiber u. a.). ausgestellt. Es sind alles Original-Funde aus der ehemaligen ''Sandgrube im Grafenrain''. Sie sind ungefähr so alt wie der Unterkiefer des Homo heidelbergensis. Die "Altmenschen-Vitrine" ist mit Kopien berühmter Funde aus der Verwandtschaft des Homo heidelbergensis bestückt. Der Originalkiefer liegt im Panzerschrank der [[Universität Heidelberg]].
Die Ausstellung gibt den neuesten Stand der Urmenschenforschung wieder.
== Goethe ==
[[Johann Wolgang von Goethe]], dt Dichter, kam auf seiner Italienreise auch durch Mauer und hat dem Ort einige Zeilen gewidmet:
[[Johann Wolgang von Goethe]], dt Dichter, kam auf seiner Italienreise auch durch Mauer und hat dem Ort einige Zeilen gewidmet:


:Sinsheim, den 27 August 1797
:Sinsheim, den 27 August 1797
 
:''...Mauer, liegt freundlich; eine artige Pappelallee führt vom Dorfe zu einem Lusthause. Die Weiber haben eine katholische, nicht unangenehme Bildung; die Männer sind höflich, keine Spur von Roheit; man bemerkt eher eine sittliche Stille. Runkelrüben und Hanf standen allein noch auf den Feldern. Hinter dem Ort findet man eine Allee von Kirschbäumen an der Chaussee, die durch feuchte Wiesen erhöht durchgeht; sie wird mit Kalkstein gebessert...''
::''...Mauer, liegt freundlich; eine artige Pappelallee führt vom Dorfe zu einem Lusthause. Die Weiber haben eine katholische, nicht unangenehme Bildung; die Männer sind höflich, keine Spur von Roheit; man bemerkt eher eine sittliche Stille. Runkelrüben und Hanf standen allein noch auf den Feldern. Hinter dem Ort findet man eine Allee von Kirschbäumen an der Chaussee, die durch feuchte Wiesen erhöht durchgeht; sie wird mit Kalkstein gebessert...''


== Literatur ==
== Literatur ==
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==Weblinks==
==Weblinks==
{{wikipedia}}
* {{wikipedia}}
 
* [http://www.homoheidelbergensis.de/ Homo heidelbergensis] ("Seine" Website, einschl. Erstbeschreibung)
* [http://www.homoheidelbergensis.de/ Homo heidelbergensis] ("Seine" Website, einschl. Erstbeschreibung)
* [http://www.erbedermenschheit.de/ Seine Werkzeuge, Holzspeere]
* [http://www.erbedermenschheit.de/ Seine Werkzeuge, Holzspeere]
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[[Kategorie:Geschichte]] [[Kategorie:Heidelberg]]
[[Kategorie:Geschichte]] [[Kategorie:Heidelberg]]
[[Kategorie:Rhein-Neckar-Kreis]]