Marcus zum Lamm: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Marcus zum Lamm''' (* [[3. März]] [[1544]] in [[Speyer]]; † [[16. Februar]] [[1606]] in [[Heidelberg]]) war Jurist, Calvinist und [[Kurpfalz|kurpfälzischer]] Kirchenrat.
'''Marcus zum Lamm''' (* [[3. März]] [[1544]] in [[Speyer]]; † [[16. Februar]] [[1606]] in [[Heidelberg]]) war Jurist, Calvinist und [[Kurpfalz|kurpfälzischer]] Kirchenrat.


Marcus zum Lamm stammte aus einer angesehenen bürgerlichen Patrizierfamilie, die in Speyer ansässig war, sich bis in das erste Viertel des 15. Jahrhunderts zurückverfolgen lässt und aus der zahlreiche hochrangige Juristen hervorgegangen sind. Zum Lamm erlebte die Umbruchphase zwischen der Regierung des Kurfürsten [[Ottheinrich]] (1556-1559) und dem Beginn der Regentschaft des Kurfürsten [[Friedrich V.]] (1613-1632), die von Auseinandersetzungen zwischen Calvinisten und Lutheranern geprägt war.  
Marcus zum Lamm stammte aus einer angesehenen bürgerlichen Patrizierfamilie, die in Speyer ansässig war, sich bis in das erste Viertel des 15. Jahrhunderts zurückverfolgen lässt und aus der zahlreiche hochrangige Juristen hervorgegangen sind. Sein Vater war der promovierte Jurist und Stadtsyndikus Marcus zum Lamm (1509 - 1574), seine Mutter die aus [[Worms]] stammende Ottilie Staud (1526 - 1593).  


Schon früh wandte er sich dem [[Calvinismus]] zu. Von dieser Entscheidung wurde sein berufliches Leben geprägt. Kurfürst [[Friedrich III.]] bestellte ihn zum kurpfälzischen Kirchenrat. Als nach dem Tod des Kurfürsten dessen Sohn und Nachfolger [[Ludwig VI.]] das Luthertum in der Kurpfalz wieder einführte, wurde Marcus zum Lamm am 20. April 1577 entlassen. Im Unterschied zu vielen seiner Kollegen, die nach [[Neustadt]] an der Haardt gingen (dort hielt man unter dem Bruder des Kurfürsten, Pfalzgraf [[Johann Casimir]] am Calvinismus fest), blieb Lamm in Heidelberg. Bereits zwei Jahre später, am 23. Juli 1572, erhielt er von Johann Casimir seine Bestallung als "Rat und Diener von Haus aus".
Seine Eindrücke hielt er in einem bebilderten Sammelwerk, dem [[Thesaurus Picturarum]] (Schatz der Bilder)  (33 Bände) fest. Das Werk schildert das Leben in der damaligen kurfürstlichen Residenzstadt Heidelberg, eine wichtige Quelle für diese Umbruchzeit.  
Seine Eindrücke hielt er in einem bebilderten Sammelwerk, dem [[Thesaurus Picturarum]] (Schatz der Bilder)  (33 Bände) fest. Das Werk schildert das Leben in der damaligen kurfürstlichen Residenzstadt Heidelberg, eine wichtige Quelle für diese Umbruchzeit.