Wunnenberg: Unterschied zwischen den Versionen

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Ritter ''Embricho'' de Wunnenberch ist 1209 urkundlich erfasst als Zeuge in einem Schiedsgericht wegen eines Streits des Klosters Eberbach (bei Erbach im Rheingau) mit Herdegens von Wintherheim, in einer weiteren Urkunde vom 1210 wird er bei der Bestätigung des Erzbischofs Siegfried II. von Mainz für den Abt Theobald von Eberbach für einen Gutserwerb erwähnt.  Als Stammvater der Oppenheimer Wunnenbergs gilt der Reichsschultheiß Ritter ''Marquard'' von Wunnenberg (geboren um 1200), der 1232 als Zeuge bei Verkäufen an das [[Kloster Schönau]] auftritt. Vor allem war Marquard als Reichsschultheiß der im Mittelalter bedeutenden Reichsstadt Oppenheim von Bedeutung, die später lange zur Kurpfalz gehörte.<ref>Kurt Wunnenberg, S. 54</ref> Ein Enkel Marquards, ''Gerhard'' von Wunnenberg, war ebenfalls Reichsschultheiß von Oppenheim. Dieser erhielt vom Mainzer Erzbischof unter anderem das Burglehen zu [[Worms|Pfeddersheim]], wie aus einer Urkunde vom Dezember 1340 hervorgeht. Gerhards Bruder ''Philipp'' (gestorben 1362) wurde als Vizedom des Rheingaus Statthalter und Vermögens- bzw. Güterverwalter des Kurfürsten und Erzbischofs von Mainz.<ref>Kurt Wunnenberg, S. 59</ref>  
Ritter ''Embricho'' de Wunnenberch ist 1209 urkundlich erfasst als Zeuge in einem Schiedsgericht wegen eines Streits des Klosters Eberbach (bei Erbach im Rheingau) mit Herdegens von Wintherheim, in einer weiteren Urkunde vom 1210 wird er bei der Bestätigung des Erzbischofs Siegfried II. von Mainz für den Abt Theobald von Eberbach für einen Gutserwerb erwähnt.  Als Stammvater der Oppenheimer Wunnenbergs gilt der Reichsschultheiß Ritter ''Marquard'' von Wunnenberg (geboren um 1200), der 1232 als Zeuge bei Verkäufen an das [[Kloster Schönau]] auftritt. Vor allem war Marquard als Reichsschultheiß der im Mittelalter bedeutenden Reichsstadt Oppenheim von Bedeutung, die später lange zur Kurpfalz gehörte.<ref>Kurt Wunnenberg, S. 54</ref> Ein Enkel Marquards, ''Gerhard'' von Wunnenberg, war ebenfalls Reichsschultheiß von Oppenheim. Dieser erhielt vom Mainzer Erzbischof unter anderem das Burglehen zu [[Worms|Pfeddersheim]], wie aus einer Urkunde vom Dezember 1340 hervorgeht. Gerhards Bruder ''Philipp'' (gestorben 1362) wurde als Vizedom des Rheingaus Statthalter und Vermögens- bzw. Güterverwalter des Kurfürsten und Erzbischofs von Mainz.<ref>Kurt Wunnenberg, S. 59</ref>  


Zur Wormser Gruppe der Wunnenberg gehörte u.a. ''Peter von Wunnenberg'', der in Worms einen Hof innehatte, wie aus einer Urkunde König Richards (Sohn König Johanns von England,  während des Interregnums vom Pfalzgrafen bei Rhein und von den Erzbischöfen von Mainz und Köln anerkannt) vom 11. März 1268 hervorgeht. Dieser Hof lag in der damaligen Pfaffengasse, die heute nicht mehr besteht und von der nur noch Reste künden. Die Pfaffengasse, die den Geistlichen Ruhe vor dem städtischen Getriebe sicherte, verlief in Südnordrichtung und führte vom Mariamünsterkloster zur [[Liebfrauenkirche (Worms)|Liebfrauenkirche]], vorbei an allen damaligen Wormser Hauptkirchen wie St. Andreas, dem [[Wormser Dom|Dom]] und der St. Marien-Kirche. Martin Luther soll diese Straße später auf dem Weg von seiner Herberge zum Bischofssitz benutzt haben.<ref>So Kurt Wunnenberg, S. 68</ref>  
Zur Wormser Gruppe der Wunnenberg gehörte u.a. ''Peter von Wunnenberg'', der in Worms einen Hof innehatte, wie aus einer Urkunde König Richards (Sohn König Johanns von England,  während des Interregnums vom Pfalzgrafen bei Rhein und von den Erzbischöfen von Mainz und Köln anerkannt) vom 11. März 1268 hervorgeht. Dieser Hof lag in der damaligen Pfaffengasse, die heute nicht mehr besteht und von der nur noch Reste künden. Die Pfaffengasse, die den Geistlichen Ruhe vor dem städtischen Getriebe sicherte, verlief in Südnordrichtung und führte vom Mariamünsterkloster zur [[Liebfrauenkirche (Worms)|Liebfrauenkirche]], vorbei an allen damaligen Wormser Hauptkirchen wie [[St. Andreas]], dem [[Wormser Dom|Dom]] und der St. Marien-Kirche. Martin Luther soll diese Straße später auf dem Weg von seiner Herberge zum Bischofssitz benutzt haben.<ref>So Kurt Wunnenberg, S. 68</ref>