Benutzer:Meister und Margarita/Liste der Stolpersteine in der Heidelberger Altstadt: Unterschied zwischen den Versionen

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| style="text-align:center"| <div style="font-size:90%;"><small>HIER WOHNTE</small><br />ISAK ENGELBERG<br /><small>JG. 1889<br />'POLENAKTION' 1938<br />BENTSCHEN/ZBASZYN<br />ERMORDET IN<br />LEMBERG</small></div>
| style="text-align:center"| <div style="font-size:90%;"><small>HIER WOHNTE</small><br />ISAK ENGELBERG<br /><small>JG. 1889<br />'POLENAKTION' 1938<br />BENTSCHEN/ZBASZYN<br />ERMORDET IN<br />LEMBERG</small></div>
| Bluntschlistraße 4
| Bluntschlistraße 4
| '''[[Isak Engelberg]]''' wurde am 19. Juli 1889 in Przewloka geboren. Von 1905 bis 1908 war er in kaufmännischer Lehre in Österreich. Ab 1925 leitete er eine Textilwaren- und Möbelhandlung in Heidelberg und war ab 1934 Inhaber einer Schuhwarenhandlung. Am 28. Oktober 1938 wurde er als polnischer Staatsbürger im Rahmen der sogenannten "[[Novemberpogrome 1938#Erste Massenabschiebung („Polenaktion“)|Polenaktion]]" deportiert. Das Schuhgeschäft wurde am 16. Februar 1939 [[Arisierung|arisiert]], ebenso in der Folge die Villa von Isaak Engelberg in der Bluntschlistraße 4.<ref>{{Literatur |Autor=Norbert Giovannini; Claudia Rink; Frank Moraw |Titel=Erinnern, bewahren, gedenken : die jüdischen Einwohner Heidelbergs und ihre Angehörigen 1933 - 1945 |Auflage= |Verlag=Das Wunderhorn |Ort=Heidelberg |Datum=2011 |ISBN=978-3-88423-353-5 |Seiten=97}}</ref><ref name=SIH >[[Stolpersteine Initiative Heidelberg]]: [http://www.stolpersteine-heidelberg.de/mediapool/63/638182/data/2016/2016.pdf 7. Stolpersteinverlegung am Dienstag, 28. Juni 2016 in Heidelberg], abgerufen am 14. August 2017</ref>
| '''[[Isak Engelberg]]''' wurde am 19. Juli 1889 in Przewloka geboren. Von 1905 bis 1908 war er in kaufmännischer Lehre in Österreich. Ab 1925 leitete er eine Textilwaren- und Möbelhandlung in Heidelberg und war ab 1934 Inhaber einer Schuhwarenhandlung. Am 28. Oktober 1938 wurde er als polnischer Staatsbürger im Rahmen der sogenannten "[[Novemberpogrome 1938#Erste Massenabschiebung („Polenaktion“)|Polenaktion]]" deportiert. Das Schuhgeschäft wurde am 16. Februar 1939 [[Arisierung|arisiert]], ebenso in der Folge die Villa von Isaak Engelberg in der Bluntschlistraße 4.<ref>{{Literatur|Autor=Norbert Giovannini; Claudia Rink; Frank Moraw |Titel=Erinnern, bewahren, gedenken : die jüdischen Einwohner Heidelbergs und ihre Angehörigen 1933 - 1945 |Auflage= |Verlag=Das Wunderhorn |Ort=Heidelberg |Datum=2011 |ISBN=978-3-88423-353-5 |Seiten=97}}</ref><ref name=SIH >[[Stolpersteine Initiative Heidelberg]]: [http://www.stolpersteine-heidelberg.de/mediapool/63/638182/data/2016/2016.pdf 7. Stolpersteinverlegung am Dienstag, 28. Juni 2016 in Heidelberg], abgerufen am 14. August 2017</ref>


Im Februar 1939 flüchtete seine Frau Betti geb. Hirschhorn (siehe oben) nach Polen. Das Ehepaar wurde später in das [[Ghetto Lemberg]] deportiert und mutmaßlich dort ermordet. Das Amtsgericht Heidelberg setzte als Todestag von Isaak Engelberg den 31. Dezember 1942 fest, seine Frau wurde für tot erklärt mit Wirkung vom 8. Mai 1945. Eine Restitution erfolgte nicht. Die Villa befindet sich nach wie vor im Besitz der Stadt Heidelberg.<ref name=SIH />
Im Februar 1939 flüchtete seine Frau Betti geb. Hirschhorn (siehe oben) nach Polen. Das Ehepaar wurde später in das [[Ghetto Lemberg]] deportiert und mutmaßlich dort ermordet. Das Amtsgericht Heidelberg setzte als Todestag von Isaak Engelberg den 31. Dezember 1942 fest, seine Frau wurde für tot erklärt mit Wirkung vom 8. Mai 1945. Eine Restitution erfolgte nicht. Die Villa befindet sich nach wie vor im Besitz der Stadt Heidelberg.<ref name=SIH />
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| align="center" |Hier wohnte<br />'''Albert Fritz'''<br />Jg. 1899<br />Widerstandsgruppe<br />Lechleiter<br />verhaftet 1942<br />Hochverrat<br />Volksgerichtshof<br />hingerichtet 24.2.1943<br />Stuttgart
| align="center" |Hier wohnte<br />'''Albert Fritz'''<br />Jg. 1899<br />Widerstandsgruppe<br />Lechleiter<br />verhaftet 1942<br />Hochverrat<br />Volksgerichtshof<br />hingerichtet 24.2.1943<br />Stuttgart
| Albert-Fritz-Straße 52
| Albert-Fritz-Straße 52
| '''[[Albert Fritz]]''' wurde Januar 1899 in [[Hornberg]] geboren. Nach abgeschlossener Lehre war er als [[Zerspanungsmechaniker|Eisendreher]] tätig. 1921 wurde er Mitglied der [[Kommunistische Partei Deutschlands|Kommunistischen Partei Deutschlands]] (KPD). Ab 1925 lebte er in Heidelberg und war bis 1933 Mitglied des [[Stadtrat]]es. Zwischen 1931 und 1933 hatte er die Funktion des Sekretärs der KPD Baden-Pfalz inne. 1933 wurde er als Arbeiterfunktionär verhaftet und war 13 Monate im [[KZ Ankenbuck]] interniert. 1935 kam es erneut zu einer Verhaftung wegen Verteilung illegaler Schriften und der Unterstützung der [[Rote Hilfe Deutschlands]], mit anschließend 15 Monaten Haft. Danach schloss er sich der Widerstandsgruppe [[Georg Lechleiter]]s an. Nachdem die Gruppe verraten wurde kam es zur Verhaftung von Albert Fritz, sowie Anklage wegen Vorbereitung zum [[Hochverrat]]s und seiner [[Hinrichtung]] am 24. Februar 1943.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.stolpersteine-heidelberg.de/mediapool/63/638182/data/2012/2012_Albert_Fritz.pdf |titel=Initiative Heidelberger Stolpersteine - Albert Fritz (1899 - 1943) |zugriff=2017-01-06}} (PDF)</ref>
| '''[[Albert Fritz]]''' wurde Januar 1899 in [[Hornberg]] geboren. Nach abgeschlossener Lehre war er als [[Zerspanungsmechaniker|Eisendreher]] tätig. 1921 wurde er Mitglied der [[Kommunistische Partei Deutschlands|Kommunistischen Partei Deutschlands]] (KPD). Ab 1925 lebte er in Heidelberg und war bis 1933 Mitglied des [[Stadtrat]]es. Zwischen 1931 und 1933 hatte er die Funktion des Sekretärs der KPD Baden-Pfalz inne. 1933 wurde er als Arbeiterfunktionär verhaftet und war 13 Monate im [[KZ Ankenbuck]] interniert. 1935 kam es erneut zu einer Verhaftung wegen Verteilung illegaler Schriften und der Unterstützung der [[Rote Hilfe Deutschlands]], mit anschließend 15 Monaten Haft. Danach schloss er sich der Widerstandsgruppe [[Georg Lechleiter]]s an. Nachdem die Gruppe verraten wurde kam es zur Verhaftung von Albert Fritz, sowie Anklage wegen Vorbereitung zum [[Hochverrat]]s und seiner [[Hinrichtung]] am 24. Februar 1943.<ref>{{Weblink|1=http://www.stolpersteine-heidelberg.de/mediapool/63/638182/data/2012/2012_Albert_Fritz.pdf|2=Initiative Heidelberger Stolpersteine - Albert Fritz (1899 - 1943) |zugriff=2017-01-06}} (PDF)</ref>
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