Harald zur Hausen
Der Arzt Harald zur Hausen (* 11. März 1936 in Gelsenkirchen-Buer) ist ein Heidelberger Krebsforscher. Er erhält 2008 72jährig den Nobelpreis für Medizin. Der Forscher erhält die eine Hälfte der renommierten Auszeichnung, die andere geht an zwei französische Forscher, Françoise Barré-Sinoussi und Luc Montagnier, für ihren Beitrag zur Isolierung des HIV-Virus. Zur Hausen wird für die Entdeckung der humanen Papillom-Viren (HPV) geehrt, die wahrscheinlich den Gebärmutterhals-Krebs auslösen können. Dank dieses Wissenschaftsbeitrags konnte ein Impfstoff entwickelt werden, der inzwischen erfolgreich eingesetzt wird.
Harald zur Hausen war von 1983 bis 2003 medizinischer Direktor des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg. Stationen davor waren die Universität Düsseldorf, das Children's Hospital of Philadelphia, die University of Pennsylvania, die Universitäten Würzburg, Erlangen-Nürnberg und Freiburg. Er hat sich stets auch für eine verständliche Kommunikation des Fachwissens an seine oder die möglichen Patienten eingesetzt. Der 1969 habilitierte und inzwischen vielfach geehrte Zur Hausen ist heute Editor-in-Chief des International Journal of Cancer (führende wissensch. Krebszeitschrift).
Werke (Auswahl)
- Infections causing human cancer. Weinheim, Wiley-VCH-Verlag, 2006.
- Hilke Stamatiadis-Smidt, Harald zur Hausen, Otmar D. Wiestler, Hans-Joachim Gebest (Hrsg.): Thema Krebs. Springer, Berlin. 2006 - 3. Auflage, 263 Seiten. ISBN 3540257926