Albert Mays (geboren 31. März 1818 in Heidelberg, verstorben 7. Juli 1893 ebenda) war ein Heidelberger Jurist, Politiker, Stadthistoriker und Kunstsammler.

Leben und WerkBearbeiten

Mays stammte aus einer alten Heidelberger Familie. Einer seiner Vorfahren war Matthes Mais, Bürger und Rat (gest. 1603), sein Grabmal befindet sich an der Peterskirche. Der Großvater Georg Daniel Mays war von 1808 bis 1819 der erste Oberbürgermeister von Heidelberg.

Von 1871 bis 1889 war Mays Abgeordneter des badischen Landtags. Als 1876 durch den Gemeinderat die Historische Kommission für die Geschichte der Stadt Heidelberg gebildet wurde, wurde Mays zu deren Leiter berufen. Beim Ankauf der Sammlung des Grafen Charles de Graimberg 1877 - 1879 vertrat er die Stadt Heidelberg in seiner Funktion als Rechtsanwalt. Verkäufer war Philibert von Graimberg.

Den Anwaltsberuf gab Mays 1880 auf. Nachdem er 1881 sein Amt als Heidelberger Stadtrat niedergelegt hatte, wurde er zum Stadtverordneten gewählt.

Als Laienhistoriker verfasste Mays Werke zur Heidelberger Stadtgeschichte, insbesondere zu Grabdenkmälern, zu Neckarbrücken und -fähren, ferner veröffentlichte er mehrere Einwohnerverzeichnisse.

Albert Mays und seine Ehefrau Julie Mays, geb. Mays, wurden auf dem Heidelberger Bergfriedhof beigesetzt.

Ihm zu Ehren wurde die Albert-Mays-Straße in der Heidelberger Weststadt benannt.

Schriften (Auswahl)Bearbeiten

  • Heidelberg, gefeiert von Dichtern und Denkern, mit einem Nachwort von Reinhard Düchting, Nachdruck der Ausgabe Heidelberg 1886, Manutius-Verlag, Heidelberg 1994, ISBN 3-925678-11-5
  • Erklärendes Verzeichniss der vormals Gräflich von Graimberg'schen jetzt städtischen Kunst- & Alterthümersammlung zur Geschichte Heidelbergs und der Pfalz im Friedrichsbau des Heidelberger Schlosses, Festgabe zum fünfhundertjährigen Jubiläum der Universität Heidelberg, Hörning, Heidelberg 1886
  • Einwohnerverzeichniß des vierten Quartiers der Stadt Heidelberg, 1893; Schriftenreihe: Einwohnerverzeichniß des vierten Quartiers der Stadt Heidelberg, Neues Archiv für die Geschichte der Stadt Heidelberg und der Kurpfalz, 2