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Das '''Alte Hallenbad''' ist ein ehemaliges Städtisches Reinigungs- und Schwimmbad in [[Heidelberg]]-[[Bergheim (Heidelberg)|Bergheim]].


Das ehemalige Städtische Reinigungs- und Schwimmbad wurde vom Bauherrn Alois Veth 1906 z. T. im Jugendstil errichtet und eingeweiht. Bis in die 1980er Jahre wurde es als Ort für Erholung und Schwimmunterricht genutzt. Seit dem Kauf des Alten Hallenbades durch Investor Hans-Jörg Kraus wird das Alte Hallenbad in der "Zwischennutzungsphase" als Eventlocation genutzt.  
Zwischen 1903 und 1906 wurde das Alte Hallenbad im Auftrag des Bauherrn Alois Veth vom Architekten Franz Sales Kuhn erbaut. Der im Jugendstil und Klassizismus erbaute Gesamtkomplex wurde nach der Insolvenz des Bauherrn - er hatte sich verkalkuliert, anstatt der geplanten 480.000 Mark kostete der Bau schließlich 720.000 Mark - von der Stadt Heidelberg 1907 übernommen und weiter ausgebaut. Zusätzliche Einrichtungen sollten das Bad noch angenehmer und beliebter machen. Es wurden Kohlensäure- und Solbäder erstellt, ein elektrisches Lichtbad, und 1908 wurden sogar Friseurräume eingerichtet. Das für lange Zeit einzige „Winterbad“ der Stadt Heidelberg hatte auch eine wichtige hygienische Funktion. In der Altstadt hatten bis weit in die 60er Jahre hinein viele Wohnungen kein ordentliches Bad. Deswegen waren viele Heidelberger auf das „Wannenbad“ angewiesen, meist einmal die Woche marschierten ganze Familien an, um sich zu baden.
 
'''Stillstand und Zwischennutzung'''
 
„Man hatte es ganz richtig erkannt,“ so schreiben 1981 die „Bürger für Heidelberg“ in ihrer Dokumentation über das Hallenbad, „dass Baden nicht nur ein
gesunder Leistungssport ist, sondern auch Vergnügen, Entspannung und Geselligkeit bedeutet.“ Auf ihre Initiative hin stellte man das Gebäude 1978
unter Denkmalschutz. Die Enttäuschung bei vielen Heidelbergern war groß, als es 1981, nachdem man 1950 und 1967 das Bad noch einmal umgebaut hatte, aus Sicherheitsgründen geschlossen wurde.  
 
Seit diesem Zeitpunkt stand das Alte Hallenbad immer im Mittelpunkt von politischen Diskussionen, die dazu führten, dass die Gebäude zerfielen. Mal sollte ein Kunstverein einziehen, dann sollte es neue Heimstatt der Heidelberger Synagoge und eines Kulturzentrums sein. Nach der europaweiten Ausschreibung entschied sich der Gemeinderat in seiner Sitzung am 16. Oktober 2008 für den Verkauf des Alten Hallenbades an den Heidelberger Investor Hans-Jörg Kraus. Kraus hatte als Einziger ein Angebot auf die europaweite Ausschreibung zum Verkauf des Alten Hallenbades abgegeben. (RNZ)
 
'''Umbauphase'''
 
Seit dem Ende der sogenannten „Zwischennutzung“ am 16.01.2010 wurde das Alte Hallenbad bis September 2013 um- und angebaut. Auf dem Areal zwischen Bergheimer Straße und Poststraße entstand ein Gebäudekomplex mit ca. 9.000 qm nutzbarer Fläche. Den letzten Umbauabschnitt läutete Eigentümer und Investor Hans-Jörg Kraus am 18.11.2011 mit dem Richtfest ein. Die meisten Flächen waren nun vermietet, es ging an die Abstimmung der Details.
'''
Einweihung des „neuen“ Alten Hallenbades'''
 
Am 11.04.2013 war es soweit: die Einweihungsfeier fand im komplett fertiggestellten „Alten Hallenbad“ statt. Geladene Gäste gratulierten dem Eigentümer Hans-Jörg Kraus zum gelungenen Umbau und feierten im Rahmen eines großen Eröffnungswochenendes „Frühlingserwachen“ mit vielen Heidelbergern in allen Räumen des Alten Hallenbades, auf dem Vorplatz und den Sonnenterrassen auf der Südseite.
 
'''Neue Nutzung in alten Gemächern'''
 
In der ehemaligen Kesselhausebene fand mit Alnatura ein großer Bio-Supermarkt Platz. Nebenan, unter dem früheren Frauenbad, hielt mit urban kitchen
ein neues gastronomisches Konzept Einzug. Der Vorplatz auf der Südseite zur Poststraße hin wurde abgesenkt und kann als Biergarten und Platz für
weitere Aktionen genutzt werden. Hier sind auch regelmäßig verschiedene Marktstände zu finden. Das ehemalige Irisch-Römische Bad beherbergt heute
die „Casa Salis“. Die Salzoase Casa Salis erfüllt Ihre Wünsche nach Entspannung und Wohlbefinden mit Salzräumen und einem Soleschwebebad, Massageliegen
runden das Verwöhnangebot ab. Das „Frauenbad“, das seinen Namen behalten hat, öffnet seine Tore regelmäßig für Veranstaltungen aller Art. Durchtanzte Clubnächte gibt es hier ebenso wie Konzerte, z. B. im Rahmen des „Heidelberger Frühlings“ und alle Arten von Tagungen. Und: als besondere Location im Rhein-Necker-Delta können Sie das Frauenbad auch für private oder geschäftliche Veranstaltungen mieten. Im früheren Männerbad und den Passagen zwischen
Bergheimer Straße und Poststraße befindet sich die Markthalle Heidelberg.
 
Die Markthalle ist der neue Life-Style Treffpunkt. Auf drei Ebenen dreht sich hier alles um die Themen Wohnen, Accessoires, Dekorationen, Leben und Essen.
Auch die erste Heidelberger Koch- & Grillschule gehört zur Markthalle Heidelberg. Was Sie im Alten Hallenbad noch alles finden: einen Laden für Tabletop-, Trading Cards- und Rollenspiele, ein asiatisches Restaurant, in dem Sie mit dem iPad Ihr all-you-can-eat-Menü inkl. Sushi bestellen können, ein Architekturbüro, ein Yoga-Studio und vieles mehr. Als Abrundung des ungefähr 9.000 qm großen Areals entstand in der Bergheimer Straße das Hotel BERGHEIM 41 mit 31 Zimmern und einer Suite mit eigener Sauna. Die Zimmer sind alle hochwertig ausgestattet mit Parkett, individuell zu steuernder Klimaanlage und vielen weiteren technischen Annehmlichkeiten wie iPod-Dockingstation etc. Das Erdgeschoss des Hotels beherbergt außerdem die Bergheim41-Kaffeekultur, die Sie zu einem guten Frühstück, Kuchen Torten und Snacks einlädt. Dem Investor und Bauherrn Hans-Jörg Kraus ist es gelungen, das ehemalige Jugendstilbad wieder für
Jedermann zugänglich zu machen.


Im Januar 2013 wurde das Gebäude neu eröffnet.





Version vom 2. April 2015, 10:27 Uhr

Altes Hallenbad

Zwischen 1903 und 1906 wurde das Alte Hallenbad im Auftrag des Bauherrn Alois Veth vom Architekten Franz Sales Kuhn erbaut. Der im Jugendstil und Klassizismus erbaute Gesamtkomplex wurde nach der Insolvenz des Bauherrn - er hatte sich verkalkuliert, anstatt der geplanten 480.000 Mark kostete der Bau schließlich 720.000 Mark - von der Stadt Heidelberg 1907 übernommen und weiter ausgebaut. Zusätzliche Einrichtungen sollten das Bad noch angenehmer und beliebter machen. Es wurden Kohlensäure- und Solbäder erstellt, ein elektrisches Lichtbad, und 1908 wurden sogar Friseurräume eingerichtet. Das für lange Zeit einzige „Winterbad“ der Stadt Heidelberg hatte auch eine wichtige hygienische Funktion. In der Altstadt hatten bis weit in die 60er Jahre hinein viele Wohnungen kein ordentliches Bad. Deswegen waren viele Heidelberger auf das „Wannenbad“ angewiesen, meist einmal die Woche marschierten ganze Familien an, um sich zu baden.

Stillstand und Zwischennutzung

„Man hatte es ganz richtig erkannt,“ so schreiben 1981 die „Bürger für Heidelberg“ in ihrer Dokumentation über das Hallenbad, „dass Baden nicht nur ein gesunder Leistungssport ist, sondern auch Vergnügen, Entspannung und Geselligkeit bedeutet.“ Auf ihre Initiative hin stellte man das Gebäude 1978 unter Denkmalschutz. Die Enttäuschung bei vielen Heidelbergern war groß, als es 1981, nachdem man 1950 und 1967 das Bad noch einmal umgebaut hatte, aus Sicherheitsgründen geschlossen wurde.

Seit diesem Zeitpunkt stand das Alte Hallenbad immer im Mittelpunkt von politischen Diskussionen, die dazu führten, dass die Gebäude zerfielen. Mal sollte ein Kunstverein einziehen, dann sollte es neue Heimstatt der Heidelberger Synagoge und eines Kulturzentrums sein. Nach der europaweiten Ausschreibung entschied sich der Gemeinderat in seiner Sitzung am 16. Oktober 2008 für den Verkauf des Alten Hallenbades an den Heidelberger Investor Hans-Jörg Kraus. Kraus hatte als Einziger ein Angebot auf die europaweite Ausschreibung zum Verkauf des Alten Hallenbades abgegeben. (RNZ)

Umbauphase

Seit dem Ende der sogenannten „Zwischennutzung“ am 16.01.2010 wurde das Alte Hallenbad bis September 2013 um- und angebaut. Auf dem Areal zwischen Bergheimer Straße und Poststraße entstand ein Gebäudekomplex mit ca. 9.000 qm nutzbarer Fläche. Den letzten Umbauabschnitt läutete Eigentümer und Investor Hans-Jörg Kraus am 18.11.2011 mit dem Richtfest ein. Die meisten Flächen waren nun vermietet, es ging an die Abstimmung der Details. Einweihung des „neuen“ Alten Hallenbades

Am 11.04.2013 war es soweit: die Einweihungsfeier fand im komplett fertiggestellten „Alten Hallenbad“ statt. Geladene Gäste gratulierten dem Eigentümer Hans-Jörg Kraus zum gelungenen Umbau und feierten im Rahmen eines großen Eröffnungswochenendes „Frühlingserwachen“ mit vielen Heidelbergern in allen Räumen des Alten Hallenbades, auf dem Vorplatz und den Sonnenterrassen auf der Südseite.

Neue Nutzung in alten Gemächern

In der ehemaligen Kesselhausebene fand mit Alnatura ein großer Bio-Supermarkt Platz. Nebenan, unter dem früheren Frauenbad, hielt mit urban kitchen ein neues gastronomisches Konzept Einzug. Der Vorplatz auf der Südseite zur Poststraße hin wurde abgesenkt und kann als Biergarten und Platz für weitere Aktionen genutzt werden. Hier sind auch regelmäßig verschiedene Marktstände zu finden. Das ehemalige Irisch-Römische Bad beherbergt heute die „Casa Salis“. Die Salzoase Casa Salis erfüllt Ihre Wünsche nach Entspannung und Wohlbefinden mit Salzräumen und einem Soleschwebebad, Massageliegen runden das Verwöhnangebot ab. Das „Frauenbad“, das seinen Namen behalten hat, öffnet seine Tore regelmäßig für Veranstaltungen aller Art. Durchtanzte Clubnächte gibt es hier ebenso wie Konzerte, z. B. im Rahmen des „Heidelberger Frühlings“ und alle Arten von Tagungen. Und: als besondere Location im Rhein-Necker-Delta können Sie das Frauenbad auch für private oder geschäftliche Veranstaltungen mieten. Im früheren Männerbad und den Passagen zwischen Bergheimer Straße und Poststraße befindet sich die Markthalle Heidelberg.

Die Markthalle ist der neue Life-Style Treffpunkt. Auf drei Ebenen dreht sich hier alles um die Themen Wohnen, Accessoires, Dekorationen, Leben und Essen. Auch die erste Heidelberger Koch- & Grillschule gehört zur Markthalle Heidelberg. Was Sie im Alten Hallenbad noch alles finden: einen Laden für Tabletop-, Trading Cards- und Rollenspiele, ein asiatisches Restaurant, in dem Sie mit dem iPad Ihr all-you-can-eat-Menü inkl. Sushi bestellen können, ein Architekturbüro, ein Yoga-Studio und vieles mehr. Als Abrundung des ungefähr 9.000 qm großen Areals entstand in der Bergheimer Straße das Hotel BERGHEIM 41 mit 31 Zimmern und einer Suite mit eigener Sauna. Die Zimmer sind alle hochwertig ausgestattet mit Parkett, individuell zu steuernder Klimaanlage und vielen weiteren technischen Annehmlichkeiten wie iPod-Dockingstation etc. Das Erdgeschoss des Hotels beherbergt außerdem die Bergheim41-Kaffeekultur, die Sie zu einem guten Frühstück, Kuchen Torten und Snacks einlädt. Dem Investor und Bauherrn Hans-Jörg Kraus ist es gelungen, das ehemalige Jugendstilbad wieder für Jedermann zugänglich zu machen.


Weblinks

  • [1] die deutschsprachige Wikipedia zum Thema "Altes Hallenbad (Heidelberg)"
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