Baiertal

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Synagogenplatz Baiertal

Baiertal ist seit dem 31. Januar 1972 ein Ortsteil von Wiesloch. Der Ort hat 4.506 Einwohner und eine Fläche von 725 ha [1].


Verkehr

1901 wurde die Bahnstrecke Meckesheim-Wiesloch in Betrieb benommen. Baiertal hatte damit Zugang zum Schiennetz. Die Verbindung nach Meckesheim entfiel, als die Teilstrecke Schatthausen-Meckesheim 1922 eingestellt wurde. 1964 folgte die Streichung der Strecke nach Wiesloch. Heute ist Baiertal ist durch den SWEG-Bus  707  an den Nahverkehr angebunden.


Geschichte

Urkundlich wird der Ort erstmals am 29. April 841 im Lorscher Codex erwähnt. Die Urkunde dokumentiert eine Schenkung an das Kloster Lorsch, u. a. zehn Morgen Land in Baiertal, damals als „Buridal“ bezeichnet.

Noch vor 1184 wurde der Wieslocher Bergbau auf Alt-Wiesloch und Baiertal ausgedehnt und eine zusätzliche Bleihütte in Baiertal errichtet.[2]

Vereine

Denkmale

Die Gedenkorte in Baiertal sind sehr unterschiedlich im Ort verteilt über einen langen Zeitraum entstanden. Die Büste von Pauline Maier ist eine zentrale Lage am Bürgerhaus, in der Nähe ihres Geburtshauses und wurde erst 2009 aufgestellt. Seit 1979 steht ebenfalls beim Bürgerhaus das Vertriebenendenkmal Baiertal. Auf dem Friedhof finden sich hingegen ein Gefallenendenkmal aus dem Jahr 1969 sowie das Gefallenendenkmal für den Deutsch-Französischen Krieg und den ersten Weltkrieg.

Die von den Novemberpogromen 1938 betroffene Synagoge wurde 1939 abgerissen. Von ihr ist nur eine einzelne Säule des alten Eingansportals erhalten, an der eine Gedenktafel angebracht wurde.


Persönlichkeiten

In Baiertal wurde 1877 Pauline Maier geboren. Sie arbeitete nach ihrer Ausbildung in Berlin und Breslau einige Jahre im jüdischen Krankenhaus in Mannheim und während des ersten Weltkrieg in Lazaretten. 1922 wurde sie Oberin im jüdischen Altenheim und Krankenhaus im Luisenpark. Als die Nationalsozialisten ihre Patienten deportierten, schloss sie sich ihnen freiwillig an um sie weiter zu Pflegen. Sie starb 1942 in Auschwitz.


Weblinks

Anmerkungen und Einzelnachweise

  1. Statistische Daten Wiesloch 12/2012
  2. Ludwig H. Hildebrandt, Die Geschichte des Wieslocher Bergbaus im Überblick, 2002, S. 1