Benutzer:Eddi Bühler/Renaissance: Unterschied zwischen den Versionen

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''Der neue Brockhaus'', Leipzig 1937, Stichwort ''Renaissance'': "... Die Kultur der Übergangszeit vom Mittelalter zur Neuzeit. ... Die im Mittelalter vernachlässigte ''Verbindung von Erfahrung und Denken'' wurde erneuert und führt zu großen Leistungen in Naturforschung, Industrie und Technik, die die Neuzeit einleiteten ... "
- Eben:  Und dieser Aspekt wird von den "geistesgeschichtlich" orientierten Leuten (die in WP ja nun weiß Gott nicht alle Fachhistoriker sind, auch wenn sie damit angeben, sie hätten "publiziert" völlig vernachlässigt. Der Artikel "Humanismus" ist ein abschreckendes Beispiel. Dass er als "exzellent" ausgezeichnet wurde, sagt doch schon alles über die dort versammelte "Community".


''Brockhaus Taschenlexikon'' (2010); "Die Zeit von etwa 1350 bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts als die Zeit der Weidererweckung des klassischen Altertums und des Wiederaufblühens der Künste, dann der kulturelle Zustand der Übergangszeit, vom Mittelalter zur Neuzeit ... Der Begriff  steht in Beziehung zu dem des [[Humanismus]], richtet sich aber auf die Gesamtkultur des Zeitraums." Nun ja ... und weiter, nicht unwichtig: "Die Forschung des 20. Jahrhunderts (Burdach, Huizinga, Curtius, F. Burke) weist gegenüber der traditionell formulierten Antithese von MA und R. auf die Kontinuität der Bewahrung antiker Kultur schon im MA hin..." Und zur Entwicklung: "Seit der zweiten Hälfte des 14.  Jahrhunderts begann bei den selbstbewussten (omG, das waren sie immer, die Mächtigen) reichen Fürstenhöfen und Stadtrepubliken N-Italiens und Mittelitaliens die Lösung von der mittelalterlichen kirchl. und feudalen Ordnung (??? das blieb doch wohl feudal, jedenfalls auf dem Land) und damit eine gesellschaftl. Umstrukturierung, in deren Folge eine von Adel und Bürgertum getragene weltliche Kultur entstand." Und zu den Voraussetzungen und Triebkräften: "Der durch den ''Handel'' (Hervorhebung von mir) hervorgebrachte Reichtum hatte verfeinerten Lebensgenuss, Bejahung der Sinnlichkeit, vor allem aber Mäzenatentum zur Folge, die Künstler erhielten Aufträge, um den Ruhm der Herrschenden zu verewigen." (Anmerkung: der Handel bringt den Reichtum hervor? Und die Produktionssphäre? Das Textilgewerbe? Bergbau? Landwirtschaft? und und und; zweite Anmerkung: "der Herrschenden" cum grano salis, die reichen Bürger waren ja nicht überall an der Macht. und auch die ließen sich porträtieren)
Dann wird's wieder sehr "geistig": "Die geistige Grundlage der R. war der Humanismus." Petrarca und seine Schüler "veränderten die pädagogische und literarische Tradition des Westens, die Florentiner Akademie vermittelte Platon und Plotin und durch den Synkretismus von G. Pico della Miranola auch kabbalistische, persische, orphische Lehren; der Aristotelismus hat zusammen  mit der nunmehr sich allmählich verfestigenden ''Verbindung von Erfahrung und Denken'' zu dem langsam fortschreitenden Prozess der Aufklärung in Europa beigetragen."
Eugenio Garin, ''Die Kultur der Renaissance'', in: Propyläen Weltgeschichte, Band 6, Berlin, Frankfurt 1986 (Orig.: 1960 bis 1964), S. 429 ff.

Aktuelle Version vom 10. Juli 2018, 07:48 Uhr