Fritz Henn (Musikpädagoge): Unterschied zwischen den Versionen

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'''Fritz Henn''' (* am [[3. Januar]] [[1901]] in [[Heidelberg]], gestorben am [[24. März]] [[1984]] in Heidelberg) war Musikpädagoge, Dirigent, und Leiter der Rundfunksendestelle Heidelberg.
'''Fritz Henn''' (* [[3. Januar]] [[1901]] in [[Heidelberg]]; † [[24. März]] [[1984]] ebenda) war Musikpädagoge, Dirigent und Leiter der Rundfunksendestelle Heidelberg.
 
==Leben und Wirken==
Seine Eltern waren Friedrich Henn (1868-1953), Kaufmann in Heidelberg und Maria Henn, geb. Zipf.
Seine Eltern waren Friedrich Henn (1868–1953), Kaufmann in Heidelberg und Maria Henn, geb. Zipf.


Nach dem  Abitur an der Oberrealschule Heidelberg 1920 studierte Henn von 1920 bis 1924  an der [[Universität Heidelberg]] (Recht, Volkswirtschaft, Musikwissenschaft) und an der Hochschule für Musik und Theater Mannheim. Von 1922 bis 1928 arbeitete er als Korrepetitor, Chordirektor, Kapellmeister am [[Theater und Orchester Heidelberg|Städtischen Theater Heidelberg]].
Nach dem  Abitur an der Oberrealschule Heidelberg 1920 studierte Henn von 1920 bis 1924  an der [[Universität Heidelberg]] (Recht, Volkswirtschaft, Musikwissenschaft) und an der Hochschule für Musik und Theater Mannheim. Von 1922 bis 1928 arbeitete er als Korrepetitor, Chordirektor, Kapellmeister am [[Theater und Orchester Heidelberg|Städtischen Theater Heidelberg]].
1924 wurde er zum Dr. phil. an der Universität Heidelberg promoviert.  
1924 wurde er zum Dr. phil. an der Universität Heidelberg promoviert.  


Schon in den 1920er Jahren leitete Henn Opern und Operetten in Heidelberg und Mannheim. 1928 war Henn Meisterschüler bei Felix von Weingartner in Basel. 1929-1930 war er Kapellmeister am Opernhaus in Hannover. Von 1930 bis 1933 war er Abteilungsleiter der Orchester- und Kapellmeisterklasse an der [[Musikhochschule Mannheim|Musikhochschule Mannheim]]. 1934 übernahm er die  Leitung des Heidelberger Konservatoriums für Musik.
Schon in den 1920er Jahren leitete Henn Opern und Operetten in Heidelberg und Mannheim. 1928 war Henn Meisterschüler bei Felix von Weingartner in Basel. 1929–1930 war er Kapellmeister am Opernhaus in Hannover. Von 1930 bis 1933 war er Abteilungsleiter der Orchester- und Kapellmeisterklasse an der [[Musikhochschule Mannheim]]. 1934 übernahm er die  Leitung des Heidelberger Konservatoriums für Musik.


Ab 1945 fungierte Henn als Lizenzträger der amerikanischen Besatzungsbehörde für musikalische und andere künstlerische Veranstaltungen. Bereits ab August 1945 leitete er in Heidelberg die klassischen Serenadenkonzerte im Schlosshof, Während Vertreter der Stadt Bedenken gegen diese Konzerte so kurz nach dem Krieg und angesichts einer notleidenden Bevölkerung geäußert hatten, wurden die Konzerte ein großer Erfolg. <ref>Birgit Pape, 'Kultureller Neubeginn in Heidelberg und Mannheim 1945-1949'', S. 71</ref>  Von 1945 bis 1947 war er Städtischer Musikdirektor für Oper und Konzert.  
Ab 1945 fungierte Henn als Lizenzträger der amerikanischen Besatzungsbehörde für musikalische und andere künstlerische Veranstaltungen. Bereits ab August 1945 leitete er in Heidelberg die klassischen Serenadenkonzerte im Schlosshof, Während Vertreter der Stadt Bedenken gegen diese Konzerte so kurz nach dem Krieg und angesichts einer notleidenden Bevölkerung geäußert hatten, wurden die Konzerte ein großer Erfolg.<ref>Birgit Pape, 'Kultureller Neubeginn in Heidelberg und Mannheim 1945–1949'', S. 71</ref>  Von 1945 bis 1947 war er Städtischer Musikdirektor für Oper und Konzert.  


[[1946]] war Henn an der Gründung der „Staatlich anerkannten Hochschule für Musik und Theater“ in Heidelberg beteiligt.
[[1946]] war Henn an der Gründung der „Staatlich anerkannten Hochschule für Musik und Theater“ in Heidelberg beteiligt.
1955-1968 leitete er die Sendestelle Heidelberg-Mannheim und das Studio Karlsruhe des Süddeutschen Rundfunks in Heidelberg.  
1955-1968 leitete er die Sendestelle Heidelberg-Mannheim und das Studio Karlsruhe des Süddeutschen Rundfunks in Heidelberg.  


In den Jahren 1946-1948 und 1953-1959 war er Stadtrat für die CDU im Gemeinderat Heidelberg.
In den Jahren 1946–1948 und 1953–1959 war er Stadtrat für die [[CDU]] im Heidelberger [[Gemeinderat (Heidelberg)|Gemeinderat]].


1929 heiratete Henn seine Frau Johanna, geb. Bendemann (1906-1977), Tochter des Generalleutnants Hans Bendemann und seiner Ehefrau Marie, geb. Rothe.
1929 heiratete Henn seine Frau Johanna, geb. Bendemann (1906-1977), Tochter des Generalleutnants Hans Bendemann und seiner Ehefrau Marie, geb. Rothe.
==Literatur==
* Ferdinand Horst: ''„Henn, Fritz, Musikpädagoge, Dirigent, Leiter der Rundfunksendestelle Heidelberg : * 3.1.1901 Heidelberg, rk., † 24.3.1984 Heidelberg“'', in: „Badische Biographien“, 2. (1987), Seite 126 f.
==Weblinks==
*{{LBW-P|266255}}


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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[[Kategorie:Person (Heidelberg)]]
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[[Kategorie:Person im 20. Jahrhundert]]
[[Kategorie:Person im 20. Jahrhundert]]
[[Kategorie:Mann]]

Version vom 4. April 2018, 13:40 Uhr

Fritz Henn (* 3. Januar 1901 in Heidelberg; † 24. März 1984 ebenda) war Musikpädagoge, Dirigent und Leiter der Rundfunksendestelle Heidelberg.

Leben und Wirken

Seine Eltern waren Friedrich Henn (1868–1953), Kaufmann in Heidelberg und Maria Henn, geb. Zipf.

Nach dem Abitur an der Oberrealschule Heidelberg 1920 studierte Henn von 1920 bis 1924 an der Universität Heidelberg (Recht, Volkswirtschaft, Musikwissenschaft) und an der Hochschule für Musik und Theater Mannheim. Von 1922 bis 1928 arbeitete er als Korrepetitor, Chordirektor, Kapellmeister am Städtischen Theater Heidelberg. 1924 wurde er zum Dr. phil. an der Universität Heidelberg promoviert.

Schon in den 1920er Jahren leitete Henn Opern und Operetten in Heidelberg und Mannheim. 1928 war Henn Meisterschüler bei Felix von Weingartner in Basel. 1929–1930 war er Kapellmeister am Opernhaus in Hannover. Von 1930 bis 1933 war er Abteilungsleiter der Orchester- und Kapellmeisterklasse an der Musikhochschule Mannheim. 1934 übernahm er die Leitung des Heidelberger Konservatoriums für Musik.

Ab 1945 fungierte Henn als Lizenzträger der amerikanischen Besatzungsbehörde für musikalische und andere künstlerische Veranstaltungen. Bereits ab August 1945 leitete er in Heidelberg die klassischen Serenadenkonzerte im Schlosshof, Während Vertreter der Stadt Bedenken gegen diese Konzerte so kurz nach dem Krieg und angesichts einer notleidenden Bevölkerung geäußert hatten, wurden die Konzerte ein großer Erfolg.[1] Von 1945 bis 1947 war er Städtischer Musikdirektor für Oper und Konzert.

1946 war Henn an der Gründung der „Staatlich anerkannten Hochschule für Musik und Theater“ in Heidelberg beteiligt. 1955-1968 leitete er die Sendestelle Heidelberg-Mannheim und das Studio Karlsruhe des Süddeutschen Rundfunks in Heidelberg.

In den Jahren 1946–1948 und 1953–1959 war er Stadtrat für die CDU im Heidelberger Gemeinderat.

1929 heiratete Henn seine Frau Johanna, geb. Bendemann (1906-1977), Tochter des Generalleutnants Hans Bendemann und seiner Ehefrau Marie, geb. Rothe.

Literatur

  • Ferdinand Horst: „Henn, Fritz, Musikpädagoge, Dirigent, Leiter der Rundfunksendestelle Heidelberg : * 3.1.1901 Heidelberg, rk., † 24.3.1984 Heidelberg“, in: „Badische Biographien“, 2. (1987), Seite 126 f.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Birgit Pape, 'Kultureller Neubeginn in Heidelberg und Mannheim 1945–1949, S. 71