Heidelberg

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Wappen Karte
Wappen der Stadt Heidelberg Lage der kreisfreien Stadt Heidelberg in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Karlsruhe
Region: Rhein-Neckar-Odenwald
Kreis: Stadtkreis
Geografische Lage: 49° 25' N, 08° 42' O
Höhe: 116 m ü. NN
Fläche: 108,83 km²
Einwohner: 145.642 (2008)
Bevölkerungsdichte: 1.315 Einwohner je km²
Ausländeranteil: 16,6 %
Postleitzahlen: 69001–69126 (alt: 6900)
Vorwahl: 06221 (und 06202 im Grenzhof)
Kfz-Kennzeichen: HD
Gemeindeschlüssel: 08 2 21 000
Stadtgliederung: 14 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktplatz 10
69117 Heidelberg
Offizielle Website: www.heidelberg.de
E-Mail-Adresse: stadt(a)heidelberg.de
Politik
Oberbürgermeister: Eckart Würzner (parteilos)

Heidelberg am Neckar (Baden-Württemberg) ist nach Mannheim und Ludwigshafen die drittgrößte Stadt der Metropolregion Rhein-Neckar und hat etwa 143.000 Einwohner. Die Stadt ist wegen ihrer Größe kreisfrei und zugleich Verwaltungssitz des Rhein-Neckar-Kreis (RNK).

Die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg ist die älteste Hochschule im heutigen Deutschland. Sie und das Heidelberger Schloss machen das Flair der Stadt am Neckar aus.

Heidelbergs Altstadt liegt in der Oberrheinischen Tiefebene am linken Ufer des unteren Neckar, vor dessen Ausfluss aus dem Odenwald in einer länglich flussaufwärts sich zuspitzenden Talsohle. Sie wird nach Süden vom Königstuhl (568 m) und Gaisberg (375 m) begrenzt.

Gegenüber am rechten Neckarufer liegen der Heiligenberg (445 m) und der Stadtteil Neuenheim mit dem neuen Uni-Campus.

Topographische Lage der Stadt

Heidelberg liegt innerhalb Europas in Deutschland beiderseits des Neckars. In Ost-West-Richtung verlässt er dort den Odenwald in die Rheinebene hinaus. Hier kreuzt die Bergstraße von Frankfurt nach Basel den Fluss ca. 20 km östlich der Stadt Mannheim mit der Neckarmündung in den Rhein. In ca. 60 km Luftlinie-Entfernung liegt ungefähr westlich die deutsch-französische Grenze.

Die Altstadt steht im Durchschnitt nur wenige Meter über dem Wasserspiegel auf dem linken Ufer des Neckars (ca. 96-105 m über NN). Der Königstuhl (567,8 m über NN; höchster Punkt im Stadtgebiet) und Gaisberg (375 m) begrenzen das Tal nach Süden. Nördlich des Flusses liegt der Heiligenberg (439,7 m). Weitere Höhenangaben: Marktplatz mit dem Rathaus 112,8 m, Heiliggeistkirche 113,35 m, Heidelberger Schloss 205 m.


Seine Geographische Lage: 49° 24' 48" nördlicher Breite und 8° 42' 38" östlicher Länge (Grad/Minuten/Sekunden; Referenzpunkt Gaisbergturm)

Stadtgliederung

Heidelberg ist unterteilt in 14 Stadtteile.

Altstadt vom Hubschrauber 17.06.07

Dazu kommen noch einige Wohnbereiche wie der Kohlhof, Patrick-Henry-Village und der Grenzhof.

Informationstafeln befinden sich an den Straßen von der Autobahn und im Neckartal auf dem südlichen Ufer kurz nach Schlierbach.

neu

Geschichte

Zur Geschichte Heidelbergs gibt es einen ausführlichen eigenen Artikel.

Der homo heidelbergensis ist ein "zugereister Urmensch", dessen Unterkiefer versteinert in der Nähe von Heidelberg gefunden wurde (Mauer).

Im Raum Heidelberg finden sich Reste von Wehranlagen, Siedlungen und Gräberfelder der Römer (vgl. Römerstraße)

Der Heiligenberg war keltisch besiedelt. Heute ist die Stadt von einer Mischung (sprachlich) aus badisch, hessisch, fränkisch und schwäbisch plus vielen internationalen Zungen, auch Dank der vielen Forschungsinstitute, besiedelt.

1196 wird Heidelberg erstmals urkundlich erwähnt.

Um 1225 wird der Bau der Burg, bereits am Platz des späteren Schlosses, begonnen. Es gab einen weiter südwestlich und höher gelegenen Vorgängerbau.

1386: Gründung der Universität Heidelberg durch Kurfürst Ruprecht I. von der Pfalz. (Älteste Universitätsgründung auf dem Gebiet der heutigen BRD.)

1490 kommt die Heidelberger Liederhandschrift, auch: Manessische Liederhandschrift, entstanden im 14. Jhdt. in Zürich, nach Heidelberg. Sie gelangt 1657 nach Paris, wird 1888 wieder zurückerworben und in der Universitätsbibliothek Heidelberg aufbewahrt.

Heidelberg zählt zu den Lutherstädten, in denen der deutsche Kirchenreformator Martin Luther als Augustiner-Mönch gelehrt hat oder sonst maßgeblich aufgetreten ist. Mit Worms und Speyer sind es drei in der Region.

1712 Gebäude der "Alten Universität" ferstiggestellt

1945 - Nach dem 2. Weltkrieg wurde Heidelberg ein wichtiger Standort der US-Streitkräfte im befreiten Europa. Inzwischen gibt es einige Nato-Büros im Ort.

1986: Feier von 600 Jahre Universität Heidelberg

1996: Feier von 800 Jahre Heidelberg

Stadtverwaltung

Die 38 Ämter der Verwaltung der Stadt sind derzeit in vier Dezernaten zusammengefasst. Jedes Dezernat wird von einem beamteten Bürgermeister geleitet. Einer ist jeweils als Erster Bürgermeister der Stellvertreter des jeweiligen Oberbürgermeisters/-in (der das Dezernat I leitet, u. a. Feuerwehr, Finanzen, Personalamt). Neben OB Würzner sind 1. Bürgermeister Stadler (Dezernat II; Verkehr, Baurecht und Stadtplanung; CDU), Dr. Joachim Gerner (Dezernat III; Kultur, Soziales; SPD) und Wolfgang Erichson (Dezernat IV; Integration, Stadtreinigung u.ä.; GAL/Grüne; seit 2007) Bürgermeister.

Die Bürgermeister-Stellen werden nach einem Parteien-Proporz besetzt und im Gemeinderat/Stadtrat gewählt. Ihre Amtszeit ist aber unabhängig von der des wählenden Stadtrates.

Verkehr

Eisenbahnen

Zentrale Knotenpunkte für den Öffentlichen Verkehr sind der Bismarckplatz in der Stadtmitte und der Hauptbahnhof.

Im Internet gibt es auch die Abfahrtstafel vom Hauptbahnhof:

HD DB-Abfahrten - Aktueller Abfahrtsplan vom Hauptbahnhof

Die badische Eisenbahn (Rheintalbahn), bzw. die Linie nach Frankfurt gehört mit zu den ersten Dampfstrecken in Deutschland. Später kam die Neckartalbahn nach Osten hinzu.

Die OEG-Linie  5  verbindet Heidelberg im Ringverkehr mit Mannheim und mit der Bergstraße. Sie fährt u. a. Bismarckplatz und Hauptbahnhof (Bhf-Vorplatz) an. Ihre Haltstellen sind auch HSB-Haltestellen.

Straßenverkehr

Die Autobahn Frankfurt/Basel, A 5, verläuft westlich von Heidelberg in Nord-Süd-Richtung am Stadtrand entlang.

Aber mitten durch die Stadt quert werktäglich in Ost-West-Richtung am Neckar entlang ein großer Berufspendler- und Schüler-/Studentenstrom das Stadtgebiet. Zum Teil setzt sich dieser Verkehr auf der Autobahn MA-HD, A 656, fort. Heidelberg hat durch seine Betriebe, die Uni und die Kliniken mehr Einpendler als Aupendler oder in Richtung Mannheim querende Berufstätige.


Zwischen 1985 und 2010 hat sich die Zahl der hier angemeldeten PKW (PKW-Bestand in Heidelberg) um ca. 20 Prozent auf 60.800 PKW erhöht. Zwar weist Heidelberg damit im Landesvergleich die niedrigste Steigerungsrate auf. Doch wird die PKW-Dichte an vielen Stellen der Stadt als Belastung erlebt. Die Zahl der zugelassenen PKW je 1.000 Einwohner/-innen beträgt 425 Fahrzeuge. Hinzu kommen noch tausende Motorräder, Lkw und Busse.

Schiffe, Wasserstraße

Der Neckar ist eine wichtige Bundeswasserstraße von Mannheim nach Stuttgart. Der Neckar mündet etwa 22 km westlich, gemessen vom Ende der Talsohle, bei Mannheim in den Rhein.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Zugleich als Hinweise für den Tourismus in Heidelberg:

Als eine der wenigen deutschen Städte, die im Zweiten Weltkrieg den Bombardierungen weitgehend entgingen, verfügt Heidelberg über ein barocke Altstadt. Dort befindet sich die längste Fußgängerzone (weitgehend identisch mit der Hauptstraße) Europas und viele Sehenswürdigkeiten.

Wahrzeichen der Stadt

Heidelberger Schloss
Brückentor der Alten Brücke
Alte Universität

Drei mal im Jahr veranstaltet die Stadt Heidelberg an Samstagen im Sommer nach Einbruch der Dunkelheit die traditionelle Schlossbeleuchtung, bei der das Heidelberger Schloss nicht mehr im elektrischen Licht sondern im Schein von roten Feuern leuchtet. Umrahmt wird dies durch ein großes Feuerwerk, das von/bei der Alten Brücke abgefeuert wird.

Bedeutende Kirchen

• Siehe auch: Kirchengemeinden in Heidelberg

Historische Bauwerke

Neuzeitliche Bauwerke

  • Das Altklinikum (Gebäudeensemble des ehemaligen Universitätsklinikums in Bergheim)
  • Medizinische und Kopfklinik
  • Angelika-Lautenschläger-Klinik für Kinder- und Jugendmedizin

Historische Orte und Plätze

Museen

Universität

Die Universität hat ihren historischen Kern in der Altstadt (zunächst in der Heiliggeistkirche). Seit dem 19. Jhdt. gab es dort viele Einrichtungen um das Gebäude der Alten Universität herum an der Hauptstraße und der Grabengasse. Im 20. Jahrhundert wurde mit der Chirurgischen Klink im Neuenheimer Feld ein neuer Campus begründet, der heute die meisten Universitätsinstitute umfasst. Die Altstadt beherbergt heute vorwiegend die geisteswissenschaftlichen Institute. Aber fast an jedem Fleck der Heidelberger Gemarkung stößt der Besucher auf Universitäts- oder universitätsnahe Einrichtungen (Beispiele: Physikalisches Institut, Landessternwarte, Gästehaus Buhl, Studentenwohnheime, Astronomisches Rechenzentrum).

Schulen

Das Schulsystem Heidelbergs umfasst das gesamte Spektrum des dreigliedrigen Schulsystems. Neben Grundschulen, Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind, finden sich auch mehrere Berufsschulen. Ausserdem gibt es unterschiedliche Förderschulen, die intensiver auf spezielle Bedürfnisse der Schüler eingehen.

Regelmäßige Veranstaltungen

Sonstiges

Nachtleben

Als Studentenstadt verfügt Heidelberg vor allem in der Altstadt über eine ausgeprägte Kneipendichte. Die "Untere Straße" besteht zum Beispiel nahezu komplett aus Kneipen. An Diskotheken gibt es in Heidelberg den Schwimmbad Musik Club, die Nachtschicht, das Kulturhaus Karlstorbahnhof und die Halle_02. Im Sommer ist die Neckarwiese in der Nähe des Bismarckplatz ein beliebter Treffpunkt bei Schülern und Studenten.

siehe auch

Wappen

Wappen von Heidelberg

Das Wappen der Stadt Heidelberg zeigt in Schwarz auf grünem Dreiberg nach rechts schreitend den kurpfälzischen Löwe. Er wird in Gold (gelb) dargestellt rot bewehrt, rot bezungt und rot gekrönt. Das Wappen wurde in seiner heutigen Form 1898 von der Stadt angenommen und wird in der heutigen stark stilisierten Form seit 1969 geführt. Die Stadtfarben sind schwarz-gelb.

Der Löwe ist das historische Wappentier der Pfalzgrafen, da Heidelberg lange Residenzstadt der Kurpfalz war. Der Dreiberg spielt wohl auf den Namen der Stadt an und ist insofern ein so genanntes "redendes" Symbol. Er kann mit der Bergkette des Bergstraße, insbesondere Heiligenberg, Königstuhl und Gaisberg zusammenhängen. Zeitweise wurde dieser Dreiberg im Wappen nicht abgebildet.


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Wirtschaft

Größter Arbeitgeber ist die Universität mit dem Universitätsklinikum. Wichtig sind aber auch Heidelberger Druckmaschinen AG, Heidelberger Zement, verschiedene Buchverlage (z.B. Springer Verlag), viele neben der Uni bestehende Forschungsinstitute wie das Deutsche Krebsforschungszentrum, EMBL und die Max-Plank-Institute, und öffentliche Verwaltungen wie die Gerichte, das RNK-Landratsamt. In Bezung auf Energieerzeugung durch Windkraft ist Heidelberg bisher Ausschlussgebiet, d.h. es dürfen keine Anlagen zur Windkrafterzeugung errichtet werden.

Medien

Dienstleistungsunternehmen

Städtepartnerschaften

Vereine

Siehe Übersicht: Vereine in Heidelberg

Siehe auch

Auszeichnungen

Im Wettbewerb "Hauptstadt des Fairen Handels" kam Heidelberg am 22. September 2011 nach Bremen und Saarbrücken zusammen mit Hannover auf den dritten Platz, nachdem die Stadt bereits im Juni 2010 von TransFair als "Fairtrade-Town" ausgezeichnet worden war.[1]

Karte

  • Falk Stadtplan Extra Heidelberg und Schwetzingen mit Umgebungskarte. Falk-Verlag. Februar 2005, 10. Aufl. Maßstab 1:16 000.
  • Landesvermessungsamt Ba-Wü: Freizeitkarte Naturpark Neckartal-Odenwald - Mannheim-Heidelberg. F 513. ISBN 3890216064 . Maßstab 1:30 000. 2005.
  • Siehe auch Stadtplan (Artikel allgemein und historisch)

Literatur

  • Elmar Mittler (Hrsg.): Heidelberg. Geschichte und Gestalt. Heidelberg, Universitätsverlag C. Winter, 1996. ISBN 3-9215-2446-6 (ist das derzeit immer noch aktuelle "dicke" - sozusagen alles über HD)
kurz und bündig, z. B
Oliver Fink: Heidelberg ... neu entdecken, 2003, 47 Seiten, ISBN 3-8313-1303-2
Fotobände
  • "Heidelberg Moments" Bildband dt./engl., 240 Seiten mit historischen s/w-Aufnahmen aus der Zeit der 20er bis 60er Jahre. ISBN 978-3-00-022293-1
  • Heidelberg Panorama/ Edtion Braus. 128 Seiten. 425 x 22 mm. 60 Bilder. 2004. ISBN 3-89904-090-2. (Auflage ausverkauft)
  • David Depenau, Ernot Drücke: Heidelberg einst und heute [Zweisprachig dt./en.] Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher; 2008. 120 Seiten. ISBN 978-3897355446.
  • Wolfgang Lossen, Dieter Werner: Heidelberg aus der Luft. Verlag Wartberg. 2001. ISBN 3861345382 (Auflage ausverkauft)
Reisemagazine, Reiseführer
  • MERIAN Magazin 3/2011 berichtet u.a. in der Titelgeschichte über Heidelberg (auch Vergleich zwischen dem bekannten Merian-Stich und der Ansicht von heute auf ausklappbaren Bildern)

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Personen

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Einzelnachweise

  1. Stadtblatt der Stadt Heidelberg vom 28. September 2011, Seite 11, vgl. auch Wikipedia-Artikel Hauptstadt des Fairen Handels

Weblinks

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