Helene Hecht

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Helene Hecht (geboren 19. August 1854 in Mainz; gestorben Ende Oktober 1940 auf dem Transport nach Gurs, Frankreich), geborene Bamberger, war eine Mannheimer Mäzenin. Sie wurde ein Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Helene Hecht war mit dem Juristen Felix Hecht (1847–1909), Direktor der Rheinischen Hypothekenbank Mannheim, verheiratet. Sie führte neben Berta Hirsch (1850–1930)[1] den größten Salon in Mannheim. Sie galt als außerordentlich gebildet, wie ihr Ehemann, der die Freundschaft mit dem Komponisten Johannes Brahms (1833–1887) mit in die Ehe einbrachte, war sie kulturell vielseitig engagiert. So beteiligte sich das Ehepaar Hecht 1899 an der Gründung der Hochschule für Musik, dem Vorläufer der heutigen Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst.[2]

Helene Hecht starb im Alter von 86 Jahren während der Deportation in das Internierungslager Gurs in Südfrankreich.

Nach ihr ist der Helene-Hecht-Preis benannt, der von der Stadt Mannheim alle zwei Jahre für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Musik an Künstlerinnen der Metropolregion verliehen wird.

Das Wohnhaus der Eheleute Hecht und ihrer beider Söhne, die nach diesen benannte Villa Hecht in L 10, 1, war der Ort, an dem sich die Mannheimer "Society" der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert traf und wo Brahms bei seinen Besuchen in Mannheim logierte. Seit Anfang der 1980er Jahre ist dort die Tagesklinik des Zentralistituts für Seelische Gesundheit untergebracht.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Eintrag Hecht, Helene (Identifikations-Nr. 355734) in der Personendatenbank der Landesbibliographie Baden-Württemberg

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag Hirsch, Berta (Identifikations-Nr. 64623) in der Personendatenbank der Landesbibliographie Baden-Württemberg
  2. Artikel im morgenweb vom 12. Januar 2011