Hermine Speier

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Hermine Speier, auch Erminia Speier (* 1898 in Frankfurt am Main; † 1989 in Rom), war Archäologin und publizierte über klassische Skulpturen. Ihr Leben und Beruf war dadurch eine Besonderheit, dass sie als erste Frau und als Jüdin im Vatikan angestellt war. Sie kam 1928 nach Rom und wurde 1934 angestellt und arbeitete dort bis 1967. In dieser Zeit konvertierte sie zum katholischen Glauben. Sie war eine Spezialistin, die als Kuratorin im Archiv mit etruskischer und römischer Kunst, griechischen Vasen und der Präsentationen von Ausgrabungen zu tun hatte. Sie wurde auf dem deutschen Friedhof im Vatikan beerdigt.

Leben

Sie ging im Lyzeum "Viktoriaschule", dem heutigen Bettina-Gymnasium, in Frankfurt zur Schule. Sie studierte danach Geschichte, Deutsch und Philosophie in Gießen. Von dort wechselte sie an die Universität Heidelberg und dort auch zum Hauptfach Archäologie (mit den Nebenfächern Klassische Philologie und Antike Geschichte). Ihr Examen absolvierte sie 1925 bei Prof. Ludwig Curtius, am Archäologe-Institut in Heidelberg. Für ihre Doktorarbeit ging sie als Assistentin von Bernhard Schweitzer nach Königsberg. 1928 betraute Prof. Curtius, der damals auch Direktor des Deutschen Archäologischen Instituts in Rom war, sie mit der Leitung von dessen Photographischem Institut. 1934 konnte Hermine Speier an ihre Arbeitsstelle im Vatikan wechseln, als ihr der Direktor des Vatikan-Museums Bartolomeo Nogara anbot, dort ein Photographisches Archiv aufzubauen. Dieses Archiv erfasste schließlich alle Ausstellungsstücke im Vatikanischen Museum und den Päpstlichen Palästen.

Werke

  • Veröffentlichungen über einen Pferdekopf in Georg Lippold, Hrsg.: Die Skulpturen des Vatikanischen Museums, 1956
  • Über die Ausgrabungen beim Petersdom in Reinhard Herbig, Hrsg.: Vermächtnis der Antiken Kunst, 1950.
  • H.S., Herausgeberin der vierbändigen Neuauflage (4. Auflage) von
    • Wolfgang Helbig: Führer durch die Öffentlichen Sammlungen Klassischer Altertümer in Rom, 1963–1972.

Weblinks