Der Herrengarten in Heidelberg war gewissermaßen der Vorläufer des berühmten Hortus Palatinus, nur lag er nicht oben am Schloss, sondern unten in der Stadt, der heutigen Altstadt.

Dieser fürstliche Lustgarten mit exotischen Planzen und einem Turnierplatz lag in einem Gebiet, das heute von der Märzgasse, der Plöck und der Theaterstraße umrahmt wird. Reste des Turnierhauses wurden Anfang 2008 ausgegraben.

Nachdem Salomon de Caus den großen Terrassengarten hinter dem Schloss angelegt hatte, wurden auch die exotischen Planzen auf das Schloss gebracht. Damit ging das Interesse am Herrengarten zurück.

Im 17. Jahrhundert wurden die Providenzkirche und im nördlichen Teil das Kapuzinerkloster gebaut. Der restliche Garten diente ab 1758 als Maulbeerbaumplantage für die Seidenfabrik des Jean Pierre Rigal.

Der Garten wurde im 19. Jahrhundert nach und nach überbaut. Reste des Gartens sind noch im Spielplatz an der Märzgasse, in Vorgärten der Landfriedstraße sowie im Kirchhof der Providenzkirche erhalten.

LiteraturBearbeiten

  • Artikel Der Herrengarten in der Enzyklopädie des Heidelberger Geschichtsvereins ([www.haidelberg.de]).