Holz-Heizkraftwerk Heidelberg: Unterschied zwischen den Versionen

Aus dem Rhein-Neckar-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
(Weitere Tippfehler korrigiert.)
 
(4 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
{{Bilder fehlen}}
[[Bild:Holz-Heizkraftwerk_der_Stadtwerke_Heidelberg_auf_dem_Werksgelände_in_Heidelberg-Pfaffengrund.jpg|thumb|Holz-Heizkraftwerk der Stadtwerke Heidelberg auf dem Werksgelände in Heidelberg-Pfaffengrund. Quelle: Stadtwerke Heidelberg]]
Das '''Holz-Heizkraftwerk Heidelberg''' ist ein von den [[Stadtwerke Heidelberg|Stadtwerken]] im [[Heidelberg|Heidelberger]] Stadtteil [[Pfaffengrund]] auf dem dortigen Betriebsgelände der Stadtwerke mit Holz betriebenen Kraftwerk für die Versorgung der [[Bahnstadt]] und anderer Stadtteile mit Fernwärme und Strom.
Das '''Holz-Heizkraftwerk Heidelberg''' ist ein von den [[Stadtwerke Heidelberg|Stadtwerken Heidelberg]] im [[Heidelberg|Heidelberger]] Stadtteil [[Pfaffengrund]] auf dem dortigen Betriebsgelände der Stadtwerke Heidelberg weitestgehend mit Landschaftspflegematerial und Grünschnitt betriebenes Kraftwerk für die Versorgung der [[Bahnstadt]] und anderer Stadtteile mit Fernwärme und Strom.


Die Stadtwerke Heidelberg haben sich in der ''Energiekonzeption 2020'' zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2017 nur noch Strom ohne Atomkraft zu verteilen, die Fernwärme auszubauen und den Anteil von erneuerbaren Energien an der Wärmeversorgung zu erhöhen. Als Baustein in diesem Konzept haben die Stadtwerke auf ihrem Werksgelände im Pfaffengrund ein Holz-Heizkraftwerk errichtet. Mitte Juli 2013 wurde die Inbetriebnahme gestartet und Anfang 2014 in den Normalbetrieb überführt.
Die Stadtwerke Heidelberg haben sich in der ''Energiekonzeption 2020/2030'' unter anderem zum Ziel gesetzt, die Fernwärme auszubauen und bis zum Jahr 2030 weitestgehend grüne Wärme zu liefern. Als Baustein in diesem Konzept haben sie auf ihrem Werksgelände im Pfaffengrund ein Holz-Heizkraftwerk errichtet. Mitte Juli 2013 wurde die Inbetriebnahme gestartet und Anfang 2014 in den Normalbetrieb überführt.


Das Holz-Heizkraftwerk produziert bei einer Leistung von 10 MWth jährlich 80.000 Megawattstunden Wärme und von 3 MWel24.000 Megawattstunden Strom; das entspricht dem Energiebedarf von rund 6.000 Haushalten. Damit wird umgerechnet der Energiebedarf des neue Stadtteils [[Bahnstadt]] gedeckt. Die Fernwärme wird in das Fernwärmenetz der Stadtwerke Heidelberg eingespeist und der Strom in die öffentliche Stromversorgung.  
Das Holz-Heizkraftwerk produziert bei einer Leistung von 10 MWth jährlich 80.000 Megawattstunden Wärme und von 3 MWel 24.000 Megawattstunden Strom; das entspricht dem Energiebedarf von rund 6.000 Haushalten. Damit wird umgerechnet der Energiebedarf des neue Stadtteils [[Bahnstadt]] gedeckt. Die Fernwärme wird in das Fernwärmenetz der Stadtwerke Heidelberg eingespeist und der Strom in die öffentliche Stromversorgung.  


An Kosten wurden für Planung, Genehmigung und Bau der Anlage etwa 20 Millionen Euro angesetzt.
Die Kosten für Planung, Genehmigung und Bau der Anlage betrugen rund 20 Millionen Euro.


Das beim Betrieb als Brennstoff eingesetzt Holz ist nach Angaben des Betreibers zu 90 % Landschaftspflegematerial und Grünschnitt sowie zu 10 % Waldrestholz, und zwar vorwiegend aus der Region mit maximal 75Kilometern Entfernung um Heidelberg.<ref>Es liegt hier also anders als etwa beim Hozheizkraftwerk der RWE in Berlin-Neukölln, wo man in ganz Norddeutschland, den Niederlanden und Großbritannien Altholz ankaufen muss, so die Aussage eines RWE-Mitarbeiters gegenüber der Piraten-Partei, vgl. ''Squad Wirtschaft und Umwelt'' der Piratenpartei Berlin, Bericht von der Besichtigung des dortigen Holzheizkraftwerks am 5. Januar 2013 [ http://wiki.piratenpartei.de/BE:Squads/Wirtschaft_und_Umwelt/Energieausflug_2012 <!--aufgerufen am 20. November 2013-->]</ref> Es kommen nur unbehandelte Holzmaterialien zum Einsatz, so dass Dioxine und andere Schadstoffe nicht beim Betrieb entstehen, so die Stadtwerke.
Das als Brennstoff eingesetzte Holz besteht nach Angaben des Betreibers zu 90 % aus Landschaftspflegematerial und Grünschnitt sowie zu 10 % Waldrestholz, und zwar vorwiegend aus der Region mit maximal 75 Kilometern Entfernung um Heidelberg.<ref>Es liegt hier also anders als etwa beim Holzheizkraftwerk der RWE in Berlin-Neukölln, wo man in ganz Norddeutschland, den Niederlanden und Großbritannien Altholz ankaufen muss, so die Aussage eines RWE-Mitarbeiters gegenüber der Piraten-Partei, vgl. ''Squad Wirtschaft und Umwelt'' der Piratenpartei Berlin, Bericht von der Besichtigung des dortigen Holzheizkraftwerks am 5. Januar 2013 [ http://wiki.piratenpartei.de/BE:Squads/Wirtschaft_und_Umwelt/Energieausflug_2012 <!--aufgerufen am 20. November 2013-->]</ref> Es kommen nur unbehandelte Holzmaterialien zum Einsatz, so dass Dioxine und andere Schadstoffe nicht beim Betrieb entstehen, so die Stadtwerke Heidelberg.


Mit dem [[Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND)|BUND]] Regionalverband Rhein-Neckar-Odenwald wurden die ökologischen Kirterien für den Betrieb des Kraftwerks diskutiert. Der BUND begrüßt offenbar dieses Kraftwerk.<ref>Pressmitteilung des BUND vom 14. Juni 2012 [http://www.swhd.de/cms/Umwelt/Holz-Heizkraftwerk/Holz-Heizkraftwerk_Heidelberg.html <!-- aufgerufen am 22. November 2013-->] Die dortigen Äußerungen sind nicht ganz eindeutig, man zitiert lediglich die Mitteilungen der Mitarbeiter der SWH, ohne sich diese zu eigen zu machen und beschränkt sich ansonsten darauf, den Bau von Holz-Heizkraftwerken generell gutzuheißen. Neuere Äußerungen des BUND und/oder anderer Umweltverbände scheinen bisher (2013) nicht vorzuliegen.</ref>
Mit dem [[Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND)|BUND]] Regionalverband Rhein-Neckar-Odenwald wurden die ökologischen Kriterien für den Betrieb des Kraftwerks diskutiert. Der BUND begrüßt offenbar dieses Kraftwerk.<ref>Pressemitteilung des BUND vom 14. Juni 2012 [https://www.swhd.de/de/SWH/Presse/Meldungslisten-SWH/Meldungslisten-SWH-2009-bis-2014/Meldungsliste-SWH-2012/Umweltverband-BUND-und-Stadtwerke-Heidelberg-Umwelt-im-Dialog-ueber-das-Holz-Heizkraftwerk-.html<!-- aufgerufen am 16. November 2020-->] Die dortigen Äußerungen zitieren unter anderem Mitarbeiter der Stadtwerke Heidelberg, ohne sich diese zu eigen zu machen und beschränkt sich ansonsten darauf, den Bau des Holz-Heizkraftwerks Heidelberg grundsätzlich gutzuheißen. Neuere Äußerungen des BUND und/oder anderer Umweltverbände scheinen bisher (2013) nicht vorzuliegen.</ref>


Das Kraftwerk wurde am 16. April 2014 eingeweiht.<ref>''Das Projekt "Energiewende" hat begonnen'', RNZ vom 17. April2014</ref>
Das Kraftwerk wurde am 16. April 2014 eingeweiht.<ref>''Das Projekt "Energiewende" hat begonnen'', RNZ vom 17. April 2014</ref>


== Einzelnachweise und Anmerkungen ==
== Einzelnachweise und Anmerkungen ==

Aktuelle Version vom 16. November 2020, 17:53 Uhr

Holz-Heizkraftwerk der Stadtwerke Heidelberg auf dem Werksgelände in Heidelberg-Pfaffengrund. Quelle: Stadtwerke Heidelberg

Das Holz-Heizkraftwerk Heidelberg ist ein von den Stadtwerken Heidelberg im Heidelberger Stadtteil Pfaffengrund auf dem dortigen Betriebsgelände der Stadtwerke Heidelberg weitestgehend mit Landschaftspflegematerial und Grünschnitt betriebenes Kraftwerk für die Versorgung der Bahnstadt und anderer Stadtteile mit Fernwärme und Strom.

Die Stadtwerke Heidelberg haben sich in der Energiekonzeption 2020/2030 unter anderem zum Ziel gesetzt, die Fernwärme auszubauen und bis zum Jahr 2030 weitestgehend grüne Wärme zu liefern. Als Baustein in diesem Konzept haben sie auf ihrem Werksgelände im Pfaffengrund ein Holz-Heizkraftwerk errichtet. Mitte Juli 2013 wurde die Inbetriebnahme gestartet und Anfang 2014 in den Normalbetrieb überführt.

Das Holz-Heizkraftwerk produziert bei einer Leistung von 10 MWth jährlich 80.000 Megawattstunden Wärme und von 3 MWel 24.000 Megawattstunden Strom; das entspricht dem Energiebedarf von rund 6.000 Haushalten. Damit wird umgerechnet der Energiebedarf des neue Stadtteils Bahnstadt gedeckt. Die Fernwärme wird in das Fernwärmenetz der Stadtwerke Heidelberg eingespeist und der Strom in die öffentliche Stromversorgung.

Die Kosten für Planung, Genehmigung und Bau der Anlage betrugen rund 20 Millionen Euro.

Das als Brennstoff eingesetzte Holz besteht nach Angaben des Betreibers zu 90 % aus Landschaftspflegematerial und Grünschnitt sowie zu 10 % Waldrestholz, und zwar vorwiegend aus der Region mit maximal 75 Kilometern Entfernung um Heidelberg.[1] Es kommen nur unbehandelte Holzmaterialien zum Einsatz, so dass Dioxine und andere Schadstoffe nicht beim Betrieb entstehen, so die Stadtwerke Heidelberg.

Mit dem BUND Regionalverband Rhein-Neckar-Odenwald wurden die ökologischen Kriterien für den Betrieb des Kraftwerks diskutiert. Der BUND begrüßt offenbar dieses Kraftwerk.[2]

Das Kraftwerk wurde am 16. April 2014 eingeweiht.[3]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Es liegt hier also anders als etwa beim Holzheizkraftwerk der RWE in Berlin-Neukölln, wo man in ganz Norddeutschland, den Niederlanden und Großbritannien Altholz ankaufen muss, so die Aussage eines RWE-Mitarbeiters gegenüber der Piraten-Partei, vgl. Squad Wirtschaft und Umwelt der Piratenpartei Berlin, Bericht von der Besichtigung des dortigen Holzheizkraftwerks am 5. Januar 2013 [ http://wiki.piratenpartei.de/BE:Squads/Wirtschaft_und_Umwelt/Energieausflug_2012 ]
  2. Pressemitteilung des BUND vom 14. Juni 2012 [1] Die dortigen Äußerungen zitieren unter anderem Mitarbeiter der Stadtwerke Heidelberg, ohne sich diese zu eigen zu machen und beschränkt sich ansonsten darauf, den Bau des Holz-Heizkraftwerks Heidelberg grundsätzlich gutzuheißen. Neuere Äußerungen des BUND und/oder anderer Umweltverbände scheinen bisher (2013) nicht vorzuliegen.
  3. Das Projekt "Energiewende" hat begonnen, RNZ vom 17. April 2014

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]