Johannes Schreiter

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Johannes Schreiter (* 8. März 1930 in Annaberg-Buchholz) ist ein Maler, Grafiker und Glasmaler. Er lebt heute in Langen (Südhessen).

Zu seinem Werk gehören seit 1984 Fenster für die Heiliggeistkirche und die Peterskirche (2006) in Heidelberg.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fenster der Heiliggeistkirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(gotische Hallenkirche am Marktplatz der Stadt)

  • Physikfenster, kraterartige Brandzerstörungen unter der Einsteinschen Formel e=mc², das Datum des Atombombenabwurfs auf Hiroshima. Darüber zwei altertümliche Schriften (oben 2. Buch Petri 3.10: Es wird aber des Herrn Tag kommen, … . Darunter Jesaia 54.10: Denn es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen, aber meine Gnade soll nicht …)
  • Biologiefenster, auf einem perforierten Notizzettel mit Brandspuren steht das Raummodell der DNA-Helix

Dazu:

  • Hans Gercke: Die Heidelberger Fensterentwürfe von Johannes Schreiter. 1987, ISBN 978-3-88423-047-3 (Der schmale Band enthält Abbildungen aller, auch der nach einer ausführlichen Diskussion im Ältestenrat der Kirchengemeinde und andernorts nicht in Heidelberg realisierten Fensterentwürfe)

Fenster der Peterskirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Peterskirche ist die älteste Kirche der Heidelberger Altstadt. Sie diente seit dem Mittelalter als Universitätskapelle, die Kirche für Lehrende und Lernende. Die Themen der modernen, weitgehend abstrakten Fenster sind:

  1. Begegnung
  2. Auferstehung
  3. Vertreibung, alle drei 2006 eingebaut in der südlichen, der Universitätskapelle
  4. Friedensfenster, 2006 in der nördli­chen Kapelle oder Gebetskapelle
  5. Heiliger Geist, 2010, im Schiff
  6. Das himmlische Jerusalem, ein Ausdruck für das Paradies ist der Titel für das Fenster, das 2011 eingebaut wurde und eine quadratische Fläche mit je drei Pfeilen, ähnlich dem Einbahnstraßenschild, pro Seite ins Zentrum stellt. Man könnte sich an den Tisch des Herrn erinnern lassen ("kommt …, es ist alles bereit"). Die Ockertöne und das Weiß sind stärker als die Brauntöne (vgl. Form im Physikfenster) und das himmelwärts weisende Grau. Die nur leicht changierenden Flächen sind durch scheinbare Risse oder Sprünge gebrochen. Oben weist ein langer Pfeil zum Licht im Giebelmaßwerk. Sind es zwei Vögel oder Feuerzungen, die von dort kommen? 16-teilig.
  • hier die zugehörigen Abbildungen: www.peterskirche-heidelberg.de/schreiterfenster/
  • Taufe


geplant sind noch die Umsetzung der Entwürfe für

  • Auferstehung
  • Wort und Sakrament

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schreiter erhielt 2005 für seine Formensprache in den auch andernorts von ihm gestalteten Glasarbeiten die Ehrendoktorwürde der Theologischen Fakultät der Universität Heidelberg.

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Glasbilder, herausgegeben von Hans Gercke und Rainer Volp. Verlag Das Beispiel, Darmstadt 1988; ISBN 3-923974-03-5
  • Wortfenster, Schnell & Steiner, Regensburg 2008; ISBN 978-3-7954-2066-6

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Birgit Schwarz: Johannes Schreiter. Das glasbildnerische Werk von 1959 bis 1980. Hessisches Landesmuseum, Darmstadt 1987, in der Reihe Kunst in Hessen und am Mittelrhein 26, 1986 (dies ist zugleich eine Dissertation an der Univ. Heidelberg).
  • Theo Sundermeier: "Den Frieden lasse ich euch...": Die Schreiter-Fenster in der Peterskirche in Heidelberg. 2008, ISBN 978-3874765626
  • Neues schreiterfenster eingebaut. Das Tauffenster realisiert Bei peterskirche-heidelberg.de 22.6.2011

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]