Prof. Dr. med. habil. Karin Rieden (* 22. November 1948 in Erlangen) ist eine Radiologin und Politikerin (Die Tierschutzpartei).

Beruflicher WerdegangBearbeiten

Karin Rieden besuchte von 1955 bis 1959 die Grundschule Erlangen, anschließend von 1959 bis 1968 das Marie-Therese-Gymnasium Erlangen, wo sie ihr Abitur ablegte. Danach studierte sie von 1968 bis 1972 Humanmedizin an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg, von 1972 bis 1973 an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen und von 1973 bis 1974 erneut in Heidelberg.

Dort promovierte sie im Jahr 1974 zur Dr. med. Ab November 1974 arbeitete sie bis Dezember 1975 als Medizinalassistentin an der Heidelberger Universitätsklinik, im Januar 1976 erfolgte ihre Approbation als Ärztin. Seit 1982 ist sie Fachärztin für Radiologie mit Fachkunde Nuklearmedizin. 1987 folgte ihre Habilitation (Dr. med. habil.) und ihre Zulassung als Privatdozentin. Im Jahr 1993 erlangte sie die Professur; seither hält sie als außerplanmäßige Dozentin auch Vorlesungen im Themenfeld "Radiologie und Ultraschall-Diagnostik" an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Seit 2002 führt sie zusammen mit Albrecht Stoye eine radiologische Gemeinschaftspraxis im Heidelberger Stadtteil Rohrbach.

Politisches EngagementBearbeiten

Mehrere Schlachttiertransporte in den Nahen Osten, die ab den siebziger Jahren stattfanden, haben sie eigenen Bekundungen zufolge dazu gebracht, für den Tierschutz aktiv zu werden. Im Jahr 1979 war sie Mitbegründerin der Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche. Seither ist sie dort Mitglied, von 1979 bis 1982 hatte sie dort auch das Amt der stellvertretenden Vorsitzenden inne.

Da Rieden laut eigener Aussage enttäuscht von den Lippenbekenntnissen der großen Parteien war, trat sie 1997 der Tierschutzpartei bei, auf die sie durch ihren Bekannten- und Freundeskreis aufmerksam geworden war. Im selben Jahr wurde sie Vegetarierin. Von 1999 bis 2004 hatte sie das Amt der ersten stellvertretenden Vorsitzenden des Tierschutzpartei-Landesverbandes Baden-Württemberg inne, seitdem ist sie dort zweite Stellvertreterin. Seit 2001 hat sie darüber hinaus auch das Amt der ersten stellvertretenden Bundesvorsitzende inne. In dieser Funktion obliegt ihr das Aufgabengebiet "Medizinische Grundsatzfragen". Sie kandidierte unter anderem bei den Bundestagswahlen von 1998 und 2002 sowie bei der jüngsten baden-württembergischen Landtagswahl am 25. März 2001 und der Europawahl 2004. Bei der baden-württembergischen Landtagswahl am 26. März 2006 kandidierte sie - wie bereits 2001 - im Landtagswahlkreis Heidelberg und erhielt 1,0% der Stimmen. Anders als bei der Landtagswahl 2001 - als sie zusätzlich im Wahlkreis Mannheim II kandidierte - verzichtete sie diesmal auf eine Doppelkandidatur.

BibliographieBearbeiten

  • Knochenmetastasen – Radiologische Diagnostik, Therapie und Nachsorge, Springer-Verlag 1988 ISBN 3-5401906-27
  • Teleradiologie für die Chirurgische Tierklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Veröffentlichungen in Fachzeitschriften der Tiermedizin, darüber hinaus zahlreiche Beiträge zu Büchern und Tagungsbänden sowie Veröffentlichungen in radiologischen und onkologischen Fachzeitschriften