Klosterbibliothek Lorsch: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Klosterbibliothek Lorsch''' war die Bibliothek des [[Kloster Lorsch|Klosters Lorsch]].
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== Geschichte ==
Im 8. Jahrhundert wurden im Skriptorium des 764 gegründeten Klosters Lorsch innerhalb weniger Jahrzehnte zentrale Texte von wichtigen Autoren der Antike gesammelt und für die Bibliothek abgeschrieben. Daraus entstand die ''Bibliotheca Laureshamensis''. Insgesamt haben die Mönche ca. 500 Werke zusammengetragen. 200 mittelalterliche Handschriften haben bis in die Gegenwart überdauert. Diese sind heute auf 73 Bibliotheken in 14 Ländern verstreut. Ungefähr die Hälfte der noch erhaltenen Handschriften befindet sich in der ''Biblotheca Vaticana'' in Rom.  Diese hatte Kurfürst [[Ottheinrich]] Mitte des 16. Jahrhunderts der Heidelberger [[Bibliotheca Palatina]] einverleibt, die zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges als Raubgut nach Rom gebracht und damit vor den Zerstörungen der die Kurpfalz überziehenden Kriege, vor allem vor denen im Pfälzischen Erbfolgekrieges, bewahrt wurde. 
== Digitalisierung ==
Nach ca. einem Jahr Verhandlungen konnte die Verwaltung des Vatikan und der Vatikanischen Bibliothek überzeugt werden, so dass die [[Universitätsbibliothek Heidelberg]] eine "Digitalisierungs-Außenstelle" in Rom errichten konnte. In der Folge wurden alle noch in Rom vorhandenen Lorscher Handschriften digitalisiert. Die Codices sind wissenschaftlich beschrieben und über eine Datenbank erschlossen. Das gilt auch für den [[Lorscher Kodex]] aus dem 12. Jahrhundert mit seinen mehr als 3.800 Urkundenabschriften.
Die Zusammenarbeit der Universitätsbibliothek Heidelberg und der Vatikanischen Bibliothek hat sich inzwischen weiter entwickelt, so dass inzwischen mit Hilfe der ''Martin Lautenschläger Stiftung'' auch alle anderen Codices der ehemaligen Bibliotheca Palatina digitalisiert werden.<ref>Heiko P. Wacker, ''Revolution der Geistesgeschichte gesichert'', in: Rhein-Neckar-Zeitung vom 26. Juli 2017, Seite 25</ref>
== Einzelnachweise ==
<references />

Version vom 21. August 2017, 12:00 Uhr

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Letzte Bearbeitung war am 2017-08-21 von Eddi Bühler.

Die Klosterbibliothek Lorsch war die Bibliothek des Klosters Lorsch.

Geschichte

Im 8. Jahrhundert wurden im Skriptorium des 764 gegründeten Klosters Lorsch innerhalb weniger Jahrzehnte zentrale Texte von wichtigen Autoren der Antike gesammelt und für die Bibliothek abgeschrieben. Daraus entstand die Bibliotheca Laureshamensis. Insgesamt haben die Mönche ca. 500 Werke zusammengetragen. 200 mittelalterliche Handschriften haben bis in die Gegenwart überdauert. Diese sind heute auf 73 Bibliotheken in 14 Ländern verstreut. Ungefähr die Hälfte der noch erhaltenen Handschriften befindet sich in der Biblotheca Vaticana in Rom. Diese hatte Kurfürst Ottheinrich Mitte des 16. Jahrhunderts der Heidelberger Bibliotheca Palatina einverleibt, die zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges als Raubgut nach Rom gebracht und damit vor den Zerstörungen der die Kurpfalz überziehenden Kriege, vor allem vor denen im Pfälzischen Erbfolgekrieges, bewahrt wurde.

Digitalisierung

Nach ca. einem Jahr Verhandlungen konnte die Verwaltung des Vatikan und der Vatikanischen Bibliothek überzeugt werden, so dass die Universitätsbibliothek Heidelberg eine "Digitalisierungs-Außenstelle" in Rom errichten konnte. In der Folge wurden alle noch in Rom vorhandenen Lorscher Handschriften digitalisiert. Die Codices sind wissenschaftlich beschrieben und über eine Datenbank erschlossen. Das gilt auch für den Lorscher Kodex aus dem 12. Jahrhundert mit seinen mehr als 3.800 Urkundenabschriften.

Die Zusammenarbeit der Universitätsbibliothek Heidelberg und der Vatikanischen Bibliothek hat sich inzwischen weiter entwickelt, so dass inzwischen mit Hilfe der Martin Lautenschläger Stiftung auch alle anderen Codices der ehemaligen Bibliotheca Palatina digitalisiert werden.[1]

Einzelnachweise

  1. Heiko P. Wacker, Revolution der Geistesgeschichte gesichert, in: Rhein-Neckar-Zeitung vom 26. Juli 2017, Seite 25