Leopold (Baden): Unterschied zwischen den Versionen

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1808 begann er  das Studium der Rechtswissenschaft, der antiken und neuen Weltgeschichte an der [[Universität Heidelberg]].
1808 begann er  das Studium der Rechtswissenschaft, der antiken und neuen Weltgeschichte an der [[Universität Heidelberg]].


<!--1819: heiratet Prinzessin Sophie von Schweden (1801-1865), Tochter König Gustav Adolfs, Enkelin des Großherzog Karl Friedrich von Baden
1819 heiratete er Prinzessin Sophie von Schweden (1801-1865), Tochter König Gustav Adolfs, Enkelin des Großherzog Karl Friedrich von Baden.


30. März 1830: Großherzog Ludwig, der letzte Erbprinz der 1. Linie, stirbt. Leopold wird Großherzog von Baden
Am 30. März [[1830]] starb Großherzog Ludwig, der letzte Erbprinz der 1. Linie. Leopold wurde Großherzog von Baden. Am 9. Mai 1830 erfolgte der Einzug des Großherzogs Leopold, der Großherzogin Sophie und des Markgrafen Max in Heidelberg. Im Juni 1830 erlebte auf der ''Landbereisung'' das großherzogliche Paar einen "einzigartigen Triumphzug".


9. Mai 1830: Einzug des Großherzogs Leopold, der Großherzogin Sophie und des Markgrafen Max in Heidelberg
[[1831]] begann mit dem "Großen Landtag" die Modernisierung Badens. Ein freisinniges ''Gemeindegesetz'' sowie eine neue Strafprozeß- und Gerichtsordnung wurde verabschiedet, es kam zur Zehntablösung sowie zu einer Neuordnung des Forst-, Post- und Schulwesen. Am 1. Januar [[1832]] trat die Badische Gemeindeordnung und ''Bürgerrechtsgesetz'' in Kraft. Erstmals gab es kommunale Selbstverwaltungseinrichtungen in Baden. Das Bürgerrechtsgesetz erlaubte allen Bürgern, in jeder Gemeinde des Großherzogtums als Bürger aufgenommen zu werden. Statt „Oberbürgermeister“ unterschied man in den Städten den ersten und zweiten Bürgermeister. Ein Bürgerausschuss wurde eingerichtet.


Juni 1830: auf der Landbereisung erlebt das großherzogliche Paar einen "einzigartigen Triumphzug"
1832 besuchte Leopold den Königstuhl bei Heidelberg (vgl. ''Leopoldstein'').


1831: mit dem "Großen Landtag" beginnt die Modernisierung Badens. Ein freisinniges Gemeindegesetz sowie eine neue Strafprozeß- und Gerichtsordnung wird verabschiedet, es kommt zur Zehntablösung, einer Neuordnung des Forst-, Post- und Schulwesen.
In der Nacht zum 14. Mai [[1849]] floh Großherzog Leopold aus seiner Residenz in Karlsruhe ins Exil nach Koblenz. Er bat Preußen um militärische Hilfe bei der Niederschlagung des Aufstandes. Die Leitung überließ er seinem Bruder Wilhelm, dem "Kartätschenprinz". Am 18. August 1849 kehrte Großherzog Leopold nach Karlsruhe zurück.


1. Januar 1832: die Badische Gemeindeordnung und Bürgerrechtsgesetz treten in Kraft. Erstmals kommunale Selbstverwaltungseinrichtungen in Baden. Das Bürgerrechtsgesetz erlaubt allen Bürgern, in jeder Gemeinde des Großherzogtums als Bürger aufgenommen zu werden. Statt „Oberbürgermeister“ unterscheidet man in den Städten den ersten und zweiten Bürgermeister. Ein Bürgerausschuß wird eingerichtet.
Am 24. April 1852 starb Großherzog  stirbt an einer Entzündung des rechten Kniegelenks. Sein Nachfolger wurde Markgraf Friedrich I. von Baden, zunächst als Prinzregent, ab 1856 als Großherzog von Baden.


1832: Besuch des Königstuhls bei Heidelberg (cf. Leopoldstein)
<!--== Literatur ==-->
== Weblinks ==
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1835: Baden tritt dem Deutschen Zollverein bei
{{SORTIERUNG:Leopold #Baden}}
 
[[Kategorie:Großherzog (Baden)]]
29. März 1838: badisches Gesetz über den Eisenbahnbau in Baden in Form der Staatsbahn von Mannheim über Heidelberg, Karlsruhe, Rastatt, Offenburg, Freiburg zur schweizer Grenze (verkündet am 2. April 1838). Mit dem Bau der Eisenbahn auf Staatskosten wird begonnen.
[[Kategorie:Mitglied der Ersten Kammer der Badischen Ständeversammlung]]
 
[[Kategorie:Geboren 1790]]
1831: Verabschiedung und kurz darauffolgend durch den Bundestag erzwungene Aufhebung des Preßgesetzes
[[Kategorie:Gestorben 1852]]
 
[[Kategorie:Mann]]
1832: in 526 Meter über NN, zwischen Königstuhl, Kohlhof und Dreieichen wird zum Andenken an den Besuch des Großherzogs Leopold der Leopoldstein errichtet
 
 
In der Nacht zum 14. Mai 1849: Großherzog Leopold flieht aus seiner Residenz in Karlsruhe ins Exil nach Koblenz. Er bittet er Preußen um militärische Hilfe bei der Niederschlagung des Aufstandes, überläßt die Leitung seinem Bruder Wilhelm, dem "Kartätschenprinz".
 
10. August 1849: Großherzog Leopold unterzeichnet den Vertrag zwischen der Domänenverwaltung und Charles de Graimberg über die Nutzung des Heidelberger Schlosses. Dieser erhält die Zusage für eine zehnjährige unentgeltliche Nutzung der Räume über der Schloßkapelle im Friedrichsbau.
 
18. August 1849: Großherzog Leopold kehrt nach Karlsruhe zurück
 
24. April 1852: Großherzog Leopold stirbt an einer Entzündung des rechten Kniegelenks. Nachfolger: Markgraf Friedrich I. von Baden als Prinzregent, ab 1856 Großherzog von Baden.-->

Version vom 17. Dezember 2018, 09:55 Uhr

Karl Leopold I. Friedrich von Baden (* 29. August 1790 in Karlsruhe; † 24. April 1852 ebenda) war von 1830 bis zu seinem Tod Großherzog von Baden.

Leben und Wirken

Leopold war der älteste Sohn aus der zweiten morganatischen Ehe des Markgrafen Karl Friedrich von Baden mit Luise Caroline Geyer von Geyersberg.

1808 begann er das Studium der Rechtswissenschaft, der antiken und neuen Weltgeschichte an der Universität Heidelberg.

1819 heiratete er Prinzessin Sophie von Schweden (1801-1865), Tochter König Gustav Adolfs, Enkelin des Großherzog Karl Friedrich von Baden.

Am 30. März 1830 starb Großherzog Ludwig, der letzte Erbprinz der 1. Linie. Leopold wurde Großherzog von Baden. Am 9. Mai 1830 erfolgte der Einzug des Großherzogs Leopold, der Großherzogin Sophie und des Markgrafen Max in Heidelberg. Im Juni 1830 erlebte auf der Landbereisung das großherzogliche Paar einen "einzigartigen Triumphzug".

1831 begann mit dem "Großen Landtag" die Modernisierung Badens. Ein freisinniges Gemeindegesetz sowie eine neue Strafprozeß- und Gerichtsordnung wurde verabschiedet, es kam zur Zehntablösung sowie zu einer Neuordnung des Forst-, Post- und Schulwesen. Am 1. Januar 1832 trat die Badische Gemeindeordnung und Bürgerrechtsgesetz in Kraft. Erstmals gab es kommunale Selbstverwaltungseinrichtungen in Baden. Das Bürgerrechtsgesetz erlaubte allen Bürgern, in jeder Gemeinde des Großherzogtums als Bürger aufgenommen zu werden. Statt „Oberbürgermeister“ unterschied man in den Städten den ersten und zweiten Bürgermeister. Ein Bürgerausschuss wurde eingerichtet.

1832 besuchte Leopold den Königstuhl bei Heidelberg (vgl. Leopoldstein).

In der Nacht zum 14. Mai 1849 floh Großherzog Leopold aus seiner Residenz in Karlsruhe ins Exil nach Koblenz. Er bat Preußen um militärische Hilfe bei der Niederschlagung des Aufstandes. Die Leitung überließ er seinem Bruder Wilhelm, dem "Kartätschenprinz". Am 18. August 1849 kehrte Großherzog Leopold nach Karlsruhe zurück.

Am 24. April 1852 starb Großherzog stirbt an einer Entzündung des rechten Kniegelenks. Sein Nachfolger wurde Markgraf Friedrich I. von Baden, zunächst als Prinzregent, ab 1856 als Großherzog von Baden.

Weblinks