Ludwig Bopp (geboren am 24. August 1926 in Limbach im Odenwald; gestorben am 26. März 2021) war katholischer Pfarrer in Heidelberg.

Der Vater war Handelsvertreter.

Als Ludwig Bopp zehn Jahre alt war, schickte man ihn, weil es im Odenwald keine höheren Schulen gab, mit einem Bruder und zwei Cousins ins Internat nach Rastatt – 150 Kilometer weit weg. Das Heimweh hat Bopp traumatisiert und geprägt. Nach der Schließung des Internats durch die Nationalsozialisten wurden die „Buben“ in ein Kapuzinerkloster bei Bensheim gebracht.

1943 wurde Ludwig Bopp, wie so viele Oberschüler der Jahrgänge 26 bis 28, als Flakhelfer rekrutiert. So kam er zunächst zur Flugabwehr nach Mannheim, danach zum Reichsarbeitsdienst nach Schifferstadt und schließlich zum Stellungskrieg in die Eifel. Im November 44 geriet er in amerikanische Gefangenschaft

Es folgten eineinhalb Jahre amerikanische Gefangenschaft mit Hunger, Angst und Heimweh. Ebenfalls prägende Jahre.

1947 absolvierte Bopp das Abitur in Eberbach.

Er studierte dann in Freiburg und München Theologie. 1952 wurde er zum Priester geweiht.

Acht Jahre diente Ludwig Bopp als Kaplan in Wertheim und Mühlhausen, Mannheim-Neckarau und Karlsruhe.

Danach kam er nach Heidelberg an die damalige St.-Bonifatius-Gemeinde. Mit seinen Studienkollegen Albert Rapp und Karl Velten gründete er das Heidelberg-Oratorium Philippo Neri. Nach seiner Zeit als Kaplan betreute Ludwig Bopp als Pfarrer die St.-Bonifatius-Gemeinde von 1970 bis 1999.

Ludwig Bopp zog sich zurück in die Kapelle des Josefskrankenhauses, wo er mit der Gemeinde auf Augenhöhe war.

Literatur und PresseberichteBearbeiten

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