Bearbeiten von „Ludwig Häusser

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Häusser gehörte mit seinen Heidelberger Kollegen [[Karl Joseph Anton Mittermaier|Mittermaier]] und [[Georg Gottfried Gervinus|Gervinus]] zu den Gründern und Herausgebern der ''Deutschen Zeitung'', eine kurze Zeit lang übernahm er deren Reaktion. Später beteiligte er sich publizistisch auch an der Frankfurter ''Zeit'' und der ''Süddeutschen Zeitung''. In den Jahren 1840 bis 1859 arbeitete er an der ''Augsburger Allgemeinen Zeitung'' mit. Dort besprach er kritisch A. Thiers' ''Histoire du Consulat et de l'Empire''. Bei solchen publizistischen Arbeiten war er von dem dringenden Wunsch getrieben, "den deutschen Südwesten von Napoleonskult, Idealisierung der (französischen, d.A.) Revolution dem französischen Einfluß und Vorbild überhaupt zu befreien, wobei es leider ohne die Verbreitung eifersüchtigen, ressentimentgeladenen Welschenhasses und die Vorbereitung nach rückwährts projizierter Erbfeindschaft nicht abging...", so Peter Fuchs in der ''Deutschen Biographie'', a.a.O..  
Häusser gehörte mit seinen Heidelberger Kollegen [[Karl Joseph Anton Mittermaier|Mittermaier]] und [[Georg Gottfried Gervinus|Gervinus]] zu den Gründern und Herausgebern der ''Deutschen Zeitung'', eine kurze Zeit lang übernahm er deren Reaktion. Später beteiligte er sich publizistisch auch an der Frankfurter ''Zeit'' und der ''Süddeutschen Zeitung''. In den Jahren 1840 bis 1859 arbeitete er an der ''Augsburger Allgemeinen Zeitung'' mit. Dort besprach er kritisch A. Thiers' ''Histoire du Consulat et de l'Empire''. Bei solchen publizistischen Arbeiten war er von dem dringenden Wunsch getrieben, "den deutschen Südwesten von Napoleonskult, Idealisierung der (französischen, d.A.) Revolution dem französischen Einfluß und Vorbild überhaupt zu befreien, wobei es leider ohne die Verbreitung eifersüchtigen, ressentimentgeladenen Welschenhasses und die Vorbereitung nach rückwährts projizierter Erbfeindschaft nicht abging...", so Peter Fuchs in der ''Deutschen Biographie'', a.a.O..  


1850/51 gab er die ''Gesammelten Schriften'' seines Freundes Friedrich List heraus, 1851 folgten seine "persönlich-bekenntnishaften" (so Fuchs, a.a.O.) ''Denkwürdigkeiten zur Geschichte der Badischen Revolution''. Er rechnete darin mit seinen Gegnern, den demokratisch-jakobinischen Radikalen Hecker, Struve, Blind und Brentano ab.  
1850/51 gab er die ''Gesammelten Schriften'' seines Freundes Friedrich List heraus, 1851 folgten seine "persönlich-bekenntnishaften" (so Fuchs, a.a.O.) ''Denkwürdigkeiten zur Geschichte der Badischen Revolution''. Er rechnete darin mit seinen Gegnern, den demokratisch-jakobinischen Radikalen Hecker, Struve, Blind und Brentano ab.  


Im März 1848 nahm Häusser an der Heidelberger ''Versammlung dee 51'' teil, er wurde Mitglied des Vorparlaments und ab November 1848 bis 1850 war Häusser Mitglied der Zweiten Badischen Kammer, er stellte sich dort gegen die revolutionären Demokraten. 1849 wurde er ordentlicher Professor an der Universität Heidelberg. Am 18. März 1850 wurde er für den 4. Badischen Wahlkreis ins ''Erfurter Unionsparlament'' gewählt, er war einer der Führer der ''Gothaer Partei''. Als das Projekt der ''Preußischen Union'', auch ''Erfurter Union''<ref>siehe den Artikel in der deutschsprachigen Wikipedia zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Erfurter_Union Erfurter Union]</ref> genannt (ein Versuch, ein Deutsches Reich als eher lockeren Zusammenschluss unter Preußens Führung zu schaffen), scheiterte und es zur ''Olmützer Punktation''<ref>einer Vereinbarung zwischen Preußen, Russland und Österreich, in der Preußen seine Ambitionen in Bezug auf Einigung der deutschen Staaten zurückstellen musste, wegen der Einzelheiten [https://de.wikipedia.org/wiki/Olm%C3%BCtzer_Punktation dt. Wikipedia zur Ölmützer Punktation]</ref> kam, zog sich Häusser wie viele seiner Gesinnungsgenossen ins Berufsleben zurück.  
1846 heiratete er Eleonore Wilhelmine Rettig. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor.
 
Im März 1848 nahm Häusser an der Heidelberger ''Versammlung der 51'' teil, er wurde Mitglied des Vorparlaments und ab November 1848 bis 1850 war Häusser Mitglied der Zweiten Badischen Kammer, er stellte sich dort gegen die revolutionären Demokraten. 1849 wurde er ordentlicher Professor an der Universität Heidelberg. Am 18. März 1850 wurde er für den 4. Badischen Wahlkreis ins ''Erfurter Unionsparlament'' gewählt, er war einer der Führer der ''Gothaer Partei''. Als das Projekt der ''Preußischen Union'', auch ''Erfurter Union''<ref>siehe den Artikel in der deutschsprachigen Wikipedia zur [https://de.wikipedia.org/wiki/Erfurter_Union Erfurter Union]</ref> genannt (ein Versuch, ein Deutsches Reich als eher lockeren Zusammenschluss unter Preußens Führung zu schaffen), scheiterte und es zur ''Olmützer Punktation''<ref>einer Vereinbarung zwischen Preußen, Russland und Österreich, in der Preußen seine Ambitionen in Bezug auf Einigung der deutschen Staaten zurückstellen musste, wegen der Einzelheiten [https://de.wikipedia.org/wiki/Olm%C3%BCtzer_Punktation dt. Wikipedia zur Ölmützer Punktation]</ref> kam, zog sich Häusser wie viele seiner Gesinnungsgenossen ins Berufsleben zurück.  


Ab 1850 entstand Häussers bekanntestes Werk, sein literarisches Hauptwerk, die ''Deutsche Geschichte vom Tode Friedrichs des Großen bis zur Gründung des deutschen Bundes'' (4 Bände, veröffentlicht von 1864 bis 1857, Neuauflage ediert von Heinrich von Treitschke 1869, erster Neudruck 1933). Das Werk wurde 1856 mit dem Göttinger Wedekind-Preis und 1864 mit dem Verdun-Preis des preußischen Königs ausgezeichnet.  
Ab 1850 entstand Häussers bekanntestes Werk, sein literarisches Hauptwerk, die ''Deutsche Geschichte vom Tode Friedrichs des Großen bis zur Gründung des deutschen Bundes'' (4 Bände, veröffentlicht von 1864 bis 1857, Neuauflage ediert von Heinrich von Treitschke 1869, erster Neudruck 1933). Das Werk wurde 1856 mit dem Göttinger Wedekind-Preis und 1864 mit dem Verdun-Preis des preußischen Königs ausgezeichnet.  


 
Von 1860 bis 1865 war er erneut Mitglied der Zweiten Badischen Kammer. 1861 wurde er zum großherzoglich-badischen Hofrat ernannt (1865 zum Geheimen Rat). 1863 nahm Häusser an der Frankfurter Abgeordenetenversammlung teil. Er vertrat die kleindeutsche Lösung, d.h. die Einigung unter preußischer Führung und unter Ausschluss Österreichs.  
Ab dem Ende der 50er Jahre betätigte sich Häusser wieder auf der politischen Bühne. anlass war unter anderem das das Konkordat von 1859 zwischen Baden und der katholischen Kirche. 
Von 1860 bis 1865 war er erneut Mitglied der Zweiten Badischen Kammer. 1861 wurde er zum großherzoglich-badischen Hofrat ernannt (1865 zum Geheimen Rat). 1863 nahm Häusser an der Frankfurter Abgeordenetenversammlung teil. Er vertrat die kleindeutsche Lösung, d.h. die Einigung unter preußischer Führung und unter Ausschluss Österreichs. Auch stürzte er sich wieder in den publizistischen Kampf um Schleswig-Holstein, jedoch zwang ihn eine schwere Herzkrankheit, sich aus dem politischen Geschehen zurückzuziehen.<ref>"Der unermüdliche Mann, der als echter Pfälzer Gesellschaftsmensch seine Abende in feucht-fröhlicher Runde zu verbringen liebte, hatte seine nicht eben starke körperliche Konstitution überfordert." so Fuchs, a.a.O.</ref>
 
1846 heiratete er Eleonore Wilhelmine Rettig. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor.


1867 starb Häusser an einem Herzleiden. Das Grab befindet sich auf dem [[Heidelberger Bergfriedhof]].  
1867 starb Häusser an einem Herzleiden. Das Grab befindet sich auf dem [[Heidelberger Bergfriedhof]].  

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