Pierre Bouquin

Pierre Bouquin (* Anfang 16. Jahrhunderts in Frankreich; † 1582 in Lausanne) war Theologe und Hochschullehrer, von 1558 bis 1576 auch an der Universität Heidelberg.

Bouqin soll zwischen 1510 und 1514 geboren worden sein. Nach dem Studium der Theologie an der Universität Bourges erlangte er 1539 die Doktorwürde. Danach wurde er Mönch im Karmeliterorden, später auch Prior. Den Orden verließ er 1541 als er sich der Reformation zuwandte. Nach Zwischenstationen in Basel, Leipzig, Wittenberg, Straßburg und wieder Bourges musste Bouquin 1555 nach Straßburg fliehen, wo er ein Amt als Prediger einer französischen Gemeinde erhielt.

1558 wurde er auf den Lehrstuhl für Theologie (Dogmatik) berufen. Auf Wunsch des Kurfürsten Friedrich III. wurde Bouquin Dekan der theologischen Fakultät und Mitglied des Kirchenrats, ausschlaggebend hierfür war sein Bekenntnis zur reformierten Konfession. Zusammen mit Caspar Olevian sowie Zacharias Ursinus veröffentlichte er den Heidelberger Katechismus. Nachdem Friedrich III. im Oktober 1576 gestorben und Ludwig VI, sein Nachfolger geworden war, wollte dieser die Kurpfalz wieder lutherisch machen und entließ alle nicht-lutherischen Professoren, darunter auch Bouquin. Dieser ging nun nach Lausanne, wo er 1578 Prediger und Professor an der dortigen Universität wurde.

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