Römerbrücke

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Als Römerbrücke bezeichnet man die erst hölzerne, dann steinerne Brücke über den Neckar zwischen (den heutigen Stadtteilen) Neuenheim und Bergheim, die die römische Militärmacht in den Jahren ihrer Herrschaft im hiesigen Raum errichtete und unterhielt.

Vorgeschichte

Zwischen den heutigen Stadtteilen Neuenheim und Bergheim befand sich wahrscheinlich schon in prähistorischer Zeit ein Übergang über den Neckar. Auch die Römer nutzten diese Furt für den Handel und vor allem für ihre Legionen.

Baugeschichte

In der Regierungszeit des Kaisers Vespasian (69-79) wurde das römische Straßennetz zwischen dem Rhein und den Donauprovinzen ausgebaut. Im Zuge dieses Ausbaus wurde an Stelle der Furt eine hölzerne Brücke errichtet. Diese wurde durch ein Kastell geschützt, das auf dem Neuenheimer Ufer errichtet wurde, das sog. Ostkastell.

Um 200 wurde die Holzbrücke durch eine Konstruktion mit Steinpfeilern ersetzt. Diese Brücke war cd. 9 Meter breit, ihre Höhe soll 10 Meter über dem mittleren Wasserspiegel betragen haben, so dass auch Schiffe mit Mast passieren konnten.[1]  Für die Sicherung, Überwachung und Unterhaltung der Brücke war lange Zeit eine Beneficarierstation der achten römischen Legion zuständig.

Wie lange die Römerbrücke bestand, ist nicht bekannt. In der Mitte des dritten Jahrhunderts begann der Niedergang der römischen Macht. Der Übergang über den Fluss an dieser Stelle bestand jedoch weiter. Die Inseln, auf denen die Brückenpfeiler standen, existierten weiter und erleichterten den Übergang.

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Martin Krauß, Bergheim und der Neckar, in: 1250 Jahre Bergheim, Heidelberg 2019, S. 40