Rathaus (Heidelberg): Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 5. Juni 2008, 16:12 Uhr

Marktplatz und Rathaus

Das Rathaus in Heidelberg befindet sich am Marktplatz und ist eines der historischen Gebäude der Altstadt. Es ist der Hauptsitz des jeweiligen Bürgermeisters, der Ratsversammlung und der städtischen Verwaltung.

An der Spitze der Heidelberger Verwaltung stand ursprünglich ein Schultheiß (scultetus, um 1200 erstmals dokumentiert), der im Mittelalter dem Heidelberger Patriziat oder dem niederen pfälzischen Adel entstammte. Die Schultheißen zählten damals nicht zur Bürgerschaft, sondern waren herrschaftliche Beamte, die sich dem Pfalzgrafen verantworten mußten.

Das Hauptgebäude

Ein Vorgängergebäude fiel Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges zum Opfer. 1701–1703 wurde dieses Rathaus als neues Gebäude im Stile des Barocks errichtet. Es ist nach Westen zum Markt ausgerichtet. Über drei Stockwerken mit je 7 Fenstern sitzt der Dachstock mit einer aus Sandstein ausgebauten Hauptgaube über dem zentralen Fenster der Hauptfassade und 6 weiteren Gauben. Der zweite Dachstock ist mit kleinen Gaubenöffnungen belichtet. Heute ist das Rathaus eine Anlage über mehrere Höfe mit diversen Anbauten.

An das Hauptgebäude schließt sich an der Hauptstraße entlang der Südflügel an, der nach 1908 errichtet wurde. Dort befindet sich heute auch das Amtszimmer der Oberbürgermeisterin. Unter dem Verbindungsbalkon an der Südwestecke befindet sich ein Mahnmal für die Opfer von Krieg und Vertreibungen. Auf dem Dach befindet sich an der Schnittstelle mit der jüngsten Erweiterung von 1961 ein Glockenspiel mit 26 Metallglocken der ehemaligen Glockengießerei Schilling (Carillon), das von einer Mechanik oder einem Spieltisch aus angesteuert werden kann. Es ertönt täglich um 12.05, 16.05 und 19.05 Uhr. Zum Repertoire gehören „Alt Heidelberg, Du Feine“, „Der Jäger aus Kurpfalz“ und „Bald gras ich am Neckar“.

Der Nordflügel an der Heiliggeiststraße wurde bereits zwischen 1886 und 1890 angebaut. Auch hier bildet ein Balkon im 1. OG das Scharnier. In ihm befindet sich der historische große Ratssaal. Er ist stilmäßig eine Art Neorenaissance (Einweihung 1890). Die Wände bestehen zum Teil aus Eichenholz geschnitzter Wandarchitektur. Darüber Ausmalungen von Historienmaler Wilhelm Lindenschmit. Die bunten Glasfenstern zeigen Figuren und Bilder zur kurpfälzischen Geschichte von Karl Hoffacker und sind Stiftungen reicher Bürgersfamilien.

Der Vorgänger als Ratssaal hatte sich im Mittelteil hinter dem Hauptbalkon befunden und ist heute kleiner Ratssaal für Sitzungen z. B. des Hauptausschusses. Dort stehen in Wandnischen marmorne Büsten (man sagt) bedeutender Heidelberger Bürgermeister des 19. und 20. Jahrhunderts.

Inzwischen gibt es einen mit moderner Technik ausgestatten Nachfolger an der Stelle eines früheren Innenhofs. Aber die „gute Stube“ bleibt natürlich der Große Rathaussaal mit seinem wunderbaren Fayence-Ofen. Das Rathausquadrat wird von der Mönchgasse eingefasst.

Touristeninformation, Telefonzentrale, Auskunft

Im Eingangsbereich befindet sich nur in den Sommermonaten eine Nebenstelle der Touristeninformation. Hauptzweck hier ist natürlich die Infomation der Besuchenden des Rathauses über das was, wie und wo im Gebäude.

Übrigens befindet sich hier, rechts hinter der Telefonzentrale, eine Treppe hoch, ein große sehenswertes Holzmodell der Altsstadt (ca. 4×2 m).

Das Wappenschild

Über dem Haupteingang befindet sich zwischen 1. und 2. Obergeschoß ein sogenanntes Allianzwappen. Dieses kurfürstliche Wappen stammt vom ungarischen Steinbildhauer Heinrich Charrasky. Von Charrasky stammt auch der Fassadenschmuck am wenige Meter entfernt stehenden Haus zum Riesen wie auch der Riese vom Marktplatzbrunnen.

Das Hochzeitszimmer

Für viele Heidelberger ist es das wichtigste Zimmer im Rathaus. Nachdem Wochen vorher die bürokratischen Hürden der Eheschließung im Standesamt (1. OG links) genommen wurden, kommt dort die Kür-Vorstellung jeder bürgerlichen Hochzeitszeremonie mit Blick auf den Marktplatz oder in die Augen des Partners. Ab diesem Moment hoffen alle anderen Heidelberger auf Nachwuchs für die Stadt. - Lücke, Raumausstattung beschreiben -

Die Ämter

Im Haus befinden sich nur ein Teil der städtischen Ämter. Von Referat 01 (OB-Referat) bis zum Amt 70 (Amt für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung) ist es ein fast undurchdringliches Labyrinth. - Lücke, noch aufzählen -

Der Marktplatz

Der Marktplatz vor dem Rathaus, mit dem Herkulesbrunnen, war Schauplatz von Blutgerichten, Hexen- und Ketzerverbrennungen (Die Gerichtsverhandlungen finden heute in der Bahnhofstraße statt.). Das Gefängnis ist heute am Oberen Faulen Pelz, war zeitweise im Rathaus und später im Karlstor.

Heutzutage gibt es hier regelmäßig Mittwoch und Samstag Markttage, im Sommer haben die Cafés Tische mit Blick hoch zum Schloss darauf. Und hin und wieder gibts Veranstaltungen und Kundgebungen.

Weitere Gebäude mit Rathausfunktion

  • Palais Graimberg (Gebäude des Charles de Graimberg)
  • Verwaltungsgebäude Prinz Carl (mit dem zum Glück erhaltenen Ballsaal des früheren Hotels: Spiegelsaal, außerdem Kantine, Tiefgarage, Veranstaltungskeller)
  • Stadtarchiv

- Lücke, noch aufzählen, erklären -

Weblinks