Synagogenplatz Leimersheim

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Gedenktafel

In der Neuen Gasse befindet sich der Leimersheimer Synagogenplatz. Er erinnert an die bis 1970 an dieser Stelle stehenden Synagoge.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Umrandet von einer Begrünung und einem Tor aus dem ein Davidstern herausgebrochen ist, befinden sich im Rechten Winkel zueinander zwei Mauern. Die größere Mauer trägt eine Tafel mit der Inschrift "Zum Gedenken und zur Erinnerung an die jüdischen Mitbürger errichtet am Platz der Synagoge".

An der anderen Mauer sind die aus dem Bestand der ehemaligen Leimersheimer Synagoge übernommenen Gebotstafeln und ein Steinerner Davidstern. Beide Mauern sind als Symbol für den Leidenwegs der Juden durch ein schmiedeeisernes Gitter verbunden.

Die beiden Mauern sind nachts beleuchtet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um 1750 wurde in einem alten Stall ein Betraum eingerichtet. Zu dieser Zeit bestand die jüdische Gemeinde Leimersheims aus 21 Personen. Bis 1850 war die Zahl der Gemeindemitglieder auf etwa 100 angewachsen, dazu kamen die jüdischen Bewohner Kuhardts, die ebenfalls zur Leimersheimer Gemeinde gezählt wurden.

Sie konnte in diesem Jahr nach dreijähriger Bauzeit einen klassizistischen Neubau einweihen, der auch die Wohnungen für den Lehrer und den Synagogendiener beinhaltete.

Vier Wochen vor dem Pogrom 1938 zerstören Wehrmachtsangehörige das Synagogeninnere. Im Zuge der Pogromhandlungen im November 1938 wurden weitere Teile der Innenausstattung und die Fenster zerstört. Wegen Gefahr des Feuerübergriffes auf angrenzende Gebäude wurde die Synagoge nicht in Brand gesteckt und diente der Gemeinde Leimersheim ab 1940 als Lagerraum.

1950 erhielt die jüdische Gemeinde das Gebäude zurück, ließ es aber wegen Baufälligkeit im Jahr 1970 abreißen. Zwei Jahre später wurde an der Stelle des Standortes eine Gedenkstätte eingeweiht.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Synagogenplatz Leimersheim” im Stadtplan:

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]