Agnes von Staufen

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Agnes von Staufen (* um 1176; † 7. oder 9. Mai 1204 in Stade) war das einzige überlebende Kind aus der Ehe Pfalzgrafen Konrad von Staufen und der Irmgard von Henneberg. Sie war von 1195 bis 1204 als Ehefrau Heinrichs des Älteren von Braunschweig selbst Pfalzgräfin.

Agnes ist vor allem bekannt als Gegenstand der Heiratspolitik ihrer Eltern und ihres Onkels. Während ihr Onkel, Kaiser Heinrich VI., unter Zustimmung des Vaters von Agnes, Konrad von Staufen, sie mit Philipp II. August, dem König von Frankreich, verheiraten wollte (ursprünglich soll der Kaiser eine Vermählung von Agnes mit Herzog Ludwig I. von Bayern († 1231), dem Sohn des ersten wittelsbachischen Bayernherzogs Otto I. († 1183) beabsichtigt haben), hatte Agnes' Mutter andere Pläne. Sie erstrebte die Ehe ihrer Tochter mit Heinrich von Braunschweig, dem ältesten Sohn Heinrichs des Löwen, Agnes selbst war nicht abgeneigt. Um die Jahreswende 1193/1194 ließ die Mutter Heinrich an den pfalzgräflichen Hof kommen, als ihr Ehemann auf Reisen war. Es kam zur Eheschließung unter Mitwirkung eines Geistlichen, also zu einer gültigen Eheschließung nach kanonischem Recht. Sowohl der Vater der Braut als auch der Kaiser waren düpiert. Da der Kaiser, um für seinen geplanten Zug nach Sizilien den Rücken frei zu haben, sich mit Heinrich dem Löwen aussöhnen musste, fand er sich mit der Eheschließung schließlich ab.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Volkhard Huth, Zur Bedeutung der Pfalzgräfinnen für die Dynastie der rheinischen Wittelsbacher, in: Die Wittelsbacher und die Kurpfalz im Mittelalter. Eine Erfolgsgeschichte?, Regensburg 2013, Seiten 127 bis 129