Evangelische Kirche Asbach

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Ansicht von der Straße

Die evangelische Kirche Asbach gehört zur Evangelischen Kirchengemeinde Obrigheim.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der erste bekannte Kirchengebäude entstand um 1250. Diese Kirche war den beiden Heiligen Sylvester und Cornelius geweiht. Sie wurde etwa hundert Jahre später erweitert, indem der Saal, der sich ungefähr an der Stelle des heutigen Turms befand, zum Chor wurde und im Westen ein neues Längsschiff angebaut wurde. Aus dieser Zeit haben sich Fresken erhalten, die unter anderem eine Weihnachtsszene, die drei heiligen Könige, Apostelfiguren, ein weiblicher Engel und eine Darstellung von Papst Silvester zeigen.

1592/63 fand eine umfassende Renovation statt, bei der auch die bis heute existierende Kanzel eingefügt wurde. Die Kirche war durch die Reformation zwischenzeitlich evangelisch-reformiert. (Der erste nachgewiesene Asbacher Pfarrer, Paul Olbert, war allerdings Lutheraner).

Der Dreißigjährige Krieg brachte in Asbach und auch für die Kirche einige Zerstörungen mit sich. Als der Ort nach einigen Jahren Verwaisung 1651 wiederbesiedelt wurde, kam Pfarrer Sixtus wie seine beiden Nachfolger aus der Schweiz nach Asbach. Unter ihm wurde unter anderem das Kirchendach erneuert. Unter Pfarrer Grosius, dessen Name im Dachgebälk der Kirche eingebrannt wurde, ging die Bautätig weiter. Unter anderem wurden 1680 von weiter zuziehenden Schweizer Einwanderern die Kirchenbestuhlung erneuert.

Wie in der gesamten Kurpfalz, so galt auch in Asbach ab 1698 das Simultaneum mit den Katholiken. Es hatte bis 1705 Bestand

Nachdem in den folgenden Jahrzehnten die Kirche zunehmend verfiel, wurde 1752 ein neues Langhaus errichtet und 1779 der bislang aus Holz bestehende obere Abschnitt des Turms durch Mauerwerk ersetzt. Der alte Zugang zum Chor wurde zugemauert, der Raum wurde anschließend als Abstellkammer genutzt.

Die Badische Revolution hinterließ mehrfach Spuren in der Kirchengemeinde: Zunächst wurde Pfarrer Philipp Gaa inhaftiert, 1854 wurde sein Nachfolger, Georg Kochenburger, wegen Beteiligung an der Revolution strafversetzt.

In den 1970er Jahren erfuhr die Kirche eine umfangreiche Neugestaltung. Der Chor wurde wieder zugänglich gemacht, die Nordempore entfernt, die Orgel auf die Westempore versetzt, ein neuer Altar - erstmals ein Exemplar aus Stein - wurde eingebracht. Außerdem wurden die Kirchenbänke durch eine Bestuhlung ersetzt, die bisher im Innern der Kirche eingefügte Sakristei wurde durch einen Anbau am Äußern ersetzt. Aus Mosbach wurde ein aus dem Jahr 1619 stammender Taufstein gespendet.


Bisherige Pfarrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grabplatte von Pfarrer Schmitthenner neben der Kirche
  • 1546 - 1559: Paul Olbert
  • 1560 - 1573: Sebastian Stöcklin
  • 1574 - 1577: Heinrich Nepotianus (auch Pfarrer in Neunkirchen)
  • 1577 - 1585: Lenhardt Rott
  • 1590 - 1609: Anastasius Stol(t)z
  • 1609 - 1622: Johann Adam Oetler
  • 1651 - 1667: Christian Sixtus
  • 1667 - 1682: Johann Grosius
  • 1682 - 1687: Johann G. Schäfer
  • 1687 - 1701: Friedrich Jäger
  • 1709 - 1712: J. Ph. Hofius
  • 1712 - 1717: J.G. Floret
  • 1717 - 1724: Christian Schäfer
  • 1724 - 1738: Johann Erhard Stückrad
  • 1739 - 1758: Ernst Le Bachelle
  • 1758 - 1796: Christian Le Bachelle
  • 1797 - 1815: Philipp W. Nister
  • 1815 - 1833: Balthasar Alfeld
  • 1834 - 1838: Christian Odenwald (Pfarrverweser)
  • 1838 - 1843: Christian Schmitthenner
  • 1844 - 1849: Philipp Gaa
  • 1851 - 1854: Georg Kochenburger
  • 1856 - 1872: Christian Zimmer
  • 1873 - 1902: Gustav Habermehl
  • 1902 - 1911: Gustav Sailer
  • 1911 - 1928: Richard Krayer
  • 1930 - 1944: Friedrich Stiehler
  • 1949 - 1950: Adolf Würthwein
  • 1951 - 1957: Gottlieb Steinmann
  • 1957 - 1968: Fritz Schelling
  • 1968 - 1969: vakant
  • 1969 - 1977: Karl Platz
  • 1977 - 1980: Fritz Häffner, Pfr i.R. aus Schönau und Pfr. Hans Ade, Hüffenhardt
  • 1980 - 1991: Christiane Auffarth
  • 1992 - 2000: Richard Hohendorff
  • 2001 - 2009 Gunnar Kuderer (2006 Zusammenlegung der Pfarrei mit Obrigheim)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Evangelische Kirche Asbach” auf der Karte