Gertrud von le Fort

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Gertrud von le Fort, Büste von Walter Kalot

Gertrud Freiin von le Fort (geboren 11. Oktober 1876 in Minden; gestorben 1. November 1971 in Oberstdorf) gilt als eine der bedeutendsten katholischen Schriftstellerinnen im deutschsprachigen Raum.

Ab 1908 studierte sie in Heidelberg, Marburg und Berlin evangelische Theologie, Geschichte, Kunstgeschichte, Literatur und Philosophie.

In Heidelberg studierte sie evangelische Theologie bei Hans von Schubert und beim Religionswissenschaftler Ernst Troeltsch. Dessen Vorlesungen gab sie nach eigenen Mitschriften 1926 als Glaubenslehre heraus.

Sie konvertierte 1926 in Rom zur katholischen Kirche. Sie wird als deutsche Vertreterin des Renouveau catholique, einer Bewegung zur Erneuerung des Katholizismus, gesehen.

In ihren autobiographischen Aufzeichnungen schreibt le Fort: "Heidelberg bedeutet ... die wichtigste und entscheidendste Etappe meines Lebens und nicht, wie manche Interpretationen behaupten, ein nach meiner Konversion überwundenes Stück geistigen Lebens."

Mit dem Theologen Friedrich Gogarten, einem andern Hörer von Troeltsch, unterhielt von le Fort eine jahrelange Korrespondenz.

Die Studienjahre in Heidelberg bilden den Hintergrund für ihren Roman Der Kranz der Engel (1946), angesiedelt im Heidelberg des Jahres 1924. Der Titel bezieht sich auf das Engelswappen über dem Portal des Ruprechtsbaus des Heidelberger Schlosses.


Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Horst Renz (Hrsg.), Gertrud von le Fort - Friedrich Gogarten. Briefwechsel (Troeltsch-Studien, Neue Folge Band 4), De Gruyter Verlag, Berlin 2021

Presseartikel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heribert Vogt, "Die wichtigste und entscheidendste Etappe meines Lebens", in: Rhein-Neckar-Zeitung vom 30. Oktober 2021, Seite 15 (Feuilleton)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]