Hanns Haberer

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Hanns Haberer (*28. Mai 1890 in Bruchmühlbach, † 29. November 1967 in Deidesheim) Kommunal-und Landespolitiker in Rheinland-Pfalz

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Realschule in Neustadt an der Weinstraße und anschließend der Oberrealschule in Kaiserslautern studierte Haberer Volks- und Staatswissenschaften in München und Tübingen.

1913 begann er in Landau in der Redaktion der Zeitung „Der Rheinpfälzer“, wo er, unterbrochen durch Militärdienst im Ersten Weltkrieg, bis 1921 blieb. Anschließend ging er zum Echo-Verlag nach Duisburg.

Politisch war Haberer bei der Deutschen Zentrumspartei engagiert. 1933 wurde er in Bad Dürkheim inhaftiert. Bei seiner Entlassung in Foigejahr erhielt er Berufsverbot und lebte als Landarbeiter. Ein zwischenzeitlicher Versuch, als Versicherungsvertreter zu arbeiten endete 1937 mit der Entlassung wegen „politischer Unzuverlässigkeit“.

1943 übernahm er die Führung eines Weingutes. Mit Ende der NS-Herrschaft begann seine politische Aktivität. Sein Entnazifizierungsverfahren hatte bereits im November 1945 mit „völlig unbelastet“ geendet. Nun übernahm er kurzzeitig die Leitung des Landkreis Neustadt und gehörte zu den Mitbegründern der CDU.

Im selben Jahr wurde er außerdem Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank Deidesheim.

Als im Dezember 1946 die erste provisorische Landesregierung in Rheinland-Pfalz gebildet wurde, war Haberer für ein halbes Jahr Minister für Wirtschaft und Finanzen. Direkt im Anschluss gehörte er bis Mai 1951 dem ersten Rheinland-Pfälzischen Landtag an. Zusätzlich war er bis 1955 Staatssekretär und Chef der Staatskanzlei.

Für die „Schutzgemeinschaft Deutscher Wald“ war Haberer ab 1951 zehn Jahre lang stellvertretender Landesverbandspräsident in Rheinland-Pfalz, danach bis 1964 Bundesvorsitzender.

Eine weitere Leitungsfunktion übernahm er 1955 als Vorsitzender des Deidesheimer DRK-Ortsvereins.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1955: Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband
  • 1960: Ehrenbürger in Deidesheim
  • 1965: Großkreuz zum Silvesterorden

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Hanns Haberer“