Jakob Böshenz

Aus dem Rhein-Neckar-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Jakob Böshenz (* 27. Februar 1871 in Rüssingen, † 1957) war Pädagoge und Mundartdichter

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Böshenz fünf Jahre alt war, starb sein Vater. Nach der Präparandenschule in Kirchheimbolanden ging er nach Kaiserslautern aufs Lehrerseminar. Mehrere Lehrerstellungen in verschiedenen Dörfern folgten. In diesen Jahren fing Böshenz an, sich literarisch zu betätigen. Sein Text "Es liegt ein Land am grünen Rhein" wurde 1891 von einem Freund vertont und erlangte pfalzweit Bekanntheit.

Im April 1907 kam er als Lehrer nach Großbockenheim. Dort übernahm er zusätzlich die Leitung des Kirchenchores, das Sekretariat der Gemeindeverwaltung und den Kirchenchor des Nachbarorts Kindenheim.

Während des Ersten Weltkriegs übernahm Böshenz auch die Schule in Kleinbockenheim und die dortige Gemeindeverwaltung.

Als 1933 durch Groß-und Kleinbockenheimer Fußballer das erste Winzerfest initiiert wurde, war Böshenz aktiv an der künstlerischen Gestaltung beteiligt. So war er auch, wenngleich nicht federführend, bei der Integration des "Bockenheimer Mundartdichterwettstreits" in das Winzerfest zwanzig Jahre später beteiligt.

Böshenz setzte sich aktiv für die Zusammenführung der beiden Bockenheimer Schulen ein, was 1934 auf Verwaltungsebene auch geschah.

1936 trat Böshenz in die NSDAP ein. Nach Kriegsende engagierte er sich für die Errichtung eines von beiden Orten gemeinsam genutzten Schulhauses und gehörte zu den Befürwortern der Fusion beider Dörfer.

Im Vorgriff auf die Debatte der Ortsfusion erhielt er 1951, mehrere Jahre bevor hierüber eine Einigung erzielt worden war, die Ehrenbürgerwürde in Gesamt-Bockenheim.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1951 : Ehrenbürger in Bockenheim
  • Benennung des 1955 begonnenen Schulneubaus nach Jakob-Böshenz
  • 1980: Stiftung des „Jakob-Böshenz-Preis“ für Mundartlyrik. Der Preis wurde 1994 abgeschafft, nachdem Preisträger Martin Bauer diesen mit Verweis auf die NSDAP-Vergangenheit Böshenzs‘ diesen zurück gab.