Johann Reinhard Blum

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Johann Reinhard Blum (geboren am 28. Oktober 1802 in Hanau; gestorben am 21. August 1883 in Heidelberg) war Mineraloge und Hochschullehrer (Universität Heidelberg).

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Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein Vater war Friedrich Carl Blum (1748-1826), zuletzt Kurhessischer Geheimer Steuerrat; seine Mutter war Johanna Wilhelmine Blum.

Eine Schwester war Louise Johanna, geb. Blum (1787-1846), die Ehefrau von Karl Caesar Ritter von Leonhard; ein Bruder war Karl Ludwig Blum (1796-1869), der von 1826 bis 1856 ordentlicher Professor für Geographie, Statistik und Geschichte in Dorpat war.

Am 12. Oktober 1843 heiratete Blum Helene Blum, geborene Marx.

Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem Sommersemester 1821 studierte Blum Kameralwissenschaft an der Universität Heidelberg, vom Wintersemester 1824 in Marburg. 1825 bestand er die kameralistische Staatsprüfung in Marburg.

Es folgte ab 1825 ein Eigenstudium der Mineralogie. Am 17. März 1828 wurde Blum promoviert, am 12. Juli desselben Jahres habilitierte er sich.

Universitätslaufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab 8. November 1838 war Blum außerordentlicher Professor an der Universität Heidelberg, seit Oktober 1856 ordentlicher Professor. Daneben war er von 1850/51 bis SS 1864 Direktor der Schülerschen Mineraliensammlung und von WS 1864 bis SS 1877 Direktor des "Mineralien-Kabinetts".

Am 1. Oktober 1877 ging er auf eigenen Antrag in den Ruhestand.

Universitätsämter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1861 war Blum Dekan der Philosophischen Fakultät, 1863 war er Wahlsenator der Universität Heidelberg.

Sammlungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1864 stellte Blum die erste große mineralogisch-petrographische Sammlung im Westflügel des Friedrichsbaus der Universität Heidelberg in der Hauptstraße 47-51 auf. Sie umfasst ca. 1500 Mineralien und ist ein Geschenk des Bergrates Gustav C. Schüler aus Jena an die Universität Heidelberg ("Schülersche Mineraliensammlung").

Seine eigene Sammlung von über 1700 Pseudomorphosen verkaufte er 1870 an das Minealogical Cabinet des Yale College in New Haven (Conn.). Die Sammlung ist dort jetzt unter der Bezeichnung "Blum pseudomorph collection" bekannt.

Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im August 1871 war Blum Gründungsmitglied des Oberrheinischen Geologischen Vereins.

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lehrbuch der Oryktognosie, Stuttgart 1833
  • Die Pseudomorphosen des Mineralreichs, Stuttgart 1843
  • Handbuch der Lithologie und Gesteinskunde, Erlangen 1860

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1871 wurde Blum Hofrat, 1877 Geheimer Hofrat.

  • 1866 wurde er mit dem Ritterkreuz I. Klasse ausgezeichnet,
  • 1877 erhielt er das Kommandeurkreuz II. Klasse des Ordens vom Zähringer Löwen

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]