Johanneskirche Landau
Die Johanneskirche in Landau gehört zur Protestantischen Kirchengemeinde Landau - Horst. Ihren Namen hat sie von einer Kapelle im Untergeschoss des 1954 entstandenen Gemeindehauses, wo zunächst die Gottesdienste gefeiert wurden.
Sie wurde am 6. September 1964 in Betrieb genommen und nach dem Plänen von Wilhelm Eckner seit den ersten Spatenstich am 12. März 1963 erbaut. Eckner konzipierte die Form des Gebäudes als Schiff, erinnernd an eine Arche. Um den Eindruck eines Zweckbaus zu vermeiden, entschied er sich für gelben Sandstein an Altar- und Orgelwand.
Zwölf farbige Kirchenfenster sind im Altarraum in Anlehnung an die zwölf Apostel angebracht. In das Fensterensemble eingebettet ist eine Jesusgestalt, die dreidimensional als zusammengesetzte Stahlsäule aus dem Mauerwerk hervorragt. Darunter eine Apostelsäule, von der Landauer Künstlerin Margot Stempel-Lebert beigetragen. Hinzu kommen farbige Glasfenster von Hermann Jürgens. Dabei handelt es sich um die einzige nichtgegenständliche Schöpfung welcher der Künstler in der Region Landau schuf.
1998 wurde ein von Luise Unger gefertigtes Altarkreis zum Inventar hinzugefügt. 2002 wurde eine das jahrzehntelange Provisorium beendende Orgel eingebaut, die ursprünglich in Marburg stand und ebenso alt ist wie die Kirche. Für deren Bedürfnisse wurde sie umgebaut.
Der Glockenturm entstand 1981 nach einem Entwurf von Helmut Postel. Vier Glocken sind darin installiert: Die älteste aus dem Jahr 1956 trägt die Inschrift aus Johannes 1,16: „Von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade.“ Dieser Spruch war Gegenstand der Predigt, die anlässlich der Inbetriebnahme des Gemeindezentrums zwei Jahre zuvor gehalten wurde. Die zweite und dritte stammt aus dem Baujahr des Glockenturms. 2003 wurde noch eine vierte, in Landau-Horst gegossene Glocke hinzugefügt.
Die bislang letzte Baumaßnahme war 2004 eine umfassende Sanierung des Daches. 2019 wurde mit der Planung einer grundlegenden Instandsetzung des Kirchenbaus begonnen.