Kloster Weißenburg
Kloster Weißenburg ist eine ehemalige Benediktinerabtei in Weißenburg (franz. Wissembourg) im Elsass im heutigen Frankreich.
Das Kloster soll nach manchen Historikern 623 vom Frankenkönig Dagobert I. gestiftet worden sein. Andere halten die Urkunde für eine Fälschung aus dem Mittelalter. Gründer soll der Speyerer Bischof Dragobodo gewesen sein.
Weißenburg entwickelte sich durch zahlreiche Stiftungen im Elsass, in der Pfalz und auch in rechtsrheinischen Gebieten rasch zu einem der reichsten und auch kulturell bedeutendsten Klöster des Fränkischen Reichs und späteren Karolingerreichs. Ab ca. 1000 begann jedoch der Niedergang, nachdem sich 985 der salische Herzog Otto insgesamt 68 dem Kloster gehörende Orte aneignete („Salischer Kirchenraub“). Auch der Übergang von der Eigenbewirtschaftung der Klostergüter zur Vergabe als Lehen zog den Verlust vieler Besitzungen nach sich, da die Lehnsträger mit der Zeit ihr Lehen als freies Eigentum betrachteten. 1524 wurde das völlig verarmte Kloster auf Drängen des letzten Abtes, Rüdiger Fischer, in ein weltliches Kollegiatstift umgewandelt, das 1546 mit dem Hochstift Speyer vereinigt wurde.
Vom ehemaligen Kloster ist noch die Stiftskirche erhalten.