Paul Hannong

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Paul Anton Hannong (geboren 22.4.1701 in Mainz, gestorben 31.5.1760 in Straßburg) war ein in seiner Zeit bedeutender Porzellanhersteller, der u.a. die Frankenthaler Porzellanmanufaktur unter Kurfürst Karl Theodor errichtete.

Hannong erhielt seine Ausbildung in der von seinem Vater Carl Franz Hannong 1721 zusammen mit Johann Heinrich Wachenfeld in Straßburg gegründeten Fayence-Manufaktur. 1732 übernahm er die Leitung dieses Unternehmens, während sein Bruder Balthasar die Filiale in Hagenau erhielt. Ab 1737 leitete Hannong beide Betriebe.

Ab 1750 wurden die Straßburger Erzeugnisse in ganz Europa verbreitet, durch Kopien und das Wirken von Mitarbeitern Hannons in etlichen Städten wie Bern, Kiel, Castrup bei Kopenhagen übte die Manufaktur erheblichen Einfluss aus.

Da unter Ludwig XV. in Frankreich ein Monopol der Prozellanherstellung (nur Weichporzellan) errichtet wurde mit Produktionsstätten zunächst in Vincennes, dann in Sèvres, konnte sich Hannong, der in Straßburg Hartporzellan herstellte, nicht mehr halten und bewarb sich beim pfälzischen Kurfürsten Karl Theodor um die Errichtung einer Manufaktur, die ihm für Frankenthal, dem damaligen industriellen Zentrum ("dritte Hauptstadt der Kurpfalz") gestattet wurde. Von 1755 bis zu seinem Tod leitete Hannong diese ebenfalls berühmt gewordene Manufaktur. Seine Erben verkauften die Manufaktur mitsamt den Rechten und dem Geheimrezept zur Porzellanherstellung 1762 an den Kurfürsten Karl Theodor, der den Betrieb in Eigenregie weiterführen ließ.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Karl Rall, Kurfürst Karl Theodor, Wissenschaftsverlag, Mannheim u.a. 1993, ISBN 3-411-15792-5
  • Hans Haug, Hannong, Paul Anton, in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 622 f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]