Protestantische Kirche Mörlheim
Die Protestantische Kirche des Landauer Ortsteils Mörlheim wird auch Gustav-Adolf-Kirche genannt. Sie bietet etwa 140 Besuchern Platz. davon gelten etwa 40 als Stehplätze.
Die Planungen für die Kirche reichen ins Jahr 1841 zurück, als die protestantische Gemeinde, die mit 100 Glieder die deutliche Minderheit in Mörlheim bildete, begann, Geld für den Bau zu sammeln. Als "Bethaus" konzipiert, wurde am 3. Mai 1846 der Grundstein gelegt. Vor allem Probleme bei der Finanzierung sorgten immer wieder für Verzögerungen, so dass die Weihe erst 1851 gefeiert werden konnte.
Finanziert wurde der Bau zum überwiegenden Teil aus Spenden, wobei von den gesammelten etwa 5000 Gulden rund 3600 von den Protestanden umliegender Gemeinden und aus dem Kirchenbezirk Germersheim, aber auch von Katholiken kam. Mit 798 Gulden beteiligte sich auch der eigentlich verbotene Gustav-Adolf-Verein. Dieser große Einzelposten führte dazu, dass die neu gebaute Kirche als erste in der Pfalz den Beinamen Gustav-Adolf-Kirche erhielt.
Typisch für Diasporakirchen hat sie keinen Turm, sondern einen Dachreiter, in dem eine einzelne Glocke hängt. Das originale Inventar kam zum Teil durch Sachspenden zusammen: Die Kanzel, ursprünglich 1726 geschaffen, wurde aus der zum Abriss anstehenden protestantischen Kirche Steinweiler entnommen.
1987 wurden zwei bislang ungenutzte Fensternischen durch den Künstler Günther Zeuner aus Speyer mit Keramiken ausgestattet, welche die Taufe Jesu und die Arche Noah darstellen. Im Jahr darauf erhielt die Kirche erstmals eine Orgel. Diese wurde von der Manufaktur Meyer, Heusweiler. Zuvor waren ein Harmonium und später ein Elektronium verwendet worden. Der Orgelbau war möglich geworden, nachdem eine in Bisterscheid gekaufte gebrauchte Empore in der Kirche aufgebaut wurde.
1990 wurde dem Dachreiter ein Hahn aufgesetzt. Im Frühjahr 2004 erhielt die Kirche ein neues Taufbecken. Die bislang letzte Renovierung erfolgte im Jahr 2009