Rolf Müller-Landau

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Rolf Müller-Landau (gebürtig Rudolf Hanns Christian Müller), * 5. Juni 1903 in Kia Ying Chow, China, † 2. Dezember 1956 in Bad Bergzabern, war ein deutscher Maler.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein Vater war als Missionar in China. Die Jahre zwischen 1904 und 1910 verbrachte er bei Verwandten in Lohr am Main. 1910 kehrten die Eltern zurück und die Familie zog nach Landau.

Ab 1922 wurde er für sieben Jahre Schüler an der Kunstakademie in Karlsruhe, wo er mit französischer Kunst in Berührung kam. In Ludwigshafen und Leipzig war er erstmals an Ausstellungen beteiligt.

1929 zog er als Freischaffender Künstler nach Landau. Hier fügte er den Namen der Stadt seinem eigenen hinzu. Es entstanden vor allem Landschaftsbilder in impressionistischer Interpretation. Vereinzelt schuf er auch in ähnlichem Stil Portraits und Stillleben.

1935 heiratete er Hermine Siering.

Zum Militärdienst im Zweiten Weltkrieg wurde Müller-Landau aufgrund krankheitsbedingter Untauglichkeit nicht eingezogen. Anfang der 1940er Jahre reiste er mehrfach nach Lothringen als „Kriegsmaler“. Seine Erlebnisse verarbeitete er im kubistischen Stil nach Kriegsende. Bei einer Polenreise 1940 freundete er sich mit dem Künstler Josef Dobrowsky an.

Nach der kriegsbedingten Zerstörung seines Ateliers zog er 1945 mit seiner Frau nach Heuchelheim, wohin er regelmäßig andere Künstler zum gemeinsamen Arbeiten einlud.

Ende 1945 war Müller-Landau Mitbegründer der „Pfälzischen Sezession“, einer Künstlergruppe, deren erster Vorsitzender er nach ihrer Etablierung im Sommer 1946 wurde.

Er richtete seinen Fokus in der Nachkriegszeit erneut auf zeitgenössische französische Kunst, unternahm eine größere Reise in die Provence. Die dadurch gewonnen Eindrücke ließ er in seinen eigenen Stil einfließen, welcher sich ab 1945 veränderte. Überwiegend malte er jetzt abstrakt, vielfach mit Einflüssen des Kubismus. Zu seinen Werken kamen nun auch biblische Motive

Ab 1951 bis zu seinem Tod war er Teil des Vorstands im „Deutschen Künstlerbund“.

Bundesweit war er bis Anfang der 1950er Jahre an zahlreichen Ausstellungen beteiligt. Seine letzten beiden Ausstellungen fanden im Ausland statt: 1951 in Amsterdam und 1955 auf der Biennale in Sao Paulo.

In den 1950er Jahren wandte er sich verstärkt der Aquarellmalerei zu. Ein Grund dafür war, dass er krankheitsbedingt zunehmend eingeschränkt war. Seine Beinamputation erschwerte das Arbeiten an einer Staffelei zunehmend.

Eine Neuerung in den 1950er Jahren war die Technik der Farbschnittmonotypien

Die letzten größeren Werke entstanden 1955 in der Einsegnungshalle Ludwigshafen, in der Gustav-Adolf-Kirche Schifferstadt und in einer gotischen Kapelle in Speyer

Werke im öffentlichen Besitz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]