Ehemaliger Heidelberger Hauptbahnhof: Unterschied zwischen den Versionen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kopfmachen
(Kopfmachen)
Zeile 1: Zeile 1:
Der '''ehemalige Heidelberger Hauptbahnhof''' entstand in den Jahren nach [[1840]]. Bereits damals wurde an der Stadtmauer einer der ersten deutschen Bahnhöfe unweit des heutigen Verkehrsknotens [[Bismarckplatz (Heidelberg)|Bismarckplatz]] auf der damals ''grünen Wiese'', damals eben außerhalb der Stadtmauern, errichtet. Es ging um die erste badische Bahnverbindung nach [[Mannheim]].  
Der '''ehemalige Heidelberger Hauptbahnhof''' entstand in den Jahren nach [[1840]]. Von ihm gibt es heute keine Überreste mehr - nur noch Fotos und kurze Filmaufnahmen. Bereits damals wurde an der Stadtmauer einer der ersten deutschen Bahnhöfe unweit des heutigen Verkehrsknotens [[Bismarckplatz (Heidelberg)|Bismarckplatz]] auf der damals ''grünen Wiese'', damals eben außerhalb der Stadtmauern, errichtet. Es ging um die '''erste badische Bahnverbindung''' nach [[Mannheim]].  


Als [[1846]]  die Strecke nach Frankfurt hinzukam, wurde neben dem bereits bestehenden ''Badischen Bahnhof'' ein weiterer Kopfbahnhof, der ''Main-Neckar-Bahnhof,'' ungefähr da errichtet, wo heute das [[Mengler-Hochhaus]] steht.  
Als [[1846]]  die Strecke nach Frankfurt hinzukam, wurde neben dem bereits bestehenden ''Badischen Bahnhof'' ein weiterer Kopfbahnhof, der ''Main-Neckar-Bahnhof,'' ungefähr da errichtet, wo heute das [[Mengler-Hochhaus]] steht.  


Trotz der enormen Zunahme des Zugverkehrs blieb der Bahnhofskomplex bis [[1953]] in Betrieb. Zwar gab es bereits lange Planungen, aber Wirtschaftskrise und zwei Weltkriege verhinderten deren Verwirklichung.  
Trotz der enormen Zunahme des Zugverkehrs blieb der Bahnhofskomplex bis [[1953]] in Betrieb. Zwar gab es bereits lange Planungen, aber zwei Wirtschaftskrisen und zwei Weltkriege verhinderten deren Verwirklichung. Dadurch brachte es die Baustelle zu einem sprichwörtlichen Namen: dem Heidelberger Bahnloch.


Dafür entstand endlich 1953 in Heidelberg wieder einer der modernsten Bahhnhöfe ausgestattet mit der neusten Technik im [[Nachkriegszeit|Nachkriegsdeutschland]]. Das Kopfmachen der Züge konnte entfallen. Am [[5. Mai]] [[1955]] wurde der neue [[Hauptbahnhof (Heidelberg)|Hauptbahnhof]] vom damaligen Bundespräsidenten [[Theodor Heuss]] eröffnet, der selbst noch wenige Jahre vorher am alten Bahnhof oft in/aus Richtung Stuttgart ein- und ausstieg. Der Umzug von Bahnhof und Gleisanlagen aus der Stadtmitte um zwei Kilometer nach Westen gelang innerhalb weniger Tage auf Grund detaillierter Planungen und Vorarbeiten.
Schließlich entstand 1953 in Heidelberg dafür wieder einer der modernsten Bahhnhöfe, ausgestattet mit der damals neusten Technik im [[Nachkriegszeit|Nachkriegsdeutschland]]. Das ''Kopfmachen'' der Züge konnte entfallen. Am [[5. Mai]] [[1955]] wurde der neue [[Hauptbahnhof (Heidelberg)|Hauptbahnhof]] vom damaligen Bundespräsidenten [[Theodor Heuss]] eröffnet, der selbst noch wenige Jahre vorher am alten Bahnhof oft in/aus Richtung Stuttgart ein- und ausstieg. Der Umzug von Bahnhof und Gleisanlagen aus der Stadtmitte um zwei Kilometer nach Westen gelang innerhalb weniger Tage auf Grund detaillierter Planungen und Vorarbeiten.


== Die Gebäude ==
== Die Gebäude ==
Zeile 31: Zeile 31:
Während der Nazi-Zeit wurden dort Zwangsarbeiter-Baracken aufgestellt.
Während der Nazi-Zeit wurden dort Zwangsarbeiter-Baracken aufgestellt.


==Bahnbetrieb im Kopfbahnhof ==
Das ''"Kopfmachen"'' ist der Ausdruck für den Richtungswechsel eines Zugs in einem ''Kopfbahnhof''. So ein Bahnhof wirkt für die Reisenden, die weiter fahren wollen, wie eine Sackgasse. Der hineingefahren Zug braucht eine zweite Lok am Zugende, die in der Gegenrichtung angekoppelt wird und dann den Zug aus dem Bahnhof wieder herauszieht. Dieser Vorgang dauert mit verschiedenen Betriebsproben und Sicherheitsprüfungen mindestens 15 Minuten. Er erfordert natürlich auch mehr Personal und Betriebsmittel als ein ''Durchgangsbahnhof''.
Theoretisch ginge das auch mit nur einer Dampflokomotive, die dann allerdings vom Zuganfang auf einem Nebengleis wegrangieren müßte und auf einer Drehscheibe in die Gegenrichtung gebracht wird. Dann folgt das Rückwärtsheranfahren an den wartenden Zug. Ankoppeln, usw. wie beschrieben. Theoretisch möglich, aber deutlich zeitaufwändiger.


==Die angebundenen Strecken ==
==Die angebundenen Strecken ==
965

Bearbeitungen

Navigationsmenü