Karl Theodor: Unterschied zwischen den Versionen

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1.201 Bytes hinzugefügt ,  26. März 2016
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[[1778]] schafft Karl Theodor nach dem Vorbild Österreichs in der Kurpfalz die Folter ab. Das wird jedoch nicht öffentlich bekannt gemacht, da es in der Regierung Widerstände gibt. Die ''Schandstrafen'', z.B. für "gefallene Mädchen", werden abgeschafft, ebenso die Todesstrafe für Kindesmord<ref>Bekanntlich hat sich der Dichter Johann Wolfgang von Goethe eingehend mit der Problematik der Kindesmörderin beschäftigt, so schon in seiner Disputation von 1771 und das Thema in der ''Gretchentragödie'' des Urfaust verarbeitet, das Thema lag also in der Luft.</ref>  und Bigamie.
[[1778]] schafft Karl Theodor nach dem Vorbild Österreichs in der Kurpfalz die Folter ab. Das wird jedoch nicht öffentlich bekannt gemacht, da es in der Regierung Widerstände gibt. Die ''Schandstrafen'', z.B. für "gefallene Mädchen", werden abgeschafft, ebenso die Todesstrafe für Kindesmord<ref>Bekanntlich hat sich der Dichter Johann Wolfgang von Goethe eingehend mit der Problematik der Kindesmörderin beschäftigt, so schon in seiner Disputation von 1771 und das Thema in der ''Gretchentragödie'' des Urfaust verarbeitet, das Thema lag also in der Luft.</ref>  und Bigamie.
=== Sozialpolitische Maßnahmen ===
Als sozialpolitische begleitende Maßnahmen lässt Karl Theodor fürsorgende Einrichtungen für Findelkinder errichten und ermöglicht  wirtschaftlich Abhängigen die Eheschließung zu erleichterten Bedingungen.
Auch auf dem Gebiet der Wild- und Forstfrevel zeigt man nun, im Zeitalter der Aufklärung, mehr Verständnis für die Bauern, die sich anders des Wildschadens nicht erwehren können und für Arme, denen das Geld für die Heizung fehlt.
Pionier der Armenfürsorge wurde Frankenthal, wo eine Almosenstiftung unabhängig von Kirchen und Klöstern errichtet wurde, die für alle armen zuständig war unabhängig von ihrer Religion und Konfession. Die Stiftung wurde vom Armenamt verwaltet. Entsprechende Einrichtungen wurden später in Oppenheim, Mannheim und Heidelberg errichtet.
In Mannheim wurde ein Zucht- und Waisenhaus errichtet, in dem elternlose Kinder untergebracht  und "Arbeitsscheue" und Behinderte sinnvoll beschäftigt werden sollten.
Mit Schutzvorschriften versuchte man, die Industriearbeiter vor übermäßiger Ausbeutung zu schützen, jedoch galten die Industriebetriebe selbst schon als Förderung der verarmenden Landbevölkerung.


== Literatur ==
== Literatur ==

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