Ludwig Häusser: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben und Wirken ==
== Leben und Wirken ==


Sein Vater war Pfarrer der reformierten Gemeinde in Kleeberg. 1821 zog die Familie nach dem Tod des Vaters nach [[Mannheim]] zu Verwandten der Mutter. Ab 1826 besuchte Häusser das Karl-Friedrich-Gymnasium in Mannheim. Von 1835 bis 1839 studierte er an der [[Universität Heidelberg]] Geschichte, Philologie und Philosophie, ein Semester an der Universität Jena. Im März 1939 wurde Häusser an der Universität Heidelberg bei [[Friedrich Christoph Schlosser]] promoviert, ohne eine eigentliche Doktorarbeit geschrieben zu haben. Ab 1839 unterrichtete er als Lehrer in [[Wertheim]]. Ab September 1840 war Häusser Privatdozent für Geschichte und Philologie an der Universität Heidelberg, hauptberuflich war er ab Oktober 1840 Lehrer am Lyzeum Heidelberg. 1845 wurde er zum außerordentlichen Professor für Geschichtswissenschaft an der Universität Heidelberg ernannt.
Sein Vater war Pfarrer der reformierten Gemeinde in Kleeberg. 1821 zog die Familie nach dem Tod des Vaters nach [[Mannheim]] zu Verwandten der Mutter. Ab 1826 besuchte Häusser das Karl-Friedrich-Gymnasium in Mannheim. Von 1835 bis 1839 studierte er an der [[Universität Heidelberg]] Geschichte, Philologie und Philosophie, ein Semester an der Universität Jena. Im März 1939 wurde Häusser an der Universität Heidelberg bei [[Friedrich Christoph Schlosser]] promoviert, ohne eine eigentliche Doktorarbeit geschrieben zu haben. Ab 1839 unterrichtete er als Lehrer in Wertheim. Ab September 1840 war Häusser Privatdozent für Geschichte und Philologie an der Universität Heidelberg, hauptberuflich war er ab Oktober 1840 Lehrer am Lyzeum Heidelberg. 1845 wurde er zum außerordentlichen Professor für Geschichtswissenschaft an der Universität Heidelberg ernannt.


Nach seinen Schriften ''Ueber die Teutschen Geschichtsschreiber vom Anfang des Frankenreichs bis auf die Hohenstaufen'' (1839) und ''Die Sage vom Tell aufs Neue kritisch untersucht'' (1840) veröffentlichte Häusser 1845 die auch heute noch zitierte ''Geschichte der rheinischen Pfalz nach ihren politischen, kirchlichen und literarischen Verhältnissen''.<ref>Fuchs, Deutsche Biographie, Artikel ''Häusser, Ludwig'' urteilt: "Ihr mittelalterlicher Teil läßt sehr zu wünschen übrig. von der Reformationszeit an fließt die lebhafte, farbige und instruktive Erzählung jedoch in immer breiterem und tieferem Strom dahin...", er bemängelt jedoch (ebenso wie Biographen von Carl Theodor), dass "das Regime der kartholischen Kurfürsten aus der Linie Pfalz-Neuburg und Karl Theodors ... übertrieben negativ geschildert wird."</ref>  
Nach seinen Schriften ''Ueber die Teutschen Geschichtsschreiber vom Anfang des Frankenreichs bis auf die Hohenstaufen'' (1839) und ''Die Sage vom Tell aufs Neue kritisch untersucht'' (1840) veröffentlichte Häusser 1845 die auch heute noch zitierte ''Geschichte der rheinischen Pfalz nach ihren politischen, kirchlichen und literarischen Verhältnissen''.<ref>Fuchs, Deutsche Biographie, Artikel ''Häusser, Ludwig'' urteilt: "Ihr mittelalterlicher Teil läßt sehr zu wünschen übrig. von der Reformationszeit an fließt die lebhafte, farbige und instruktive Erzählung jedoch in immer breiterem und tieferem Strom dahin...", er bemängelt jedoch (ebenso wie Biographen von Carl Theodor), dass "das Regime der kartholischen Kurfürsten aus der Linie Pfalz-Neuburg und Karl Theodors ... übertrieben negativ geschildert wird."</ref>  
1846 stand Häussers Name als erster unter der ''Heidelberger Adresse'', einem Protestbrief deutscher Patrioten gegen den ''Offenen Brief'' König Christians VII. von Dänemark. In seiner gleichzeitig erscheinenden Broschüre ''Schleswig-Holstein, Dänemark und Deutschland'', die zunächst auf französisch in Paris erschien, legte Häusser seine Sicht der Dinge dar.


1846 heiratete er Eleonore Wilhelmine Rettig. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor.
1846 heiratete er Eleonore Wilhelmine Rettig. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor.

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