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Nachdem Moraß 1732 gestorben war, ging das Gebäude zunächst in den Besitz der Familie ''von Bettendorf'', dann in den der Familie ''von Zyllenhardt'' über. Es trug nun die Bezeichnung ''das von Zyllenhardtsche Haus''. | Nachdem Moraß 1732 gestorben war, ging das Gebäude zunächst in den Besitz der Familie ''von Bettendorf'', dann in den der Familie ''von Zyllenhardt'' über. Es trug nun die Bezeichnung ''das von Zyllenhardtsche Haus''. | ||
Von 1817 bis 1824 bewohnte der Theologe Heinrich Eberhard Gottlob Paulus mit seiner Familie das zweite Obergeschoss. August Wilhelm Schlegel kam häufig zu Besuch, er heiratete Paulus' Tochter Sophie. | Von 1817 bis 1824 bewohnte der Theologe [[Heinrich Eberhard Gottlob Paulus]] mit seiner Familie das zweite Obergeschoss. August Wilhelm Schlegel kam häufig zu Besuch, er heiratete Paulus' Tochter Sophie. | ||
[[1831]] erwarb [[Maximilian Joseph von Chelius|Maximilian Chelius]] das gesamte Anwesen. Chelius gilt als Begründer der Heidelberger Chirurgie und der Augenheilkunde. In seiner Privatpraxis im Erdgeschoss suchten ihn auch Prominente auf wie Lola Montez, anscheinend auch Frédéric Chopin. Von 1839 bis 1847 bewohnte Hofrat Christian Kapp das 2. Obergeschoss. | [[1831]] erwarb [[Maximilian Joseph von Chelius|Maximilian Chelius]] das gesamte Anwesen. Chelius gilt als Begründer der Heidelberger Chirurgie und der Augenheilkunde. In seiner Privatpraxis im Erdgeschoss suchten ihn auch Prominente auf wie Lola Montez, anscheinend auch Frédéric Chopin. Von 1839 bis 1847 bewohnte Hofrat Christian Kapp das 2. Obergeschoss. | ||
[[1905]] ging das Palais in den Besitz der Stadt Heidelberg über. Die von [[Charles de Graimberg]] zusammengetragenen "Altertümer" wurden nun in diesem Gebäude untergebracht. Damit war der Grundstein für das spätere [[Kurpfälzische Museum]] gelegt, das [[1908]] unter dem Namen "Städtische Sammlungen" eröffnet wurde. Bei der Umgestaltung des Ostflügels, in dem früher die Stallungen untergebracht waren, wurden Reste abgerissener Heidelberger Gebäude eingebaut wie das Haupt- und das Nebenportal des einstigen Schwarznonnenklosters (Grabengasse). | [[1905]] ging das Palais in den Besitz der Stadt Heidelberg über. Die von [[Charles de Graimberg]] zusammengetragenen "Altertümer" wurden nun in diesem Gebäude untergebracht. Damit war der Grundstein für das spätere [[Kurpfälzisches Museum|Kurpfälzische Museum]] gelegt, das [[1908]] unter dem Namen "Städtische Sammlungen" eröffnet wurde. Bei der Umgestaltung des Ostflügels, in dem früher die Stallungen untergebracht waren, wurden Reste abgerissener Heidelberger Gebäude eingebaut wie das Haupt- und das Nebenportal des einstigen Schwarznonnenklosters (Grabengasse). | ||
1912 fand der Gemäldebesitz der Stadt Heidelberg ebenfalls im Palais Morass Unterkunft | 1912 fand der Gemäldebesitz der Stadt Heidelberg ebenfalls im Palais Morass Unterkunft | ||
Am [[15. Mai]] [[1921]] wurde die „Städtische Kunst- und Altertümersammlung zur Geschichte Heidelbergs und der Kurpfalz“ als „Kurpfälzisches Museum der Stadt Heidelberg“ neu eröffnet.<ref>Artikel "Philipp Moraß" in der Enzyklopädie des Heidelberger Geschichtsvereins [http://www.s197410804.online.de/Personen/MorassP.htm]</ref> | Am [[15. Mai]] [[1921]] wurde die „Städtische Kunst- und Altertümersammlung zur Geschichte Heidelbergs und der Kurpfalz“ als „Kurpfälzisches Museum der Stadt Heidelberg“ neu eröffnet.<ref>Artikel "Philipp Moraß" in der Enzyklopädie des Heidelberger Geschichtsvereins, online unter [http://www.s197410804.online.de/Personen/MorassP.htm]</ref> | ||
Der [[Heidelberger Kunstverein]] ist in einem modernen Anbau des Palais im Innenhof. | Der [[Heidelberger Kunstverein]] ist in einem modernen Anbau des Palais im Innenhof. |